Während seines Exils in der Türkei (1935–1946) arbeitete Ernst Reuter als Experte für Tariffragen und danach als Professor an der Hochschule für Politische Wissenschaften in Ankara. In dieser Zeit widmete er sich, seine Erfahrungen als Kommunalpolitiker in der Weimarer Republik nutzend, dem dortigen Verstädterungsprozess. Er verwendete die westeuropäischen Konzepte, um diese Transformation zu beschreiben. Dieses Buch richtet den Blick erstmals auf sämtliche kommunalwissenschaftliche Schriften Reuters. Zugleich untersucht es dessen Visionen zum Prozess der Produktion von Wissen über die Urbanisierung in der Türkei. During his exile in Turkey (1935–1946), Ernst Reuter initially worked as an expert on tariffs, and afterwards as a professor at the School of Political Sciences in Ankara. During these years, he developed insight into problems of urbanization based on his earlier experiences as a municipal politician in the Weimar Republic. He used Western European concepts to describe urban transformations in Turkey. For the first time, this book deals with all of Reuter’s municipal research publications, exploring the crucial process of the production of knowledge regarding urbanization in Turkey.
Heinz Reif Livres






Die historische Forschung beleuchtet die Selbstbehauptung des deutschen Adels im 19. und frühen 20. Jahrhundert, oft widerwillig. Der Adel und das Bürgertum prägten gemeinsam die Machtstrukturen. Das Konzept der "Elitenbildung" ermöglicht eine neue Perspektive auf die dynamische Beziehung zwischen diesen beiden Gruppen und deren Entwicklung.
Adel im 19. und 20. Jahrhundert
- 184pages
- 7 heures de lecture
Die Adelsforschung hat nach wie vor Konjunktur. Dem trägt Heinz Reif, ein bestens ausgewiesener Kenner, durch seine Neuauflage Rechnung. Neueste Forschungstendenzen und eine überarbeitete Literatur machen den Band zu einem hoch aktuellen Arbeitsinstrument. „knappe, aber konzise Überblicksdarstellung, souveräne, thematisch gegliederte Zusammenfassung des Forschungsstandes“ Eckart Conze, Historische Zeitschrift
Adel, Aristokratie, Elite
Sozialgeschichte von Oben
Der Adel ist erst spät in den Fokus der Sozialgeschichte gerückt. Heinz Reif, Pionier und Doyen der deutschen Adelsforschung, analysiert die Leistungen des Adels in Bezug auf Herrschaft, Besitz, Selbstdarstellung, Gestaltungskraft und Anpassungsfähigkeit. Darüber hinaus diskutieren die hier versammelten Beiträge weitergehende Fragen der modernen Elitenforschung. Der Band analysiert die bemerkenswerte Elastizität des Adels und schreitet die Grenzen seiner Wandlungsfähigkeit ab.
Ernst Reuter
- 320pages
- 12 heures de lecture
„Ihr Völker der Welt, schaut auf diese Stadt!“ – Ernst Reuter steht wie kein Zweiter für die Selbstbehauptung Berlins während der sowjetischen Blockade. Doch Berlin war nur eine Station seines bewegten politischen Lebens in Deutschland, Russland und der Türkei. Dieser wissenschaftliche Sammelband würdigt seinen Weg und seine Leistungen und zeigt: Ernst Reuter war ein Gesellschaftsreformer aus dem Geist der Kommunalpolitik. Viele Ämter hatte er im Laufe seines Lebens inne: Er war Sowjetkommissar in Russland, Berliner KPD-Stadtverordneter, SPD-Verkehrsdezernent in Berlin, Oberbürgermeister Magdeburgs, Professor für Kommunalwissenschaft in Ankara, Präsident des Deutschen Städtetages, maßgeblicher Akteur beim Aufbau der Nachkriegs-SPD, schließlich Regierender Bürgermeister von Berlin. Der vorliegende Band erschließt Ernst Reuters Denken und Wirken. Damit gewinnt Kontur, was bisher von der Forschung zu wenig beachtet wurde: der Gesellschaftsreformer und glänzende Kommunalpolitiker Reuter.
Berliner Villenleben
Die Inszenierung bürgerlicher Wohnwelten am grünen Rand der Stadt um 1900
- 400pages
- 14 heures de lecture
Das vermögende Berliner Bürgertum zog in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus der Stadt in die grünen Vorortgemeinden. Im Westen Berlins entstand daraufhin eine Landhaus- und Villenlandschaft, die in ihrer Vielfalt, ihrem gestalterischen Reichtum und ihren städtebaulichen Qualitäten in Europa wohl einmalig ist. Hier wurde ein Leitbild entwickelt – das Leben im Einfamilienhaus mit Garten im suburbanen Raum –, das bis heute unsere Träume vom 'schönen Wohnen' bestimmt. Die Autoren von der Architektur- und Planungsgeschichte bis zur Sozial- und Kulturgeschichte identifizieren die Wurzeln dieser Faszination nicht nur in den architektonischen und siedlungsräumlichen Qualitäten dieser 'guten Adressen', sondern in einem breit entwickelten, das Villenleben prägenden Spektrum sozialer und kultureller Praktiken, in der Inszenierung einer eigenen Welt, in der nach Innen wie Außen wirkenden Imagination eines glücklichen, sinnvollen Lebens in Sicherheit, Gesundheit, sozialer Harmonie, Kultiviertheit und Moralität. Mit Beiträgen von Ch. Bernhardt, Ch. Biggeleben, C. Benke, H. Bodenschatz, H. Ch. Bresgott, R. Eckert, F. Escher, H. Knoch, C. Kress, G. Kuhn, J. May, K. H. Metzger, D. Radicke, H. Reif, Th. Wolfes, D. Worbs und D. Zöbl.
Ostelbische Agrargesellschaft im Kaiserreich und in der Weimarer Republik
Agrarkrise - junkerliche Interessenpolitik - Modernisierungsstrategien
- 417pages
- 15 heures de lecture
Inhaltsverzeichnis: Vorwort – Einleitung – Agrarstaat oder Industriestaat: Die Debatte über die Landwirtschaft in Deutschland um 1900 – Diskussionen über Agrarverhältnisse im Verein für Sozialpolitik im späten 19. Jahrhundert – Die Fideikommißfrage in Preußen 1871–191 – Agrarkreditorganisation in Preußen bis zum Ersten Weltkrieg – Vergleich der östlichen Provinzen und Westfalen – Besitzverhältnisse in Pommern 1879–1910 – Großgrundbesitz im ostelbischen Preußen: Datenbasis und methodologische Probleme – Wirtschaftliche Lage der Großagrarier 1867/71 bis 1914 – Agrarwissenschaften und Modernisierung der Gutsbetriebe in Ost- und Mitteldeutschland – Betriebswirtschaftliche Leitbilder in der ostdeutschen Gutswirtschaft seit dem 19. Jahrhundert – Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft und die Modernisierung der ostelbischen Gutswirtschaft – Das „Reichskuratorium für Technik in der Landwirtschaft“ und die Bauern – Maschineneinsatz und Elektrifizierung in Brandenburgs Landwirtschaft (1870–1930) – Oberschlesische Magnaten: Anpassungsfähigkeit und Krisenbewältigung – Rolle agrarwissenschaftlicher Intelligenzgruppen in der ostelbischen Landwirtschaft – Agrargenossenschaftswesen Ostdeutschlands 1878–1928: Organisation des landwirtschaftlichen Fortschritts – Forschungen zur Agrargeschichte Schlesiens im Spätfeudalismus und Kapitalismus – Siedlungsbewegung und landwirtschaftlicher Kredit: Germanisierungspolitik und agrarische Modernisieru
