A detailed critical assessment of Germany's science and technology infrastructure. The contributors look at the main players (including government, corporate and academic), driving innovation, current research strengths, funding sources and key trends. This volume was originally published in hardback in the Cartermill Guides to Science and Technology series (ISBN 1-86067-146-2).
Von wenigen als drohendes Unheil vorausgesehen, von vielen als willkommenes Abenteuer herbeigesehnt, wurde der Erste Weltkrieg zu einer tiefen Zäsur menschlicher Ohnmachtserfahrung. Überall war Krieg - zu Wasser, am Boden und erstmals auch in den Lüften. Die maschinell geprägte Kriegsführung und das Massensterben auf den Schlachtfeldern und in den Schützengräben ließen auch die Überlebenden existenziell erschüttert und orientierungslos zurück. Der Band enthält Erzählungen und Tagebucheintragungen von Autoren wie Walter Flex, Leonhard Frank, Ernst Jünger, Egon Erwin Kisch, Wilhelm Lamszus, Andreas Latzko und Paul Zech. Er vermittelt dem Leser einen Einblick in das breite Spektrum höchst unterschiedlicher Positionen und Reaktionen aus der Zeit von 1912 bis 1922. „Die literarischen Zeugnisse, die im unmittelbaren Umfeld der Jahre 1914 bis 1918 erschienen sind, sind weitgehend unbekannt, was nicht zuletzt damit zu tun hat, dass ihre Affinität zum Großen Krieg nach den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts nur schwer hinnehmbar ist. Das August-Erlebnis, das die nachfolgenden zwanzig Jahre teilweise so unerträglich gemacht haben, ist uns heute kaum noch nachvollziehbar. Die Jugend vor Langemarck eine Horrovision. Die Distanzlosigkeit, mit der der Krieg teilweise behandelt wurde, ist kaum noch vorstellbar. Und den Drang, sich des elenden wilhelministischen Friedens zu entledigen, mag man heute für kindisch halten - so sehr er sich auch aus den Widersprüchen und Spannungen zwischen der dynamischen, jungen Wirtschaftsnation, dem nationalistischen Gepräge der Kultur und dem wilhelminischen Byzantinismus erklären lässt. Umso lehrreicher ist es, sich auf solche Texte doch einzulassen und von der sonst üblichen Lektüre der späteren Texte einmal abzusehen. Also kein Remarque, Renn, Jünger, Zweig oder wen auch immer. Zöberlein und Dwinger liest zum Glück ohnehin keiner mehr, auch wenn es sinnvoll wäre" (literaturkritik.de)
Kultur und Konversation im Freien. Herrenhausen-Matinee 2020
Die Herrenhausen-Matinee ist eine gemeinsame Vortragsveranstaltung der Freunde der Herrenhäuser Gärten e. V. und der VolkswagenStiftung, die einmal im Jahr an einem Sonntagmorgen im September im Schloss Herrenhausen stattfindet. Am 27. September 2020 war die Matinee unter dem Titel „Gärten in der Musik, Musik in den Gärten. Kultur und Konversation im Freien“ den Zusammenhängen zwischen Gärten, Gartenkultur und der Musik gewidmet. Der Band 12 der Herrenhäuser Schriften präsentiert die anlässlich dieser Matinee gehaltenen Vorträge. Nach einleitenden Beiträgen von Dr. Dietrich Hoppenstedt, Erster Vorsitzender des Kuratoriums der Freunde der Herrenhäuser Gärten e. V., und Dr. Wilhelm Krull, Gründungsdirektor, The New Institute Foundation, Hamburg, befasst sich der Beitrag „Der Hof im Freien“ von Prof. Dr. Marcus Köhler von der Technischen Universität Dresden mit Gärten als Orten höfischen (Fest-)Lebens in der Geschichte. Prof. Dr. Joachim Kremer, Staatliche Hochschule für Musik und darstellende Kunst, Stuttgart, diskutiert Gärten als „Orte der Muße – Orte der Kunst: Ästhetische Schnittstellen zwischen Musik und Gartenkunst“. Die Präsidentin der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann, geht in ihrem Beitrag den „Atmosphären des Gartens im Fin de Siècle“ nach. Mit Beiträgen von: Dietrich H. Hoppenstedt, Wilhelm Krull, Marcus Köhler, Joachim Kremer, Susanne Rode-Breymann
Unbestritten steht die Menschheit an der Schwelle zum dritten Jahrtausend vor einer Fülle schwierigster, teilweise existentieller Fragen, über deren Lösung keine Einigkeit besteht – nicht in der Politik und ebensowenig unter den Experten. Es gibt Streit darüber, wie eine lebenswerte Zukunft für die Menschheit aussehen kann und soll. Hierbei stehen die Industrie- und Entwicklungsländer teilweise vor ähnlichen Aufgaben – Stichworte wären etwa: Weltklima und Ressourcenschutz –, teilweile vor Problemen, die sich in ganz unterschiedlichen Perspektiven zeigen – Stichworte hierfür wären zum Beispiel: Durchsetzung der Menschenrechte und allgemeiner Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien. Deshalb muß jeder echte »Zukunftsstreit« global geführt werden und die Stimmen von Vertretern aus unterschiedlichen kulturellen und historischen Traditionen und aus Ländern mit unterschiedlichem wirtschaftlichen Entwicklungsstand zu Gehör bringen.
Die Herrenhausen-Matinee ist eine gemeinsame Veranstaltung der Freunde der Herrenhäuser Gärten e. V. und der VolkswagenStiftung. Sie bietet einmal im Jahr an einem Sonntag im September für alle an der Gartenkultur und ihrer Geschichte Interessierten anspruchsvolle Vorträge und Diskussionen zu unterschiedlichen Themen der Garten- und Landschaftskultur. 2017 war das Thema der Matinee „Unser Grün von morgen. Gärten und Parkanlagen im Klimawandel“ nicht so sehr den Schönheiten der Gartenkunst, sondern vielmehr ihrer Gefährdung gewidmet. Im Band 9 der Herrenhäuser Schriften wird das Thema Klimawandel in seiner Bedeutung für historische Gärten aus der Sicht der Meteorologie, der Literaturwissenschaften und der Gartendenkmalpflege beleuchtet. Der Generalsekretär der VolkswagenStiftung, Dr. Wilhelm Krull, führt mit seinem Beitrag inhaltlich in das Thema der Herrenhausen-Matinee 2017, „Unser Grün von morgen – Gärten und Parks im Klimawandel“ ein. Anschließend geht Prof. Dr. Hartmut Graßl, Klimaforscher und u. a. ehemaliger Direktor des Max-Planck-Instituts für Meteorologie (MPI) in Hamburg, der Frage nach, „Warum und wie betrifft der Klimawandel auch Gärten und Parkanlagen“? Die Gartendirektorin und Landschaftsarchitektin Brigitte Mang behandelt das Thema „Historische Gärten und Parks im Klimawandel“ auf der Grundlage langjähriger Erfahrung mit dem Erhalt und der Pflege historischer Gärten, von 2004 bis 2016 als Direktorin der Bundesgärten in Österreich, seit 2017 als Direktorin der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz. Der Beitrag „Der Name der Liste – Pflanzen, Poesie und Klimawandel“ von Prof. Dr. Berbeli Wanning, Professorin für deutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik an der Universität Siegen, befasst sich mit dem Thema Klimawandel unter einer literarischen Perspektive. Mit Beiträgen von: Wilhelm Krull, Hartmut Graßl, Brigitte Mang, Berbeli Wannin
In einer Welt, in der vieles ungewiss ist und doch nahezu alles messbar erscheint, unterliegen auch die Universitäten zunehmend einem Parametrisierungsdruck. Dabei käme es in der globalisierten Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts vielmehr darauf an, innerhalb der Universität Freiräume für vorbeugendes Nachdenken und fragendes Forschen zu erschließen. Rankings, Ratings, breit gefächerte Indikatorensysteme und eine immer weiter um sich greifende Tendenz, qualitative Bewertungen durch quantitative Angaben zu ersetzen, bestimmen mittlerweile das Bild. Vor diesem Hintergrund widmet sich das Buch unter anderem folgenden Fragen: Wie frei, autonom und kreativ ist die ‚vermessene‘ Universität? Welchen gesellschaftlichen Anforderungen muss sie gerecht werden? Wie kann sie ihre AbsolventInnen am besten auf ihre künftigen Aufgaben vorbereiten? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, um eine nachhaltig wirksame Kultur der Kreativität zu entfalten? Wie steht es um die Chancen des wissenschaftlichen Nachwuchses?
Wann beginnt ein Krieg und wann beginnt der Frieden? Beginnt ein neuer Krieg bereits mit der Glorifizierung des letzten oder noch früher? In der Publikation „Schock, Trauma, Glorifizierung“ beziehen sich diese Fragen auf literarische Positionen vor, während und nach dem 1. Weltkrieg. Die Publikation dokumentiert die Beiträge der Tagung „Schock, Trauma, Glorifizierung. Literarische Positionen zwischen den Weltkriegen“, die von der Evangelischen Akademie Baden im März 2015 in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe veranstaltet wurde. Um die Nachkriegsliteratur zu verstehen, musste die Zeit vor und während des 1. Weltkrieges zumindest in den Blick genommen werden. Und so spiegelt die Publikation eine große Auswahl literarischer Positionen zum Krieg im ersten Drittel des vorigen Jahrhunderts in Deutschland
Die Herrenhausen-Matinee, eine gemeinsame Veranstaltung der Freunde der Herrenhäuser Gärten e. V. und der VolkswagenStiftung, soll einmal jährlich für alle an der Gartenkultur und ihrer Geschichte Interessierten anspruchsvolle Vorträge und Diskussionen bieten. Eröffnet wurde diese Veranstaltungsreihe am 20. September 2015 mit dem Thema „Unser Herrenhausen 2030 – Geschichte und Perspektiven“. In diesem Band sind die anlässlich der Matinee gehaltenen Vorträge von Prof. Dr. Horst Bredekamp, Humboldt Universität zu Berlin, zu „Hannover und Berlin im Wettstreit des Miteinanders. Konkurrenz als Ansporn“, und Prof. Dr. Hubertus Fischer, Leibniz Universität Hannover, über „Unser Herrenhausen 2030 – Geschichte und Perspektiven“ abgedruckt. Letzterer plädierte für eine Erweiterung des Blicks auf Herrenhausen. Dem entspricht dieser Band der Herrenhäuser Schriften, indem er zusätzlich seinen Beitrag „Moritz Simon und der , fünfte‘ Herrenhäuser Garten“ einbezieht. Moritz Simon, jüdischer Bankier und Begründer der Israelitischen Gartenbauschule Ahlem, hatte in Herrenhausen eine Parkanlage schaffen lassen, die seinerzeit große Bedeutung für die hannoversche Bevölkerung gehabt haben muss und die gleichzeitig in faszinierender Weise die Ideenwelt eines national orientierten Bürgertums um die Wende zum 20. Jahrhundert widerspiegelt – und nach dem Tode ihres Schöpfers leider alsbald in Vergessenheit geriet.