Eugen Bucher Livres






Die in diesem Sammelband veröffentlichten Beiträge zum Wiener Kaufrecht sind veranlasst durch eine am 18. und 19. Oktober 1990 an der Berner Universität veranstaltete Tagung. Teilweise stellen sie den durch wissenschaftlichen Apparat erweiterten Text der bei diesem Anlass gehaltenen Referate dar, teilweise gehen sie indessen auch inhaltlich über das, was im gegebenen Rahmen mündlich vorgetragen werden konnte, wesentlich hinaus. Der Sammelband enthält auch die Diskussionen zu den Referaten. Ausserdem wurden ihm eine Literaturauswahl sowie ein Stichwortverzeichnis beigegeben.
Die Stellung des Einzelnen als Rechtssubjekt und die Rechtserheblichkeit des menschlichen Verhaltens sind die Fragen, die der Gesetzgeber in den Art. 11 ff. ZGB geregelt hat. Rechts- und Handlungsfähigkeit sind dabei nicht nur im Privatrecht, sondern auch im öffentlichen und im Prozessrecht gleichermassen von zentraler Bedeutung. Die dogmatische Grundstruktur der Rechtsfähigkeit ist seit Inkrafttreten des ZGB unverändert geblieben. Das Handlungsfähigkeitsrecht hingegen hat mit dem am 1. Januar 2013 in Kraft getretenen Erwachsenenschutzrecht spürbare Veränderungen erfahren. Beide Rechtsinstitute unterliegen sodann auch in jenen Bereichen, die formal vom Gesetzgeber unangetastet geblieben sind, wesentlichen inhaltlichen Veränderungen in einem gewandelten gesellschaftlichen Wertesystem und vor dem Hintergrund internationaler und völkerrechtlicher Entwicklungen. Die Kommentierung setzt sich einerseits in grundsätzlicher Weise mit diesen Entwicklungen auseinander, beantwortet andererseits aber auch die daraus fliessenden ganz konkreten Fragestellungen in den verschiedensten materiell- und prozessrechtlichen Belangen.
Berner Festgabe zum Schweizerischen Juristentag 1979 [neunzehnhundertneunundsiebzig]
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