Wolfgang See Livres






Der christliche Antisemitismus hat eine lange Geschichte. Auschwitz war kein spektakulärer Geschichtsunfall. Es war die brutale, ideologisch und organisatorisch perfektionierte Konsequenz aus dem abendlandlangen Umgang der Christen mit der jüdischen Minderheit. Wie und warum es dazu kommen konnte oder mußte, will dieser Traktat erklären Inhalt Warum ausgerechnet die Juden? - Minoritätensituation und Antisemitismus Weil Juden keine Hakenkreuzflagge hissen sollten - Die sogenannten Nürnberger Gesetze Von Auschwitz bis Konstantin - Die abendlandlange Erbsünde der Christen Ein Gottesvolk zuviel für das Abendland - Jesus, messianische Juden und griechische Christen im ersten Jahrhundert Mose und Christus - ein gefährlicher Zusammenhang - Die erste christliche Israel-Theologie: Römerbrief des Paulus, Kapitel 9 bis 11 Wie es trotzdem geschehen konnte - Eine respektlose Fußnote zur Geschichte Juristische Dokumente der Judenvernichtung im Dritten Reich
Der deutsche Alltag der Jahre 1989 bis 1991 ist Thema dieser Erzählungen von Wolfgang See. In kleinen Geschehnissen entdeckt er die Spuren der großen Politik. Leseprobe Unvergessen bleibt, wie oft Erwin oder Frank und ich verlegen auf unseren Stühlen gehockt und gemeinsam darüber gebrütet haben, welche Gesprächsthemen am besten für das Protokoll geeignet seien. Ihre Berichte jedoch verfaßten Erwin und Frank stets ohne mich. Keinen einzigen bekam ich zu lesen. Ich stelle mir vor: In einigen von ihnen kann Belastendes, aus heutiger Sicht, über mich gestanden haben, das unser Gespräch für die damaligen Sicherheitsorgane als bedeutungsvoll ausweisen sollte, jedoch realitätsfernes Phantasiegebilde war. Zwölf bis dreizehn Jahre reines Quatschen auf gehobener Stammtischebene wollten erfinderisch protokolliert sein. Daran muß ich denken, wenn wieder einmal politisch oder gesellschaftlich Aktive der neuen Bundesländer durch Stasi- Akten belastet erscheinen.