Rene Flammer Livres
1 janvier 1933
Die Angst vor dem Gift in den Pilzen ist weit verbreitet. Dieses Standardwerk der Pilzliteratur zeigt auf, wie sich Giftpilze erkennen lassen. Es beruht auf jahrzehntelanger Erfahrung des Autors mit den Tücken der Speise- und Giftpilze, die fast ausnahmslos einen oder mehrere Doppelgänger haben. Im Buch behandelt werden auch in Pilzen vorhandene Blausäure, Schwermetalle oder das radioaktive Caesium. Anhand von achtzig erstklassigen Aufnahmen werden die Giftpilze dargestellt. Ein Notfall-Schlüssel ermöglicht eine rasche Diagnose nach Vergiftungen. Ein Buch für Pilzfachleute, interessierte Pilzfreunde, sowie Ärzte und Apothekerinnen.
Pilzvergiftungen erfordern schnelles Handeln und lassen keine zeitaufwendige Informationssuche zu. Die Kooperation zwischen Ärzten und Pilzexperten kann die Diagnose bei Vergiftungen beschleunigen und notwendige Maßnahmen umgehend einleiten. Das Buch ist klar strukturiert und konzentriert sich auf das Wesentliche, um eine verlässliche Hilfe im Notfall zu bieten. Angesichts des aktuellen Pilzbooms, insbesondere bei exotischen „Heilpilzen“ und einem Pro-Kopf-Konsum von etwa 3 kg Pilzen jährlich, ist es wichtig, bei unklaren Krankheitsbildern nach mykophagen Gewohnheiten zu fragen. Sporenschlüssel und -tafeln sind nützliche Hilfsmittel für Sammler und Experten, da sie die 30 häufigsten und gefährlichsten Giftpilze sowie ihre Doppelgänger beschreiben. Die Früherkennung von potenziell tödlichen Vergiftungen, die oft erst nach mehr als 6 Stunden auftreten, ist entscheidend. Besonders Amanitin-Vergiftungen durch Grüne und Weiße Knollenblätterpilze sind häufig. Neueste Therapiekonzepte und der ELISA-Test, der den RIA-Test ersetzt, werden erläutert. Die 13 beschriebenen Vergiftungs-Syndrome umfassen zwei neue, darunter das Equestre-Syndrom und das Acromelalga-Syndrom. Das Buch bietet umfassende Informationen in komprimierter Form und ist ein unverzichtbares Werk für Ärzte, Mykologen und Pilzinteressierte. Der Notfalldiagnoseteil erleichtert die Identifikation potenzieller Vergiftungsursachen. Wertung: 95%.