Siegfried Suckut Livres


![Blockpolitik in der SBZ, DDR 1945 [neunzehnhundertfünfundvierzig] - 1949](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/0.jpg)



Daß die Staatssicherheit ein Machtorgan der SED war, ist selbst von Honecker und Mielke immer wieder betont worden. Doch wie die Partei mit ihrem 'Schild und Schwert' tatsächlich operierte, wie der Führungsanspruch praktisch umgesetzt wurde, ist bisher kaum untersucht worden. Diesem Thema widmete sich im Mai 1996 eine Tagung der Abteilung Bildung und Forschung in der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR. Zahlreiche neue Forschungsergebnisse, die auf der Tagung erstmals vorgestellt wurden, sind in diesem Band zusammengefaßt worden, der einen Überblick zum gegenwärtigen Forschungsstand gibt.
Das "Wörterbuch der politisch-operativen Arbeit" des Ministeriums für Staatssicherheit gibt in komprimierter Form das Selbstverständnis des DDR-Geheimdienstes wieder.So prägnant wie sonst nirgendwo kann sich der Leser über das Weltbild der "Tschekisten der DDR" informieren und nachlesen, wie in martialischer Sprache Feindbilder definiert, Haß als Tugend propagiert und mitunter geheimnisvoll anmutende Aufgaben beschrieben werden – etwa die von "Differenzierungshunden"und ihren Führern. Der Herausgeber informiert einleitend über Entstehung und dienstliche Funktion dieses Kompendiums. Er arbeitet die Veränderungen heraus, fragt nach Begriffen, die nicht aufgenommen wurden und analysiert, worin sich das Wörterbuch von anderen, im DDR-Buchhandel erhältlichen, politischen Lexika inhaltlich unterscheidet.Ein unentbehrliches Hilfsmittel für das Verständnis der Stasi-Akten und zugleich eine wichtige Quelle für Historiker und Sprachwissenschaftler.
Blockparteien und Blockpolitik in der SBZ/DDR 1945-1990
- 173pages
- 7 heures de lecture
30. Jahrestag der Maueröffnung am 9.11.2019 Tausende von Briefen schrieben DDR-Bürger an die Staatsspitze, Funktionäre und Medien, manche ganz offen, die meisten anonym: Verbesserungsvorschläge, Ängste, Kritik an der Mangelwirtschaft. Sehr deutlich spiegeln die Briefe die zunehmende Wut der Bevölkerung wider. Bei den Adressaten kamen sie nie an, dafür sorgte die Stasi.
Die DDR im Blick der Stasi
- 320pages
- 12 heures de lecture
Das Jahr 1976 war eines der ereignisreichsten der DDR-Geschichte. Die KSZE-Beschlüsse zeigten innenpolitische Wirkungen: Gewachsen war die Bereitschaft der Unzufriedenen zu offenem Protest, viele stellten Ausreiseanträge. Die Selbstverbrennung von Pfarrer Oskar Brüsewitz und die Ausbürgerung Wolf Biermanns hatten Folgen, die die SED-Führung und ihren Machtapparat herausforderten. Dieser Band dokumentiert, wie die Stasi die neuen Probleme wahrnahm und die Partei- und Staatsführung detailliert über alles informierte, was ihr machtpolitisch wichtig schien. Er ist eine einzigartige Quelle zur politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation in der DDR im Jahr 1976.
Als im Herbst 1989 in der DDR beherzte Frauen und Männer auf die Straße gingen und die friedliche Revolution wagten, war eine ihrer wichtigsten Forderungen die Entmachtung des Staatssicherheitsdienstes und die Öffnung seiner Akten. Insbesondere für die heimlich Observierten und politisch Verfolgten sollten sie zugänglich sein. Während die Entmachtung erstaunlich schnell gelang, dauerte es noch viele Monate, bis der Bundestag Ende 1991 das Stasi-Unterlagen-Gesetz verabschiedete. In dem vorliegenden Band wird versucht, die weithin unbekannte oder in Vergessenheit geratene Entstehungsgeschichte der Aktenbehörde zu rekonstruieren und eine Zwischenbilanz ihrer Arbeit zu ziehen. Dabei geht es nicht darum, einen umfassenden Tätigkeitsbericht der Behörde zu verfassen, das geschieht regelmäßig und an anderer Stelle. Exemplarisch veranschaulicht werden soll, welche gesellschaftliche Bedeutung, welchen Nutzen die Aktenöffnung hatte.