Wilhelm K. Essler Livres






Die Philosophie des Buddhismus
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Der Buddhismus ist global eine der einflussreichsten Weltanschauungen und übt seit dem 19. Jahrhundert auch im Westen eine ungebrochene Anziehungskraft aus. Ausschlaggebend dafür dürfte unter anderem sein, dass das Weltbild des Buddhismus in sich sehr kohärent ist und dass seine Theorie und Praxis kaum mit 'mythologischem Ballast' beladen sind, also in vielerlei Hinsicht modern wirken. Dabei ist es umstritten, ob der Buddhismus eine Religion oder eher eine philosophische Weltanschauung ist. Zentral dabei sind die Erkenntnistheorie, die Seinslehre, die Reflexion über das Nichts und eine an Leidüberwindung und Mitleid orientierte Ethik. Das Buch bietet eine umfassende Einführung in diesen philosophischen Buddhismus, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist.
Ausgehend von einem historischen Überblick über erfahrungswissenschaftliche Theorien, werden zunächst in einer elementaren Sprache Beobachtungsbegriffe nach ihrer logischen Form dargestellt. In einem weiteren Schritt erfolgt der Nachweis der Theoriebedürftigkeit dieser Formen der Beobachtungsbegriffe. Gezeigt wird, daß die Theorien, die diese Formen mit Inhalten füllen, auf unterschiedlichen Sprachebenen mit zunehmender Ausdrucksfähigkeit und Feinheit der Darstellung zu erstellen sind und daß die jeweils höheren Sprachebenen die Mittel für eine Semantik der einfacheren Ebenen und insbesondere der Beobachtungssprache in extensionaler und intensionaler Hinsicht liefern. Jede derartige Theorie ist im Rahmen einer Hintergrund- oder Prototheorie formuliert und in sie eingebettet, was am Beispiel von Kants Metaphysischen Anfangsgründen der Mechanik für den Bereich der Mechanik und des Messens demonstriert wird. Den Abschluß dieser wissenschaftstheoretischen Monographie bilden allgemeine Überlegungen zum logischen Aufbau der Erfahrungserkenntnis.
Im 1983 erstmals erschienenen I. Band der „Grundzüge der Logik“ ist das logische Argumentieren hauptsächlich in der Form des natürlichen Schließens sowie der wichtigsten alternativen Logikverfahren dargestellt worden; Anwendung hat dieses Schließen dort nur auf Urteile gefunden, die von den Elementen des Universums handeln und in diesem Sinn als konkret anzusehen sind. In diesem 2. Band wird das Argumentieren auch für solche Aussagen entwickelt, die über abstrakte Entitäten wie Eigenschaften, Klassen und Beziehungen sprechen. Im Anschluß daran wird die Identitätstheorie und die Klassenalgebra in ihren Grundzügen entwickelt. Die Logik der Relationen, die nicht nur in der Mathematik, sondern auch in den Einzelwissenschaften - von Quantenmechanik bis Sozialethik - zunehmend an Bedeutung gewinnt, wird in allen entscheidenden Details dargestellt. In ihrem Rahmen werden die Funktionstheorie, die Ordnungstheorie und die Verbandstheorie entwickelt. Ordnungszahlen, Kardinalzahlen, natürliche Zahlen und reelle Zahlen können dann in kanonischer Weise ordnungstheoretisch eingeführt werden. Den Abschluß bildet eine systematische Analyse der logisch-mathematischen sowie der semantischen Antinomien, wobei das Spektrum der Lösungsmöglichkeiten dieser Grundlagenproblematik im Detail analysiert und die metalogischen Ergebnisse von Gödel, Church u. a. skizziert werden. Im Anhang wird Gödels neuer Gottesbeweis vorgetragen.
