Stefan Blessin Livres






Die philosophisch-anthropologischen Studien untersuchen die Idee, dass jeder Mensch sich als Mittelpunkt seiner eigenen Welt erleben kann. Diese Perspektive, ob gerechtfertigt oder nicht, erweitert den Horizont und schafft individuelle Welten. Der Text thematisiert die Konsequenzen dieser Weltsicht und deren Einfluss auf das Verständnis von Identität und Existenz. Durch die Analyse dieser zentralen Stellung wird ein tieferer Einblick in die menschliche Erfahrung und die Vielfalt der Perspektiven ermöglicht.
Das Zeitalter der Energie ist vorbei und dass alles nur eine Frage derUmformung von Energie sei, wie auch die Entropie sagt. Das war dieZeit der Logik, der Transformation durch Gleichungen, einschließlichEinsteins aus der aristotelischen Logik geschlussfolgerten Krümmungder Raumzeit.Wir müssen die Differenz ums Ganze denken, wie sie mit der Perspektivierungdes Universums durch die Gravitation in die Welt gekommenist und auf die gebundene Polarisierung folgt. Die Differenz umsGanze erweitert die Kausalität und setzt sie teilweise aus bzw. sie zeigtderen begrenzte Reichweite.Um die Entstehung von Leben in einem durchaus physikalischen Universumverstehen zu können, ist die Zeit aus der Bevormundung durchden Raum zu befreien. Das in der Vereinzelung sich vervielfältigendeLeben bringt eine Intensivierung der Zeit mit sich, die Leben davorbewahrt, nichts als endlich zu sein, und bewahrheitet es – umgekehrt –darin, dass es auch unendlich ist.Unsere Logik ist nicht verkehrt. Im Gegenteil war nie zuvor so vielLogik wie seit der Digitalisierung. Aber sie droht darauf hinaus zu laufen,auf den Wegen der Hyperkompensation mehr denn je sich selbstzu bestätigen und der Selbstausbeutung des Menschen Tantologie zudienen.
Der ultimative Goethe
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Bevor er Werther scheitern und Faust schuldig werden lässt, gibt es einen Goethe, der nach den Sternen greift; einen Goethe, dem das Christentum zu eng ist und dem das griechische Pantheon gerade gelegen kommt, um sich den Göttern gleichzustellen. Wie ein Spieler reizt der junge Goethe diese Karte völlig aus. Das nennen wir den ultimativen Goethe. Dieser ultimative Goethe will ein Spiegel der Schöpfung sein – diese Konzeption mimetischen Weltaneignung geht dem Goethe voraus, den wir kennen. Der Weg, den Goethe als zeichnenden Schreiber geht, wird von einem schreibenden Zeichner wie Horst Janssen wieder zurückgegangen. Während sich der Schriftsteller Goethe als bildender Künstler immer an der Grenze zu Scheitern bewegt – und mit ihm sein Projekt der Mimesis – erschreibt sich der Künstler Janssen mit dem Zeichenstift ganze Welten. Zum Autor: Stefan Blessin ist Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Hamburg und durch zahlreiche Veröffentlichungen zu Goethe und Horst Janssen hervorgetreten.