A translation of the Mengzi (Mencius). Accompanied by selected passages from
the classic commentary of Zhu Xi - one of the insightful interpreters of
Confucianism - it provides readers with a parallel to the Chinese practice of
reading a classic text alongside traditional commentaries.
A translation of the Mengzi (Mencius) that provides some of the most
frequently studied portions of the work along with relevant passages from the
classic commentary of Zhu Xi - one of the most influential and insightful
interpreters of Confucianism. It includes a glossary and bibliography.
In der Übersetzung von Richard Wilhelm. Eingeleitet, umfangreich kommentiert und mit einem aktualisierten Literaturverzeichnis versehen
Vor mehr als 2000 Jahren entwarf der chinesische Philosoph Mengzi eine Ethik der individuellen Selbstverantwortung, die zu einer der tragenden Säulen der chinesischen Kultur wurde, aber auch jenseits des , Reichs der Mitte’ für alle Zeiten Gültigkeit haben sollte: Der Mensch ist von Natur aus gut. Veredelt er seine Natur, indem er sich um sich selbst kümmert, nimmt er nicht allein Einfluss auf die innere Ordnung der Gesellschaft, er wird zugleich frei von jeglichen äußeren Einflüssen.
“Behandle ich meine älteren Verwandten wie es dem Alter gebührt, und lasse das auch den Alten der Andern zugute kommen. Behandle ich meine jüngeren Verwandten wie es der Jugend gebührt, und lasse das auch den Jungen der andern zugute kommen.” Mong Dsi war der bedeutendste Nachfolger des Konfuzius und entwickelte dessen Philosophie weiter. Die erste deutsche Gesamtübersetzung stammt von Richard Wilhelm aus dem Jahre 1916 und wird in vorliegender Ausgabe neu aufgelegt.
Alle Menschen sind von Natur aus gut. Das ist die Kernbotschaft der Ethik des konfuzianischen Philosophen Menzius, der in Ostasien bis heute eine lange und vielfältige Wirkungsgeschichte entfaltet. Vom Menschen zu reden, bedeutet für Menzius, von einem Wesen zu reden, das zwar den unmittelbaren Bezug zur Natur verloren hat, das aber nur dann zu sich selbst, zu seiner Menschlichkeit finden kann, wenn er versteht, dass die Natur alle materielle und geistige Nahrung zur Verfügung stellt und „von ihm nicht aufgebraucht“ werden kann, solange er die Verantwortung dafür trägt, dass in der Wechselbeziehung zwischen Natur und Mensch kein andauerndes Ungleichgewicht entsteht, keine Ressourcenverschwendung und kein Verstoß gegen die Rhythmen der Jahreszeiten. Der Mensch und die ihn umgebende Natur bzw. der Kosmos haben die gleiche Ordnung: In den Gesetzen der Natur erkennt der Mensch seine Lebensgesetze, diese sind für ihn somit vorgegeben. Indem er ihn weitgehend selbst zu Wort kommen lässt, führt Henrik Jäger in diesem umfassenden Lesebuch in das Denken Menzius ein und zeigt dessen erstaunliche Aktualität.
Radikaler, lebensnaher und praxisbezogener als Konfuzius führte Mong Dsï den Konfuzianismus in eine neue Zeit. Während sich die Despoten der chinesischen Kleinstaaten bekriegten, entwickelte er den Konfuzianismus politisch weiter und trat für eine humane Regierung ein. Bedeutend hierbei ist die Grundlage seiner Philosophie: Während Konfuzius nur feststellt, dass die Menschen sich auf natürliche Weise nahestehen, sieht Mong Dsï sie als gleich an und als von Natur aus gut. Erst die jeweiligen gesellschaftlichen, sozialen und privaten Umstände beeinflussen die an sich gute Natur des Menschen positiv oder negativ. Zentral sind für ihn vier jedem Menschen innewohnende Prinzipien: Mitleid, Scham, Ehrerbietung und die Fähigkeit, gut von böse zu unterscheiden. Bis heute hat Mong Dsïs Philosophie trotz oder gerade aufgrund ihrer politischen Ausrichtung nicht an Aktualität verloren und kann als Orientierungshilfe im gesellschaftlichen Makro-, aber auch im individuellen Mikrokosmos dienen.