Horst Makus Livres






Heinz Siery gilt als eine zentrale Figur im keramischen Design der 1950er- und 1960er-Jahre. Seine Formgebung prägte das Angebot der Firmen Fohr, Scheurich, Carstens und Ruscha. Zudem plante er die Produktionsabläufe und führte eine leistungsbezogene Entlohnung ein. Auch Ingrid Siery begann ihre künstlerische Laufbahn in der Keramikindustrie, entwarf Dekore bei Georg Schmider und Carstens und leitete den Designbereich in der Wächtersbacher Steingutfabrik. Seit 1969 sind die Künstler im eigenen Atelier Syré selbstständig tätig. Neben Auftragsarbeiten wie Kachelöfen und keramischen Wanddekorationen schaffen sie freie Arbeiten, insbesondere figürliche Skulpturen aus Bronze, die durch schlichte Beschaffenheit und elegante Anmutung bestechen. Ihre Skulpturen zeigen eine reduzierte, klassische Formensprache und klare Linienführung, die Anklänge an Henry Moore und Joannis Avramidis aufweisen. Ihre Kunst thematisiert Menschen und Beziehungen, wobei Wärme und Harmonie in den oft gruppierten Figuren zum Ausdruck kommen. Diese Beziehung zwischen Kunst und Leben prägt das Schaffen der Sierys. Ihr Atelier bei Euskirchen ist auf fünf renovierte Bauernhöfe angewachsen und beherbergt über 300 Werke des Paares – ein Gesamtkunstwerk ihres gemeinsamen künstlerischen Lebens.
Keramik der 50er Jahre
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Unser 1998 erschienenes Buch „50er Jahre Keramik“ von Horst Makus (längst vergriffen) schaffte es, die Anonymität von Objekt und Designer aufzulösen. Der völlig neu konzipierte und stark erweiterte Folgeband ist ein umfangreiches Handbuch, das zahlreiche neue Abbildungen und wichtige Informationen zur Keramik der 50er Jahre bietet und gleichzeitig ihre Bedeutung im Zusammenhang der Entwicklung noch deutlicher hervortreten lässt. Ein einleitender umfangreicher Essay-Teil stellt die wichtigsten Neuerungen dieser Zeit vor (z. B. Sgrafo- und Gemmo-Porzellan, Terra Sigillata etc.). Ca. 500 farbige Objekt-Abbildungen sowie Reproduktionen aus zeitgenössischen Zeitschriften, Firmenkatalogen und Werbe-schriften vermitteln ein anschauliches Bild. Das lexikalisch gegliederte Handbuch enthält viele neue Künstler- und Firmenbiografien sowie keramische Sachbegriffe. Verzeichnisse von über 3.200 Modellnummern und ca. 1.350 Dekornamen, mit Datierungen, sowie eine Übersicht der Marken und Signaturen runden dieses neue Standardwerk ab.
Französische Kunst-Keramik 1860-1920
Ein Handbuch