Zu den blinden Flecken der deutschen Erinnerungskultur gehört der Völkermord in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia (1904-1908). In Deutschland vergessen, ist dies Geschehen den Nachkommen der Opfer und Überlebenden in Namibia präsent. Daran schließt sich ein asymmetrischer Konflikt. Es geht um Anerkennung, Entschuldigung und Entschädigung, aber auch um das Schicksal menschlicher Überreste, die zu rassekundlichen Forschungen nach Deutschland gebracht wurden.
Reinhart Ko ßler Livres






In search of survival and dignity
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While the anti-colonial struggles in Namibia a hundred years ago have received some attention in research and the general public, little is known about the situation of black Namibians under South African rule. The present study examines the experience of two traditional Nama communities in Southern Namibia from the time of South African occupation up to the first years of independence. The account maps out South African reserve and homeland policies and looks at the experiences and traditions of dealing with the colonial challenge by resistance or accommodation. The author shows how the politics of iden-tity and restitution intertwine with the exigencies of survival, the struggles over water, land, stock, labour and finance. He traces the – as yet little-known – roots of the Namibian liberation movement in the South of the country and shows that the problems stemming from South African settler colonialism persist to this day. The study critically reflects on current debates on ethnicity and the difficulties that arise in the attempt to fit traditional communities into the framework of the modern state, in southern Africa and beyond.
Was können wir heute bei Marx lernen? Die erfolgreiche Darstellung von Reinhart Kößler und Hanns Wienold liegt endlich in der 2. überarbeiteten Auflage vor. Sie führt in die Struktur des Marxschen Werkes und seine Methodik ein. Die beiden Autoren entfalten sein Gesellschaftskonzept aus den historischen Formen der „Vergesellschaftung durch Arbeit“, in deren Zentrum die Begriffe „Wert“ und „Kapital“ stehen. Die bei Marx zentrale Frage nach der gesellschaftlichen Rationalität kapitalistischer Vergesellschaftung beleuchten sie dabei in Bezug auf die ökologische Problematik neu und kritisch. Die Marxsche Theorie der sozialen Evolution und der Geschichte und ihrer Akteure (Klassen und Staat) wird aus der Perspektive von „Modernisierung“ und „Globalisierung“ neu gelesen.
Das Autorenduo Kößler/Melber beschwört mit diesem Buch nicht nur mehr als dreißig Jahre „Internationale Solidaritätsbewegung“ in Theorie und Praxis herauf, sondern gibt gleichzeitig eine kritische Bewertung. Solidarität und Internationalismus werden aus historischer Perspektive aufgerollt: Algerien, Vietnam, Kongo, das südliche Afrika, Nicaragua, um nur wenige, „elektrisierende“ Ländernamen zu erwähnen. Die Streitschrift ist als solidarisch-kritische Intervention gedacht. AUTOR: Reinhart Kößler, Prof. Dr., geb. 1949, arbeitet am Zentrum für Entwicklungsforschung, Uni Bonn. Zahlr. Buchveröffentlichungen. Henning Melber, Dr., habil., geb. 1950. Seit 2000 Forschungsdirektor des Nordic Africa Institute in Uppsala, Schweden. Zahlreiche Buchveröffentlichungen.

