Hans Rudolf Vaget Livres






Seelenzauber
Thomas Mann und die Musik
Keine andere Kunstform hat Thomas Mann so sehr bewegt und bestimmt wie die Musik, angefangen bei den Opernbesuchen in der Kindheit bis hin zur Begegnungen mit großen Persönlichkeiten wie Bruno Walter oder Arnold Schönberg. Die Musik war für Thomas Mann zentraler Bestandteil der deutschen Kultur und dadurch mitverantwortlich für die große Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Auf dieser Grundlage analysiert und beschreibt Hans Rudolf Vaget die Bedeutung der Musik im Werk Thomas Manns. Sei es in der Bewertung des deutschen Kunstlieds oder in der Auseinandersetzung mit Furtwängler, sei es Thomas Manns Wagner-Bild oder die Zusammenarbeit mit Adorno – diese fundierte Studie bündelt kulturgeschichtliche Zusammenhänge und erschließt immer wieder neue Gänge durch das Werk Thomas Manns.
Thomas Mann, der Amerikaner
Leben und Werk im amerikanischen Exil, 1938-1952
- 583pages
- 21 heures de lecture
»Mein Deutschtum ist in dem kosmopolitischen Universum, das Amerika heisst, am richtigsten untergebracht.« Thomas Mann Thomas Mann lebte vierzehn Jahre in Amerika. Diese dramatischste Periode seines Lebens war dem Kampf gegen Hitler und dem Nachdenken über Deutschland gewidmet; er wurde US-Bürger und war gleichzeitig der angesehenste Repräsentant deutscher Kultur. In seiner facettenreichen Studie erhellt H. R. Vaget das politische und kulturelle Umfeld dieser Jahre. Zwei längere Kapitel stellen das Verhältnis zu Thomas Manns wichtigsten Bezugspersonen dar: Präsident Roosevelt und Agnes Meyer, seine Gönnerin. Weitere Kapitel befassen sich mit verschiedenen Aspekten des literarischen und politischen Kontexts. Abschließend wird Thomas Manns Rolle in der deutschen »Vergangenheitspolitik« neu zur Diskussion gestellt.
Goethe oder Wagner - diese Alternative markiert die ästhetische Umorientierung Th. Manns in den Jahren 1905-1912. Sie zeitigte eine Distanzierung von Wagner und eine schrittweise Annäherung an Goethe. Dieser Prozess setzt nach dem Erfolg der Buddenbrooks ein, d. h. nach dem Gewahrwerden von Repräsentanz und konkretisiert sich im Tod in Venedig und seiner Vorgeschichte. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Bedeutung der Goethe-Rezeption für Manns epische Praxis: neue Klassizität, Mythos, Parodie. Der ironische Grosschriftsteller und seine Leser: Auf dem Hintergrund von Musils Kritik an Thomas Mann wird dessen epische Ironie als das wirkungsvollste Mittel analysiert, einer intellektuell ehrlichen Auseinandersetzung mit den sozialen, politischen und kulturellen Fragen seiner Zeit aus dem Wege zu gehen, aber die Illusion ihrer Lösung hervorzubringen. Im Zauberberg, in den frühen Aufsätzen, im Doktor Faustus entwirft Th. Mann Mythen, d. h. Geschichten von Ideen, an denen ihn allein das strukturale Muster interessiert, das er ihnen auflegen kann. Die dabei entstandene Utopie einer Vergangenheit antwortet auf die emotionalen und intellektuellen Bedürfnisse eines Bildungs-Bürgertums, das sich seiner ökonomischen und ideologischen Basis beraubt sah und diese Utopie seiner selbst dankbar und gläubig akzeptierte. Parallel dazu wird gezeigt, wie die generöse Reaktion des marxistischen Kritikers Georg Lukacs auf den grossbürgerlichen Schriftsteller Thomas Mann auf der gleichen Grundlage eines Bedürfnisses nach ideologischem Schutz gegen die Realität der Zeit zu verstehen ist.
»Wehvolles Erbe«
Richard Wagner in Deutschland. Hitler, Knappertsbusch, Mann
Hitler und Thomas Mann waren nicht nur politische Feinde, sie waren auch Gegenspieler, wenn es ums das geistige Erbe Richard Wagners ging. Das wusste der ehrgeizige Dirigent Knappertsbusch für sich zu nutzen – mit nachhaltigen Folgen. Hitler als Wagnerianer – diese Leidenschaft prägt die Persönlichkeitsbildung und zieht sich als rote Linie durch Hitlers Leben von der Jugend in Linz bis hin zum Untergang im Führerbunker. Zum ersten Mal beschreibt Hans Rudolf Vaget diese Konstante mit all ihren Facetten, Voraussetzungen und weitreichenden Folgen. Gegen das deutschnationale Wagner-Bild Hitlers setzt Thomas Mann ein weltoffenes, dem modernen Denken verpflichtetes Verständnis von Wagners Kunst und Leben. Damit fordert er die bayreuthhörige Wagner-Gemeinde heraus, die sich, an vorderster Stelle Hans Knappertsbusch, militant gegen Thomas Mann aufstellt. In diesem Kampf um Wagners Erbe zeigt sich – mit desaströsen und bis heute wahrnehmbaren Folgen – das Ringen um eine deutsche Identität.
Mit der Gründung der Thomas Mann Gesellschaft Düsseldorf im Jahr 2009 ist ein neues Zentrum der Thomas-Mann-Forschung entstanden. Bereits in ihrem ersten Jahr setzte die Gesellschaft bedeutende Akzente mit ihrer Vortragsreihe, in der bekannte Literaturwissenschaftler wie Hans Rudolf Vaget, Volkmar Hansen oder Johannes Roskothen aus ihrer aktuellen Forschung berichteten. Die daraus entstandenen Aufsätze, die ein breites Themenspektrum zu Leben und Werk Thomas Manns präsentieren, versammeln sich nun im ersten Band der „Düsseldorfer Beiträge zur Thomas Mann-Forschung“. Sie bilden den Auftakt der künftig jährlich im Wellem Verlag erscheinenden Schriftenreihe der Thomas Mann Gesellschaft Düsseldorf.
"Politisch verdächtig!" - die Musik in Thomas Manns "Zauberberg"
- 39pages
- 2 heures de lecture
40p blue/gey paperback, with illustrations and Edeka adverts, well preserved copy, aber mit einer Ohrfeige für die Schreibung "BonnKöln"