Vom Geist der Gründer
Die Unternehmer Johannes und Johannes Marquardt






Die Unternehmer Johannes und Johannes Marquardt
Im Rahmen eines festlichen Abends im Dezember 2010 wurde dem Unternehmer, Stifter und Mäzen Ewald Marquardt im Bankettsaal des Hofguts Hohenkarpfen das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse verliehen. Damit wurde dessen breites ehrenamtliches Wirken im berufsständischen, politischen, sozialen und kirchlichen Bereich ebenso gewürdigt wie sein unternehmerisches Lebenswerk, Dieses Buch greift die Reden des Festakts auf und schildert darüber hinaus die kulturellen Wurzeln und den Werdegang Ewald Marquardts. Ein Gemäldezyklus von Margaret Marquard, Fotodokumente und biografische Notizen ergänzen diese Verneigung vor dessen Persönlichkeit und Lebensleistung.
Man kann die Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des Hochschwarzwalds über die Epoche der klösterlichen Kolonisation, die Zeit der Leibeigenschaft unter feudaler Herrschaft bis zum Hausgewerbewesen und Hausierertum der vor- und nachnapoleonischen Phase als Prozess zunehmender Emanzipation der Menschen beschreiben. Der entscheidende Übertritt in die persönliche Freiheit kündigte sich allerdings erst im bürgerlichen Zeitalter des 19. Jahrhunderts an mit der Möglichkeit, durch eine qualifizierte Ausbildung in der industriellen, immer mehr wissensgetriebenen Arbeitsgesellschaft aufzusteigen und durch Leistung und Kreativität das soziale Los mitzugestalten. Die Geschichte der Unternehmerfamilien Morat aus Eisenbach bildet nachgerade ein Lehrbeispiel für einen solchen Aufstieg aus eigener Kraft, durch Lernfähigkeit und Leistungsvermögen über mehrere Generationen hinweg.
Der vorliegende Band spiegelt Weg und Werk des Malers und Grafikers Emil Kiess in den Jahren von 1948 bis 1959 wider und umfast die künstlerischen Anfänge und die ersten Erfolge des 1930 Geborenen. Emil Kiess gehört zu jener Generation, die sich mit dem Phänomen, für das die Historiker den Beriff der Zeitenwende gebrauchen, auseinandersetzten musste; zu den Jahrgängen, für welche die Soziologen Bezeichnungen wie die „verratene Generation“ oder die der „Enttäuschten“ und „Betrogenen“ verwenden.