Walter Benjamin (1892-1940) is now generally recognised as one of the most original and influential thinkers of this century. The conflicts and conjunctions between Benjamin's Marxism and his messianic Judaism, between his fascination for surrealism and his explorations of the Cabbala, between the philosopher of language and the ever-observant flaneur on the streets of Berlin or Paris - all these have inspired a wealth of interpretations and critical studies
Momme Brodersen Livres
Momme Brodersen est un expert en littérature allemande et en histoire culturelle, se concentrant sur des figures littéraires clés et leurs œuvres. Son érudition se caractérise par un engagement profond envers des courants intellectuels et des styles littéraires complexes. Les analyses de Brodersen éclairent pour les lecteurs les nuances et les significations qui façonnent la tradition littéraire allemande. Il s'efforce de révéler les liens captivants entre les auteurs, leurs époques et l'impact durable de leurs créations.






Deutsche Menschen
- 542pages
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Klassenbild mit Walter Benjamin
- 235pages
- 9 heures de lecture
Eine Momentaufnahme, die das Drama des 20. Jahrhunderts erzählt Für das Abitur 1912 an der Charlottenburger Kaiser-Friedrich-Schule meldeten sich 22 junge Männer an, unter ihnen Walter Benjamin. Der bedeutende deutsch-jüdische Schriftsteller war aber nicht der einzige, der sich in seinem weiteren Leben einen Namen machen konnte. Eine faszinierende Spurensuche durch die Wirren des 20. Jahrhunderts beginnt. Einige von Benjamins Klassenkameraden wurden später bekannte Rechtsanwälte, Notare, Ärzte, Publizisten und Wissenschaftler. Fünf seiner Mitschüler kamen bereits im Ersten Weltkrieg um; sie hatten sich als Freiwillige zu den Waffen gemeldet. Manche drifteten an den rechten Rand der Gesellschaft, ein Mitschüler wurde im »Dritten Reich« einer der Hauptlieferanten für Zyklon B. Andere wurden später von den Nazis deportiert und in Konzentrationslagern ermordet. Walter Benjamin selbst nahm sich auf der Flucht vor seinen Verfolgern 1940 in Portbou an der spanisch-französischen Grenze das Leben. Das Buch erzählt ein Stück deutsche Geschichte aus der Mikroperspektive: An den Schicksalen der 22 Abiturienten des Jahrgangs 1912 werden – von der wilhelminischen Epoche bis in die fünfziger Jahre hinein – die Risse und existenziellen Brüche der deutsch-jüdischen Erfahrung sichtbar. Das Klassenfoto zeigt einen kurzen Moment, als ein Miteinander noch möglich schien. Ausstattung: mit zahlr. Abb.
In den zwanziger Jahren stand Siegfried Kracauer (1899-1966) als Redakteur der berühmten "Frankfurter Zeitung" und als Autor der viel beachteten Studie "Die Angestellten" im Zentrum öffentlicher Aufmerksamkeit. Seine kultursoziologischen Untersuchungen faszinieren noch heute durch die meisterliche Methode, den Grundgehalt einer Epoche an Oberflächenerscheinungen abzulesen.
Wo die Benjamins zu Hause waren
Verschüttete Erinnerung
Mauern zum Sprechen bringen: Unter diesem Motto hat sich Momme Brodersen, ein intimer Kenner von Leben und Werk Walter Benjamins, eingehend mit der Geschichte eines Hauses im vornehmen Grunewald beschäftigt, das die Familie Benjamin fast ein Vierteljahrhundert lang ihr Eigen nannte. In seinem Buch geht Brodersen den Lebensspuren nach, die hier die ehemaligen Besitzer, aber auch ihre Einlieger und Besucher hinterlassen haben: denen des Bildhauers Harro Magnussen, der das Gebäude einst errichten ließ; denen des Rentiers Emil Benjamin, über dessen Leben und einflussreiches Wirken man hier viel Unbekanntes erfährt; denen seiner Kinder Walter, Georg und Dora, die, in schwierigen wie konfliktreichen Zeiten, entscheidende Jahre ihres Lebens in der Delbrückstraße verbrachten; und nicht zuletzt denen der geschiedenen Ehefrau Walter Benjamins, der Journalistin und Schriftstellerin Dora Sophie Kellner, und ihres gemeinsamen Sohnes Stefan Benjamin. Mit den Nazis wurden die Mauern stumme Zeugen vom Schicksal der jüdischen Besitzer und Mieter, die emigrieren mussten oder am Ende in deutschen KZ’s ermordet wurden. 1936 wurde das Anwesen arisiert. Sieben Jahre später legten es alliierte Bomber in Schutt und Asche. Alle Versuche der letzten jüdischen Eigentümerin, Dora Sophie Kellner, für den geraubten Besitz angemessen entschädigt zu werden, endeten mit einer »Wiedergutmachung«, die dieses Wort nicht verdient.
