Helden und Chargen
Zwischen den Kriegen Dreißig Jahre Theater in Kiel






Zwischen den Kriegen Dreißig Jahre Theater in Kiel
Vom Ballhaus zum Stadttheater im alten Kiel
Aktuelle Dynamiken im Kontext neuer Rahmenbedingungen
Die Entwicklung des Einzelhandels in Deutschland wird aus struktureller und räumlicher Sicht heute durch mindestens vier signifikante Prozesse geprägt: Erstens erobert der Online-Handel weiterhin Umsatzanteile; seine Bedeutungszunahme betrifft mittlerweile fast alle Sortimente und Standorte. Auch der Lebensmitteleinzelhandel, der lange Zeit vor allem aus logistischen Gründen für den Online-Handel wenig geeignet zu sein schien, verbucht inzwischen deutliche Zuwächse des Online-Geschäfts. Zweitens plagen insbesondere die Zentren kleiner und mittelgroßer Städte vor allem in ländlichen Räumen Umsatzrückgänge. Ihre Krise ist allerdings nicht nur der Konkurrenz durch den Online-Handel geschuldet, sondern hat auch eine Vielzahl anderer Gründe. Drittens zeichnet sich eine Rückeroberung innerstädtischer Zentren durch den Lebensmitteleinzelhandel ab. Dabei sind insbesondere Convenience-Formate von Bedeutung. Und viertens breitet sich der Einzelhandel aktuell verstärkt an „besonderen“ Standorten aus. Hierzu zählen Orte mit einer hohen Verkehrswertigkeit, u. a. Bahnhöfe und Flughäfen, aber auch Factory Outlet Center, die lange Zeit aus politisch-planerischen Gründen blockiert wurden und in Deutschland ein Schattendasein fristeten. Die Beiträge dieses Bandes nähern sich den genannten Entwicklungstendenzen aus der Perspektive neuer konzeptioneller Überlegungen, wobei zum Teil auch innovative methodische Ansätze vorgestellt werden.
Im Zuge der Globalisierung nimmt die Bedeutung internationaler Wertschöpfungsketten zu. Aus wissenschaftlicher Perspektive stellt sich die Frage, wie solche Ketten organisiert und gesteuert werden können und welche Auswirkungen mit der Einbindung in eine internationale Kette für die jeweiligen Akteure verbunden sind. Der vorliegende Beitrag zeigt am Beispiel exportorientierter kenianischer Obst- und Gemüsebauern und ihrem Umgang mit dem internationalen Prozessstandard GlobalGAP, welche Partizipationsmöglichkeiten sich für landwirtschaftliche Produzenten in internationalen Wertschöpfungsketten ergeben und wie Bauern und Händler den auftretenden Herausforderungen durch praktische und informelle Lösungen begegnen. Konzeptionell bedient sich der Beitrag aktueller Ansätze zu Wertschöpfungsketten und erweitert diese durch konzeptionelle Überlegungen zu Standards, Prinzipal-Agenten-Problemen, Informalität und Vernetzungen in räumlicher Nähe.
Die Landwirtschaft und ländlichen Räume Europas stehen besonders in Mittel- und Osteuropa in einem Strukturwandel. Dabei sind die Landwirtschaftsbetriebe mit außerlandwirtschaftlichen Bereichen vernetzt. Diese systemischen Vernetzungen prägen die Chancen der Betriebe und des ländlichen Raumes. Anhand zweier Beispielregionen wird dieses Agrarsystem analysiert. Die theoretische Grundlage dafür bietet die Verknüpfung der Ansätze zu Clustern, Warenketten und ländlichen Räumen im Modell des regionalen Agrarsystems. Anschließend erfolgt die Ableitung raumwirtschaftspolitischer Handlungsempfehlungen.