Als Georg Werner auf dem elterlichen Speicher einen Nagelfetisch entdeckt, ahnt er nicht, dass in dessen gläsernem Brustkasten ein Serum verschlossen ist, das über magische Kräfte verfügt. Die Figur stammt aus dem Nachlass seines Großvaters, der einst Eisenbahner in der deutschen Kolonie Togo war. Bald plagen den Buchhalter Albträume, die ihn bewegen, auf eigene Faust nach Afrika zu reisen. Als Petra Werner kein Lebenszeichen mehr von ihrem Mann erhält, beschließt sie, ihn in Togo zu suchen. Auf seinen Spuren taucht sie tief in die Welt des Voodoo ein. Sie ahnt nicht, dass Georg mithilfe Schwarzer Magie seine Identität gewechselt hat und zu einem „revenant“ geworden ist: Der Geist des ermordeten „Hunons“ Papa Agazo hat sich seiner bemächtigt. Diesen Hohepriester des Voodoo hat der Diktator von Togo umbringen lassen. Auf die Nachricht hin, dass er zurückgekehrt ist, heften sich die Schergen des Despoten an Petras Fersen. Damit gerät die Suche nach dem verschollenen Georg Werner zu einem Wettlauf auf Leben und Tod. Dieser Roman liest sich wie das Drehbuch zu einem Horrorfilm, in dem Geister und Dämonen die Regie führen. Voodoo ist eine Naturreligion, die weltweit über 60 Millionen Anhänger hat. Ursprünglich ein Geheimkult aus Westafrika, ist er mit Sklavenschiffen nach Westindien und von dort nach Nord- und Südamerika gelangt. Unterwegs hat der Geisterkult Elemente aus anderen Religionen, aus Christentum, Hinduismus und Islam übernommen. Im Olymp des Voodoo spielt der Donnergott Shango eine überragende Rolle. Er ist der Ahnherr der Yoruba. Als Attribut besitzt er eine Doppelaxt.
Marcel Bauer Livres






Sie stehen nicht im Rampenlicht: Ihre Bühne ist ein Slumviertel in Manila und Kalkutta, eine Klinik im afrikanischen Busch oder auf einem fernöstlichen Kriegsschauplatz. Sie leven mit Parias auf dem "Dach der Welt", wühlen mit den Müllmenschen der ägyptischen Metrople in den Abfällen unserer Zivilisation. Und doch sind sie die Propheten einer neuen Zeit.Dieses Buch berrichtet über die wahren Pioniere unserer Epoche: Menschen, die die Liebe gegen den Hass setzen, die Sympathie gegen das Vorurteil, die die täglische Tat gegen hohle Worte stellen.Bilder und Berichte van 13 Missionaren, die auf vorgeschobenen Posten stehen, Männer und Frauen, die Partei für die Ärmsten nehmen, damit Gott wieder greifbar und gesprächig wird.
Schattenkinder
Eine Kindheit im Krieg
Die Geschichte von Joshua Rozenberg und seinem Plüschhasen Roro erzählt von der Flucht seiner Familie aus Polen während des Antisemitismus in den 30er Jahren. In Belgien überlebte Joshua als Pierre Thonnar den Zweiten Weltkrieg in einem kleinen Dorf, wo er und andere Kinder vor den Schrecken des Krieges geschützt wurden.
Der Mäuserich
Die Geschichte einer gescheiterten Pilgerfahrt
Schon viele Autoren haben sich bemüht, eine Lebensbeschreibung von Benno Bong zu verfassen. Doch dabei blieben viele Fragen offen, und es gab reichlich Unstimmigkeiten und Widersprüche. Darum habe ich, Asasiel, sein Schutzengel, der siebzig Jahre lang sein ständiger Begleiter war, beschlossen, seine Geschichte niederzuschreiben, so wie sie sich wirklich zugetragen hat. Bei den Pfadfindern erhielt Benno das Totem Wackerer Mäuserich, weil er vorwitzig, umtriebig und verlässlich wie eine Maus war. Der Sohn eines Schreiners stammte aus dem Vennland, einem Landstrich zwischen Eifel und Ardennen, der sich in den letzten Jahren zu einem kleinen Musterstaat mauserte. Schon in jungen Jahren hatte er die Vision, den alten Pilgerweg, der von Trier durch die Eifel nach Aachen und seinen Heiligtümern führte, neu zu beleben. Er wollte sich als Einsiedler im Hohen Venn niederlassen, um verirrten Pilgern den Weg durch das Moor zu weisen. Nachdem er dank einiger spektakulärer Aktionen auf sich aufmerksam gemacht hatte, wurde er vom Papst in Rom und von den Patriarchen in Konstantinopel und Moskau mit heiklen diplomatischen Missionen betraut, die ihn bis nach Afrika führten. Als Anerkennung für seine Dienste um Kirche und Ökumene erhielt er vom Aachener Domkapitel den Ehrentitel »Wächter des Domes«. Seine Bemühungen die Aachenfahrt neu zu beleben, scheiterten an den Umständen der Zeit und endeten tragisch.
Pioniere & Propheten
- 247pages
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Der großformatige Bildband präsentiert eine Sammlung weitgehend unbekannter Aufnahmen aus der Frühzeit der Mission: visuelle Schätze, die in kirchlichen Archiven schlummerten. Sie zeigen eindrucksvoll, wie christliche Glaubensboten im 19. Jahrhundert auszogen, um die Welt neu zu entdecken und in ihrem Sinne zu gestalten. Die hier zusammengetragenen Fotografien sind Momentaufnahmen einer fast vergessenen Zeit: Sie zeigen die außereuropäischen Kulturen so, wie sie aussahen, bevor der weiße Mann von ihnen Besitz ergriff.
Unter aus heutiger Sicht unglaublichen Umständen zogen die Pioniere des Christentums in die entlegensten Winkel der Erde, von den Urwäldern Lateinamerikas bis in das chinesische Kaiserreich, um das Wort Gottes zu verkünden. Fast überall erwiesen sich die Frauen und Männer der Kirche als Anwälte der Schwachen und Rechtlosen und lehnten sich gegen die Kolonialherren und Kaufleute auf, die ihre Länder rücksichtslos ausbeuteten. In diesem Band finden sich anrührende, exotische Bildwelten kombiniert mit einem faszinierenden und fesselnden Text.
Eupen
Das gläserne Gedächtnis
Vor 800 Jahren wurde die Ortschaft Eupen zum ersten Mal erwähnt. Aus früher Zeit gibt es nur wenige schriftliche Zeugnisse über die Weserstadt. Umso reicher fällt das visuelle Erbe aus dem 19. und 20. Jahrhundert aus. Dies ist der Fotografenfamilie Franken zu verdanken, die über 5 Generationen lang die Stadt und ihre Bewohner akribisch beobachtete. Über eineinhalb Jahrhundert haben sieben herausragende Fotografen alles in Bild dokumentiert, was in Eupen und Umgebung Rang und Namen hatte, was wichtig oder wertvoll erschien. Insofern dürfte die Sammlung Franken einmalig sein
