Eve Marie Engels Livres






Erkenntnis als Anpassung?
Eine Studie zur Evolutionären Erkenntnistheorie
Die Verfasserin unterzieht die derzeit im deutschsprachigen Raum vorherrschende Variante der Evolutionären Erkenntnistheorie (Konrad Lorenz, Gerhard Vollmer, Rupert Riedl) einer detaillierten Kritik, die jedoch nicht auf die Zurückweisung einer Evolutionären Erkenntnistheorie als solcher zielt, sondern dem Entwurf einer von überzogenen Ansprüchen bereinigten Version dieser Theorie dienen soll. Indem die Autorin durch Begriffsanalysen und -explikationen die terminologische Unscharfe der Evolutionären Erkenntnistheorie behebt, konsequent von den bisher nicht ausgeschöpften theoretischen Mitteln und Deutungsmöglichkeiten der Evolutionstheorie Gebrauch macht, in ihrer Skizze der »kognitiven Kompetenz« des Menschen gegenüber dem Angeborenen die biologische Relevanz der Flexibilität menschlichen Erkennens in den Vordergrund stellt und die systematische Bedeutung von Piagets genetischer Epistemologie für die Evolutionäre Erkenntnistheorie demonstriert, gelingt ihr ein überzeugendes Plädoyer für die Möglichkeit einer gemäßigten Version dieser Theorie.
Charles Darwin und seine Bedeutung für die Wissenschaften
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Charles Darwin hat unser Verständnis vom Lebendigen und von der Stellung des Menschen im Naturganzen einschneidend verändert und nachhaltig geprägt. Er legte den Grundstein für eine naturwissenschaftliche Evolutionstheorie, die den Menschen in den Gesamtzusammenhang des Lebendigen einschließt. Bereits seine Zeitgenossen erkannten die Stärke seiner Theorie in ihrer Erklärungskraft und Integrationsleistung für ganz unterschiedliche Disziplinen. Darwins Wirkung beschränkt sich nicht auf Biologie und Naturwissenschaften, sondern beeinflusst auch Fragestellungen und Inhalte der Geistes- und Sozialwissenschaften. Seine Theorie lässt jedoch auch Raum für die Eigenständigkeit der Wissenschaften und ihrer Methoden und beansprucht keinen biologischen Reduktionismus. Das vorliegende Buch vermittelt einen beeindruckenden Einblick in Darwins Bedeutung für die Wissenschaften vom 19. Jahrhundert bis heute. Namhafte Autorinnen und Autoren zeichnen aus der Perspektive ihrer Fächer ein Bild von der Vielseitigkeit des großen Denkers.
Charles Darwin und seine Wirkung
- 466pages
- 17 heures de lecture
Mit seiner Abstammungstheorie legte Charles Darwin den Grundstein für die Herausbildung der Biologie als Naturwissenschaft. Er schuf damit einen Rahmen, der es ermöglichte, die verschiedenen biologischen Disziplinen in einen systematischen Zusammenhang zu bringen, ihre Ergebnisse aus einer einheitlichen Perspektive neu zu deuten und weitere Forschungsfelder zu erschließen. Dieser Prozeß der theoretischen Integration verlief nicht immer reibungslos. Darwins revolutionäre Wirkung betrifft neben der Biologie auch unser Menschen- und Naturbild. Die Einbettung des Menschen in die Evolution des Lebendigen beinhaltet Herausforderungen für Ethik, Erkenntnistheorie und andere Geistes- und Humanwissenschaften. Der Sammelband gibt einen Überblick über Darwins Wirkung in diesen verschiedenen Kontexten.
Die Neurowissenschaften haben in den letzten Jahrzehnten grosse Erkenntnisfortschritte in theoretischer und praktischer Hinsicht erzielt und uns auf beeindruckende Weise diagnostische Einblicke und therapeutische Eingriffsmöglichkeiten in Gehirn und Nervensystem eröffnet. Gleichzeitig stellen sie uns vor neuartige Herausforderungen: Als dem zentralen Steuerungsorgan für alle lebenswichtigen Leistungen und Funktionen kommt unserem Gehirn eine ausgezeichnete Bedeutung für die Gesamtheit unserer Existenz und Lebensvollzüge zu. Es ist die Voraussetzung für die Möglichkeit von Selbstbewusstsein, für die Erfahrung personaler Identität, Willensfreiheit und Autonomie. Der neurowissenschaftliche Erkenntniszuwachs beinhaltet daher vielfältige Implikationen, die einer eingehenden interdisziplinären Analyse und Reflexion bedürfen. Eine Besonderheit dieses Sammelbandes besteht darin, dass zum einen konkrete neurowissenschaftliche Erfahrungen von Ärzten und Wissenschaftlern aus der Neurobiologie, Biophysik, Neurochirurgie, Medizinischen Psychologie, funktionellen Bildgebung und Neuropharmakologie unter Einbeziehung ethischer Aspekte vorgestellt werden, zum anderen aus Philosophie und Ethik die möglichen allgemeinen Auswirkungen neurowissenschaftlicher Erkenntnisse auf das menschliche Selbstverständnis beleuchtet werden.