Gerhard Keiderling Livres






Die Berliner Bezirksparteiorganisation der KPD zwischen Kriegsende und Zwangsvereinigung war ein Spiegelbild von Organisation und Politik der Gesamtpartei. Besondere Beachtung findet das Verhalten gegenüber den Sozialdemokraten von der „Aktionseinheit“ bis zur erzwungenen Organisationseinheit.
Um Deutschlands Einheit
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Ferdinand Friedensburg (1886–1972) zählte zu den markanten Gestalten der Berliner Nachkriegszeit. Als der Kalte Krieg die Viersektorenstadt erfasste, geriet er als Mitgründer der CDU und als Bürgermeister ins Zentrum eines erbitterten Ringens um Demokratie oder Diktatur. Mit seinen Bemühungen um einen Brückenschlag zwischen den verfeindeten Großmächten stand er allerdings auf verlorenem Posten. Erstmals werden in diesem Band seine berlin- und deutschlandpolitischen Vorstellungen und Handlungen umfassend dargestellt. Dabei kommt ein engagierter, eigenwilliger Mann zum Vorschein, der aus der Berliner Perspektive und in Sorge um die nationale Einheit für eine »deutsche Option« im weltpolitischen Dualismus stritt. Dem Leser bietet sich so eine neue Sichtweise der dramatischen Vorgänge im krisengeschüttelten Nachkriegsberlin.
Im großherzoglichen Schloss zu Weimar erblickte der renommierte Historiker Gerhard Keiderling 1937 das Licht der Welt – nicht in fürstlichen Gemächern, sondern in der Hausmeistermeisterwohnung. Detailliert und bewegend erzählt er von Kindheit und Jugend in der Klassikerstadt und ordnet seine eigenen Erlebnisse souverän in die allgemeine Geschichte der Stadt und des Landes ein. Keiderling führt den Leser durch die noch unzerstörten Straßen der damaligen Landeshauptstadt, schildert die Nächte im Luftschutzkeller, den Einmarsch der Amerikaner und den Strafmarsch nach Buchenwald. Er beschreibt den Neuaufbau in der Stadt, das Leben im Vorort Ehringsdorf, die Sorgen um das tägliche Brot und die Freude am wieder erstehenden kulturellen Leben. Lebendige Skizzen erinnern an das Goethejahr 1949, die Besuche Thomas Manns in Weimar und den Schulalltag in der Schiller-Oberschule. Aus einer ganz persönlichen Perspektive erzählt Gerhard Keiderling Alltagsgeschichte in dramatischen Zeiten. Seine Schilderung führt weit über private Erinnerungen hinaus, lädt alle Weimarer zum gemeinsamen Erinnern ein, fordert sie aber auch zur Diskussion heraus.
Mit einer eingehenden historischen Einleitung des Herausgebers und einem Geleitwort von Wolfgang Leonhard. Es wird die Vorgeschichte der Gruppe Ulbricht dokumentiert, darunter die Richtlinie für die Propaganda im Nachkriegs-Deutschland, der „Maßnahmenplan“ für die Arbeit in den von der Roten Armee besetzten Gebieten Deutschlands und die Einsatzlisten für die nach Deutschland zurückkehrenden kommunistischen Emigranten.
![Berlin 1945 [neunzehnhundertfünfundvierzig] - 1986](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/60722644.jpg)