Annelinde Eggert Schmid Noerr Livres






Elternarbeit
Ein Grundpfeiler der professionellen Pädagogik
Bei der pädagogischen Arbeit in Schulen, Einrichtungen der Jugendhilfe, Kindergärten, Horten oder Heimen wirkt immer auch das Verhältnis zu den Eltern auf die Beziehungen zu den Kindern und Jugendlichen. Ohne oder gegen die Eltern lässt sich hier kaum etwas erreichen. Aber so wichtig ein guter Kontakt zu den Eltern für die erzieherische Begleitung und Förderung ist, so schwer kann es auch sein, ihn herzustellen und aufrechtzuerhalten. Im vorliegenden Band geht es um die Zusammenarbeit mit Eltern in unterschiedlichen Kontexten. Vor dem Hintergrund der Psychoanalytischen Pädagogik wird neben der bewussten Kommunikation zwischen Pädagogen und Eltern auch der unbewusste Anteil dieser Interaktion reflektiert. Schließlich werden Handlungsperspektiven für unterschiedliche Konflikte aufgezeigt. Mit Beiträgen von Claudia Burkhardt-Mußmann, Annelinde Eggert-Schmid Noerr, Manfred Gerspach, Joachim Heilmann, Christoph Kleemann, Heinz Krebs, Hans von Lüpke, Thilo Maria Naumann, Bernd Niedergesäß, Ursula Pforr, Marianne Rauwald, Martin Schmid, Martin R. Textor
In modernen Gesellschaften wird den Individuen ein hohes Maß an Orientierung, Entscheidung und Planung abverlangt. Professionelle Beratung als reflexives Unterstützungsangebot bei der Lebensführung und Alltagsgestaltung sowie bei der Bewältigung von Krisen und Problemen ist deshalb immer stärker gefragt. Im vorliegenden Band werden der spezifische Blick und die Vorgehensweise der psychoanalytisch orientierten Beratungsmethode in den Mittelpunkt gestellt. Für unterschiedliche Praxisfelder der Pädagogik und Sozialen Arbeit soll das Besondere der psychoanalytischen Perspektive und ihrer Interventionsformen deutlich werden. Im Zentrum stehen Differenzierungsformen szenischen Verstehens von Problemkonstellationen und ihrer Reinszenierung in beraterischen Kontexten. Mit Beiträgen von Annelinde Eggert-Schmid Noerr, Helmuth Figdor, Urte Finger-Trescher, Rolf Haubl, Oliver Hechler, Joachim Heilmann, Heinz Krebs, Hans von Lüpke, Jutta Lutzi, Ursula Pforr, Marianne Rauwald, Gerald von Reischach und Dina Stein
Die Säuglings- und Kleinkindforschung der letzten Jahre hat das Bild vom »kompetenten Säugling« entworfen, der vergleichsweise unabhängig von den Bedingungen seiner Umwelt über erstaunliche Fähigkeiten verfügt und sich gewissermaßen selbst bildet. Dem gegenüber stehen Ergebnisse der Bindungsforschung, der Psychoanalytischen Pädagogik und der Erziehungswissenschaften, die das Augenmerk auf die außerordentliche Bedeutung der Interaktion zwischen Säugling oder Kleinkind und seinen frühen Bindungspersonen für die psychophysische Entwicklung lenken. Auch neueste neurobiologische Forschungen belegen eindrucksvoll den Zusammenhang zwischen frühkindlichen Beziehungserfahrungen und der Entwicklung des Kindes. Dieser Zusammenhang wird in diesem Buch im Hinblick auf die Risiken und Förderungsmöglichkeiten beleuchtet.
Dieser Sammelband geht aus unterschiedlichen Perspektiven – der sozialwissenschaftlichen, neurobiologischen, psychoanalytischen und pädagogischen – der Frage nach, wie Lernen zustande kommt und durch welche Umstände es behindert oder gefördert wird. Dabei wird die besondere Bedeutung der Psychoanalytischen Pädagogik sichtbar, die dafür eintritt, die psychodynamischen Antriebs- und Gefühlskomponenten zur Geltung zu bringen und dadurch die pädagogische Beziehung zu gestalten.