Uniting 28 paintings by Georgia O'Keeffe from collections all over the United States with 32 stunning images by the pioneering photographer Alfred Stieglitz, this book focuses on the two artists' work, their stormy and passionate marriage, and the influence they had on one another's pictures. The photographic historian Peter-Cornell Richter perfectly captures this aspect in his sensitive and powerful text.
.„Ich gestalte meine Bilder, ich lichte nicht ab“, sagt Peter-Cornell Richter über seine Fotografien. Richter, der 1936 in Erlangen geboren wurde und seit den 1970er Jahren Fotografie lehrt, sucht den geglückten Augenblick nicht mitten im Trubel, sondern im Stillen. Seine Motive sind einzelne Blüten, ungewöhnliche Wolkenformationen, Lichterscheinungen, die von der Sonne auf den Untergrund gemalt werden, oder Richard Serras Stahlskulpturen. Peter-Cornell Richter wählt dabei Ausschnitte, die das Detail zum Ganzen werden lassen. Nicht immer lässt sich einordnen, was hier abgebildet wird. Der Winkel an der Wand, die rostige Metallfläche, das Schattenspiel werden zur Hauptfigur. Der Ausschnitt und die Komposition waren schon immer wichtige Gestaltungsmerkmale von Richters Aufnahmen. Seit 2005 fotografiert Peter-Cornell Richter digital, schwarz-weiß-Kontraste sind für seine Aufnahmen von großer Bedeutung, doch auch die Farbe wird immer wichtiger. Der Band, es ist bereits die zweite Publikation zum fotografischen Werk von Peter-Cornell Richter im modo Verlag, stellt neuere Arbeiten seit 2009 vor. Ein Essay von Hans-Dieter Fronz führt in das Werk ein.
Für Peter-Cornell Richter ist das Photographieren mehr als nur das Reproduzieren eines vorgefundenen oder arrangierten Augenblickes. Anlass ist zumeist die Poesie einer Begegnung oder ein durch das Licht herbeigerufener, flüchtiger Vorgang. Es ist der aus dem Erleben resultierende Impuls, der ihn zur Kamera greifen lässt. Richters neues Buch „Photographie“ dokumentiert diese Begegnungen mit dem Motiv und legt offen, dass es zumeist die einfachen, unspektakulären Dinge sind, die dem Bildbetrachter einen Moment der inneren Ruhe schenken. Oft assistiert die Zeit während der Aufnahme und wird als Schriftspur von Wasser oder Wind in den Photographien sichtbar. Aus diesem nahezu meditativen Prozess der Bildentstehung gehen zumeist schwarzweiße Aufnahmen hervor. Das hindert Peter-Cornell Richter allerdings nicht daran, gelegentlich auch mit Farbfilm zu arbeiten. Eingestreut zwischen die schwarzweißen Serien erzählen die Farbabbildungen in der vorliegenden Publikation über elementare Begegnungen mit Farbe, Fläche und Linie.
Am Beispiel des Freiburger Münsters wird deutlich, wie die mittelalterlichen Baumeister ihre Werke zur Ehre Gottes im Einklang von Zahl, Klang und Licht schufen. Unserem heutigen rationalen Verständnis ist es kaum zu vermitteln, wie diese Bauten entstehen konnten - in solch einer von Kühnheit getragenen Schönheit. Das Staunen vor diesem Unbegreifbaren prägt auch die Schwarz-Weiß-Bilder dieses Buches. Sie richten den Blick des Betrachters auf das Geheimnis eines genialen Kunstwerks.