Herwart Kemper Livres






Auszug aus der Projektbeschreibung: Projektleitung: Prof. Dr. Siegfried Protz/Prof. Dr. Herwart Kemper Projekttitel: Interkulturelle Erziehung in Ost- und Westeuropa als Dialog Kurzbeschreibung des Projektes: Das Projekt strebt die Gestaltung eines dialogischen Erziehungsverhältnisses zwischen Lehrern und Schülern als einen Beitrag zur interkulturellen Erziehung und damit zum europäischen Integrationsprozeß an. Die Perspektivenvielfalt des Unterrichts und des Schullebens bei LehrerInnen und SchülerInnen bildet den Ausgangspunkt, um das Eigene am Fremden verstehen zu lernen und den Eigenwert des Anderen zu achten. Über die Veränderung des Schullernens im Sinne des dialogischen Prinzips soll zugleich mehr Toleranz und Gewaltfreiheit in den Schulen angestrebt werden."
Aus dem Vorwort von Prof. Dr. Siegfried Protz: „Die Beiträge in diesem Reader sind das Ergebnis einer gemeinsamen Tagung von Bildungsexperten aus Ungarn und dem Freistaat Thüringen, die am 30.10.1997 in Finsterbergen (Thüringen) stattfand. Diese wissenschaftliche Expertentagung wurde vom Institut für Schulpädagogik der Pädagogischen Hichschule Erfurt im Auftrag des Thüringer Ministeriums für Wissenschaft und Kultur veranstaltet.“
Menschenbild und Bildungsverständnis bei Christian Gotthilf Salzmann
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In der Erziehungswissenschaft zeichnet sich eine Rückbesinnung auf die eigene Wissenschaftsgeschichte und ihre Denktraditionen ab. Die Forderung nach Rehabilitierung der Alltagserfahrung gegenüber wissenschaftlichen Theorien und Technologien weist auf ein gewandeltes erzieherisches Problembewußtsein hin. Im Zuge dieser Entwicklung sind in den letzten Jahren Denkansätze und Theorien wieder aktuell geworden, die auf einem „humanen Sinn“ statt auf einem technologischen Verständnis von Erziehung bestehen. Alternativ- bzw. antipädagogische Standpunkte, die das Generationengefälle als Machtverhältnis kritisieren oder sogar Erziehung als Manipulation verwerfen, treffen unvermittelt auf solche Positionen, die das traditionelle hierarchische Generationenverständnis als Grundlage erzieherischen Handelns für unverzichtbar halten. Aus dieser Kontroverse führen die Interpretationen und Studien dieses Bandes mit einer Rückbesinnung auf den Dialog als allgemeines Prinzip der Erziehung hinaus. Mit Janusz Korczak und Platon-Sokrates wird der erziehungswissenschaftlichen Theoriediskussion eine Tradition pädagogischer Alltagsreflexion wieder in Erinnerung gerufen, die über ihre sozialwissenschaftlich-technologische Wende in Vergessenheit geriet und erst mühsam wieder angeeignet werden muß.