In der 13., stark überarbeiteten Auflage dieses Standardwerks der Pflegeausbildung wird ein längst fälliger Schritt vollzogen: Die allmähliche Ausweitung der Inhalte von der Altenarbeits-Soziologie zur umfassenden sozialen Gerontologie. Sowohl die Natur der Sache, eine ganzheitlich orientierte Arbeit mit alten Menschen, als auch die Zusammenfassung der Disziplinen Soziologie, Psychologie und Pädagogik in vielen pflegerischen Ausbildungsordnungen, gebieten diesen Schritt. Diese Erweiterung um psychologische und pädagogische Momente ermöglicht vertiefende Blicke auf Inhalte wie erfolgreiches Altern und souveräne Selbstgestaltung der Altenphase. Daneben wird Phänomenen wie Biographiearbeit, medialen Einflüssen, ökologischen Ansätzen in der Altenarbeit und den Aufgaben des Qualitätsmanagements besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Als gedrucktes Buch vergriffen. Als ebook wieder verfügbar.
Kurt Witterstätter Livres






Das Alter ist im Spagat: Da sind die Jungen Alten des 'Dritten Alters' - vitale, aktive, produktive Ältere. Daneben die Hochbetagten des 'Vierten Alters' mit Einschränkungen, denen unsere Nächsten-Sorge und die gesellschaftlich-solidarische Unterstützung gelten muss. Ansätze dazu sind in der Pflegereform 2008 erkennbar: Pflegeberatung und Pflegestützpunkte sind neben moderaten Leistungserhöhungen vorgesehen. Die 14. Auflage der 'Sozialen Hilfen im Alter' gibt Anregungen zur Umsetzung dieser neuen Aufgaben. Verantwortliche, die in ihren Einrichtungen diese neuen Hilfen von Pflegeberatung und Pflegestützpunkten zu konzipieren haben, stoßen hier auf fundierte Vorschläge. Weiter wurden die leistungsrechtlichen Vorschriften der Pflege zu einer Gesamtdarstellung der Sozialen Sicherung ausgeweitet. Aber auch zur Gestaltung des 'Dritten Alters' enthält diese 'Sozialgerontologie für die Pflegearbeit' viele Ideen. So wird auch Impulsen zur Herausbildung eines Dritten (bürgerschaftlichen) Sektors der Altenhilfe nachgegangen.
Die Aufgaben der pflegerischen Tätigkeiten wachsen und setzen sie damit unter starken Professionalisierungsdruck. Noch ist die Pflegewissenschaft als Leit- und Reflexionswissenschaft der Pflege nicht als geschlossenes System entwickelt. Ein Beitrag zu Fundierung und Qualifizierung der Pflege für Ausbildung und Studium wird in diesem Band unter soziologischen Gesichtspunkten vorgelegt. Pflege ist eine eminent gesellschaftsbezogene Aufgabe und die Soziologie darum eine Leitwissenschaft der Pflege. Interaktionistische und system-betrachtende Soziologie auf der einen und kommunikations-reflektierende und umwelt-beachtende pflegerische Postulate auf der anderen Seite werden miteinander in Beziehung gebracht. Organisations-, berufs- und kultursoziologische Erkenntnisse, Pflegeinstitutionsanalyse sowie Professionalisierung und Transkulturalität der Pflege sind weitere Berührungspunkte zwischen Soziologie und Pflege.
Grundwissen Soziologie für die Pflege
- 133pages
- 5 heures de lecture
Seit seinem ersten Erscheinen im Jahr 1981 hat sich dieses Buch zu einem Standardwerk in der Pflegeausbildung entwickelt. Bei der nunmehr 12. Auflage ist die Soziologie zwar immer noch der „Heimatbahnhof“, die Fahrt geht jedoch durch viele Wissenschaftslandschaften. So sind besondere Abhandlungen der Alterskompetenz, dem Ineinander von familial-lebensweltlicher und professioneller Altenarbeit, der Gattenpflege, der Kundenorientierung und Verbundsystem in der Altenhilfe sowie der Konzipierung von sozialen Netzwerken in der Altenpflege gewidmet.