Wolfgang Schlott Livres






In einem mitteldeutschen Städtchen kurz vor dem Diktaturzusammenbruch geraten fünf Jugendliche in die Wirren des Zerfalls. Christian verliebt sich in die Tochter eines Parteifunktionärs, erkennt jedoch, dass sie ihn für einen Träumer hält. Das Drama entfaltet sich durch Liebesintrigen, Verleumdungen und Widerstand, während der Überwachungsstaat groteske Züge annimmt.
Silesia Nova, seit 2004 herausgegeben von deutschen und polnischen Geisteswissenschaftlern, behandelt schlesische und europäische Kulturgeschichte sowie deutsch-polnische Beziehungen. Diese Ausgabe thematisiert u.a. Tadeusz Rozewicz, Andreas Gryphius, Kinos in Niederschlesien und enthält Gedichte von Ernst Josef Krzywon.
Die Arbeit befaßt sich mit den nach dem Einigungsvertrag nunmehr in ganz Deutschland geltenden Regelungen zum Geheimnisschutz von Sozialdaten ( 35 SGB I, 67 ff. SGB X) und den Möglichkeiten befugter Offenbarung im Bereich der Sozialversicherungsträger. Die Vorschriften des geltenden Rechts werden einer kritischen Betrachtung unterzogen und daraufhin überprüft, ob sie dem grundrechtlichen geschützten Recht auf «informationelle Selbstbestimmung» (Art. 2 in Verbindung mit 1 GG) entsprechen. Die Untersuchung verdeutlicht, daß die Regelungen zum Sozialdatenschutz nicht in allen Punkten verfassungsgemäß sind und versucht, Lösungsansätze aufzuzeigen.
Polnische Prosa nach 1990
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Ausgehend von der Poetik des Katastrophismus untersucht die Publikation an drei Textmodellen (Prosa von Tadeusz Borowski, Tadeusz Rózewicz, Leopold Buczkowski), welche Arten von fiktionaler Krisenbewältigung bedeutende Vertreter der 1956er Generation (Jerzy Andrzejewski, Kazimierz Brandys, Tadeusz Konwicki) und der 1968er Generation (Janusz Glowacki, Marek Nowakowski, Kazimierz Orlos, Janusz Anderman) unter den politischen Bedingungen der polnischen Irrealität entwickelt haben. Ihre literarischen Entwürfe, in denen Begriffe wie Geschichtslosigkeit, Lähmung, Revolte, pathologische Antriebslosigkeit, Groteske, Ironie und Apokalypse textbewegende Funktionen haben, bilden die Grundlage der Untersuchung. Sie findet ihren Abschluß in einem typologischen Überblick über die Auswirkung der Jahrhundertkatastrophe auf die polnische Prosa und mündet in die Einsicht, daß die radikalen ästhetischen Normenbrüche in den Texten der 1940er Jahre aufgrund von Zensur und Publikationsverboten sich erst mit erheblicher Zeitverzögerung entfalten konnten.
Die Rezeption antiker Mythen im Werk eines der führenden Vertreter akmeistischer Lyrik zeichnet sich durch die vielfältige Verwendung von Vorlagetexten aus verschiedenen Kulturkreisen aus. Aufgrund der Umfunktionalisierung solcher Texte entstehen komplexe Gedichtstrukturen, die mit Hilfe von strukturalistischen Verfahrensweisen aufgedeckt werden. Ziel der Analyse inhaltlicher und funktionaler Merkmale ist es, sowohl Rezeptionsabläufe als auch das Ergebnis der Übernahme von bereits gebrochenen mythischen Denkstrukturen zu erläutern. Die abschliessende Einordnung der Texte, in denen antike Göttermythen in spezifisch Mandel'stamsche Mythologeme umgesetzt worden sind, orientiert sich an den Schaffensphasen des Dichters.