Flucht auf Umwegen Im Sommer 1987 wagen zwei junge Ostberliner aus dem Prenzlauer Berg das große Abenteuer: Bedrängt von den politischen Verhältnissen, fälschen sie eine Einladung und erhalten daraufhin ein Visum für Russland und die Mongolei, Sehnsuchtsorte der beiden Wildnisliebhaber. Aber ihr geheimes Ziel ist das für DDR-Bürger eigentlich unerreichbare China. Von Ulan Bator aus versuchen sie nach Peking zu gelangen, wo sie in der westdeutschen Botschaft Pässe für den Westen bekommen könnten. Mehrmals drohen sie, bei ihrer verbotenen Reise aufzufliegen, aber nach 10.000 Kilometern stehen sie tatsächlich vor dem Botschaftsgebäude. Und können sich doch nicht entscheiden, gemeinsam hineinzugehen ... Ausstattung: mit Abbildungen
Peter Wensierski Livres






Ihr Schicksal ist kaum bekannt: Bis in die siebziger Jahre hinein wurden mehr als eine halbe Million Kinder sowohl in kirchlichen wie staatlichen Heimen Westdeutschlands oft seelisch und körperlich schwer mißhandelt und als billige Arbeitskräfte ausgebeutet. Viele leiden noch heute unter dem Erlebten, verschweigen diesen Teil ihres Lebens aber aus Scham – selbst gegenüber Angehörigen. Manchmal genügte den Ämtern der denunziatorische Hinweis der Nachbarn auf angeblich unsittlichen Lebenswandel, um junge Menschen für Jahre in Heimen verschwinden zu lassen. In diesen Institutionen regierten Erzieherinnen und Erzieher, die oft einem Orden angehörten und als Verfechter christlicher Werte auftraten, mit aller Härte. Die 'Heimkampagne', ausgelöst von Andreas Baader und Ulrike Meinhof, und die Proteste der 68er brachten einen Wandel. Die Erlebnisberichte in diesem Buch enthüllen das vielleicht größte Unrecht, das jungen Menschen in der Bundesrepublik angetan wurde. • Erste umfassende Darstellung der bis in die siebziger Jahre herrschenden skandalösen Zustände in kirchlichen und staatlichen Kinderheimen • Erschütternde Erlebnisberichte von Betroffenen, die als Kinder traumatisiert wurden
Gottes heimliche Kinder
- 255pages
- 9 heures de lecture
Tausende katholische Priester, zu Keuschheit und Ehelosigkeit verpflichtet, haben Kinder. Für diese wird das Leben oft zur Hölle auf Erden. Ihre Geschichten berichten von Verlorenheit und Verlogenheit, dem Kampf um Anerkennung und immer wieder von der Sehnsucht nach dem Vater. Priesterkinder sind das bestgehütete Tabu in der katholischen Kirche. Von den 17000 Geistlichen in Deutschland haben schätzungsweise 9000 sexuelle Beziehungen, aus denen einige tausend Kinder hervorgegangen sind. Die Kinder sind meist die hilflosen Opfer: Die Väter verleugnen sie aus Angst um ihre Existenz, und die Kirchenoberen lassen die Kinder, die es nicht geben darf, im Stich. Annette Bruhns und Peter Wensierski haben erschreckende, bewegende Lebensgeschichten recherchiert. Offen reden Betroffene - Kinder, deren Mütter und Priesterväter - über die Heuchelei der katholischen Kirche und ihr Leben in Lüge und Heimlichkeit. Priestertochter Christina, 21, aus Osnabrück: „Damit sich keiner mehr schämen muß.“
Die verbotene Reise
Die Geschichte einer abenteuerlichen Flucht - Ein SPIEGEL-Buch
Die wahre Geschichte von Jens und Marie, die 1987 aus der DDR fliehen. Mit einer gefälschten Einladung reisen sie von Ost-Berlin über die Mongolei und China nach Peking, wo sie vor der westdeutschen Botschaft eine entscheidende Wahl treffen müssen. Enthält zahlreiche Originalfotos.
Fenster zur Freiheit
Die radix-blätter. Untergrundverlag und -druckerei der DDR-Opposition
Wie war das möglich? Eine versteckte Kammer hinter dem elterlichen Schlafzimmer, verbotene Druckmaschinen, illegal angestellte Arbeitskräfte. Mehr als hunderttausend hektografierte Seiten, die in der gesamten DDR verbreitet wurden, ohne dass der Geheimdienst wusste wie. Die „radix-blätter“ erschienen im Untergrundverlag von Stephan Bickhardt und Ludwig Mehlhorn und waren im Osten vom Inhalt her so etwas wie das „Kursbuch“ von Hans Magnus Enzensberger im Westen: ein radikales Debattenforum der progressiven politischen Kräfte in Deutschland. Zwischen 1986 und 1990 verknüpften wechselnde Herausgeber Kunst, Literatur und Politik und packten unter den Bedingungen der SED-Diktatur sonst nicht diskutierte Themen kritisch an – mit erstaunlicher Aktualität bis heute: Antisemitismus, Ausländerfeindlichkeit, alte und neue Nazis, die Militarisierung Deutschlands, unser Verhältnis zu Osteuropa; psychische Folgen der deutschen Teilung, die linke Hoffnung Marxismus, Männer-Strukturen von Macht, Herrschaft und Gewalt. Erstmals konnte der Autor Einblicke in private Archive der Beteiligten nehmen, um in diesem Buch die spannende Hintergrundgeschichte der „radix-blätter“, ihrer Macher und deren Rolle auf dem Weg zur friedlichen Revolution 1989 zu beschreiben.
Parallelwelten Ost-West
Fotografien aus Berlin 1964–1990. Herausgegeben von Peter Wensierski
Mal fotografierte er im Osten, mal im Westen: Der Bildreporter Klaus Mehner, der vor allem für das Nachrichtenmagazin "Spiegel" arbeitete, fing in seinen Aufnahmen die verrückte Normalität in der geteilten Stadt Berlin ein. Der renommierte Journalist und Buchautor Peter Wensierski hat aus dem Nachlass Mehners die interessantesten Fotografien ausgewählt. Sie zeigen eindrucksvoll, was die beiden Stadthälften trennte, lassen aber auch erstaunt erkennen, wie viel Ost und West gemeinsam hatten.
Jena-Paradies
Die letzte Reise des Matthias Domaschk
Peter Wensierski erzählt von einer Generation Jugendlicher auf der Suche nach einem freien, selbstbestimmten Leben Freitag, 10. April 1981: In Jena steigt der 23-jährige Matthias Domaschk in den Schnellzug nach Berlin. Er will zu einer Geburtstagsfeier. Doch er kommt nie an, denn der vollbesetzte Zug wird in Jüterbog gestoppt, Matthias und drei weitere Jenaer festgesetzt. Zwei Tage später ist er tot, nach einem Verhör in der Stasi-Untersuchungshaftanstalt Gera. Was ist damals geschehen? Fesselnd erzählt Peter Wensierski das Drama der letzten Stunden im Leben eines jungen Mannes, der auf der Suche nach sich selbst und einer lebenswerten Gesellschaft ist. Wie Teile eines Puzzles lassen überraschende Rückblenden in sein Leben das Bild einer unangepassten Jugend in einer Diktatur entstehen. Der Blick hinter die Kulissen des autoritären Machtapparates offenbart Erschreckendes und zeigt, wohin die Spaltung einer Gesellschaft in Freunde und Feinde letztlich führen kann. »Das Buch ist spannend wie ein Krimi, erhellend und aufklärend über den Diktaturalltag wie beste Geschichtsforschung.« Ilko-Sascha Kowalczuk, Historiker
Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution
Wie eine Gruppe junger Leipziger die Rebellion in der DDR wagte - Ein SPIEGEL-Buch
Wenn Menschen ihre Angst verlieren, können sie Unglaubliches bewegen Sie sind jung, sie sind frech, sie verweigern sich dem System und fordern den Staat heraus. Sie wollen sich nicht mehr anpassen. Sie wohnen gemeinsam in Abrisshäusern, planen in langen Nächten am See ihre nächsten Aktionen, drucken heimlich Flugblätter, feiern in ihrer illegalen Nachtbar, bis der Morgen anbricht, und demonstrieren am Tag in der ersten Reihe. Sie werden verfolgt, aber mit jeder neuen Aktion verlieren sie ein Stückchen mehr Angst und die Diktatur an Kraft. Deutschland erlebt von Leipzig aus zum ersten Mal in der Geschichte eine gelungene Revolution. Die wahre Geschichte einer ungewöhnlichen Gruppe junger Leute, die einen Kampf führen, den andere für aussichtslos halten. Und die spannend zu lesende Nahaufnahme eines wichtigen Augenblicks der deutschen Geschichte. Ausstattung: mit Abbildungen

