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Petra M. E. Braselmann

    Konnotation - Verstehen - Stil
    Humanistische Grammatik und Volkssprache
    Sprachpolitik und Sprachbewusstsein in Frankreich heute
    Frankreich als Vorbild?
    Sprachkultur und Sprachwirklichkeit in der Romania und Slavia
    • Seit einigen Jahren arbeiten Petra Braselmann (Romanistik) und Ingeborg Ohnheiser (Slawistik) im Bereich der interdisziplinären Sprachkulturforschung zusammen. Diese Kooperation hat sich in gemeinsamen Vorträgen, Veröffentlichungen und einem Workshop auf der österreichischen Linguistiktagung 2007 manifestiert, der zur Publikation „Frankreich als Vorbild? Sprachpolitik und Sprachgesetzgebung in europäischen Ländern“ führte. Mit dem vorliegenden Band wird diese Zusammenarbeit auf Studierende und den wissenschaftlichen Nachwuchs beider Fachrichtungen ausgeweitet, was neue Perspektiven und Fragestellungen eröffnet. Ein interdisziplinäres Seminar mit dem Titel „Sprachkultur – Sprachplanung – Sprachpolitik in europäischen Ländern“ im Wintersemester 2009/10 stellte hohe Anforderungen an die Studierenden. Die qualifizierten Beiträge und Diskussionsrunden waren entscheidend für die Herausgabe dieses Bandes. Im Fokus steht die differenzierte Analyse und Kontrastierung sprachkultureller und sprachgesetzgeberischer Aktivitäten in der Romania und Slavia, die nur durch einen interdisziplinären Ansatz möglich ist. Dabei werden Fragen zu sprachpflegerischen Traditionen, Gemeinsamkeiten und Unterschieden in den Aktivitäten sowie deren historische und ideologische Hintergründe untersucht. Auch das Verhältnis von Sprachkultur und Sprachwirklichkeit wird thematisiert.

      Sprachkultur und Sprachwirklichkeit in der Romania und Slavia
    • Frankreich als Vorbild?

      • 143pages
      • 6 heures de lecture

      Sprachen und Kulturen erleben derzeit einen Umbruch, der maßgeblich durch das Englische und die angloamerikanische Kultur geprägt ist. In einem grenzenlosen Europa rückt die Sprachenfrage zunehmend in den Fokus und stellt eine Herausforderung für die Sprachwissenschaft dar. Anders als früheres Latein oder Französisch ist Englisch nicht auf bestimmte Schichten beschränkt, sondern hat sich als erste echte Weltsprache auf allen Ebenen verbreitet. Parallel zur Angloamerikanisierung, die eine Globalisierung von Sprachen und Kulturen bewirkt, zeigt sich eine zunehmende „Regionalisierung“: ein Rückbesinnen auf nationale und regionale Sprachen. Die eigene Identität wird wichtiger, was die Einführung entsprechender Gesetze zum Schutz der Sprache nahelegt. Ein Workshop, organisiert von den Herausgeberinnen im Rahmen der Österreichischen Linguistiktagung in Innsbruck am 27. Oktober 2007, untersuchte, inwieweit Frankreichs Sprachpolitik in anderen europäischen Ländern rezipiert wird und als Vorbild dient. Die Veranstaltung trug zur intralingualen und interlingualen Sprachkulturforschung bei. Der innovative Aspekt lag im interdisziplinären Ansatz, der eine differenzierte Analyse und Kontrastierung der sprachgesetzgeberischen und sprachkulturellen Aktivitäten ermöglichte. Leserkreis: Romanisten, Slawisten, Germanisten, Politikwissenschaftler, Historiker.

      Frankreich als Vorbild?
    • Das Buch behandelt in drei Hauptteilen die französische Sprachpolitik und deren Eignung für Europa. Im ersten Kapitel wird der historische, systematische und politisch-ideologische Rahmen skizziert, der die Bedeutung dieser Politik für die Sprecher verdeutlicht, insbesondere im Hinblick auf die Sanktionen bei Verstößen gegen die Sprachgesetze „loi Bas-Lauriol“ von 1975 und „loi Toubon“ von 1994. Das zweite Kapitel ist sprachwissenschaftlich ausgerichtet und analysiert das offizielle sprachliche Material, das im „Journal officiel“ veröffentlicht wird. Hierbei kommen grundlegende methodische Verfahren der Linguistik zum Einsatz, die auf Phonetik/Phonologie, Wortbildung, Lexikologie und Semantik angewendet werden. Diese Analyse ist relevant für die Diskussion über Normproblematik sowie Lehnwort-, Neologismus- und Sprachkontaktforschung. Im dritten Kapitel wird das Sprachbewusstsein thematisiert und die Ergebnisse des zweiten Kapitels werden in Relation zum Akzeptanzverhalten von Sprechern, Lexikographen und Journalisten in Bezug auf sprachlegislativen Maßnahmen gesetzt. Es zeigt sich, dass die traditionelle Orientierung an einer starren Norm zugunsten einer dynamischen und demokratischen Öffnung, auch durch das Internet, aufgegeben wird. Das Arbeitsheft schließt mit einem Dossier, das Textdokumentationen und vertiefende Fragestellungen bietet.

      Sprachpolitik und Sprachbewusstsein in Frankreich heute
    • Sprachliche Konnotationsmechanismen und Verstehensprozesse bilden einen wesentlichen Interaktionsmotor zwischen Text und Leser im Rahmen einer dynamischen Stilkonzeption. Die genannten Phänomene werden operationalisiert anhand von Lehnelementen in den Romanen des rezeptologisch als trivial einzustufenden Autors Maurice Dekobra (1885-1973). Im I. Teil der Arbeit wird unter Berücksichtigung der bestehenden Spezialliteratur das theoretische Instrumentarium erarbeitet, das es im II. Teil erlaubt, (Sub-)Kodeverweisungen und Isotopierestitutionen auf den verschiedenen sprachlichen Hierarchieebenen darzustellen. In einem III. Teil wird versucht, die Ergebnisse qua illokutionäre Stimuli für die Trivialliteraturdiskussion auszuwerten.

      Konnotation - Verstehen - Stil