Seit 1980 berichtete Ulrich Tilgner als Korrespondent aus dem Nahen und Mittleren Osten. Von 1986 bis 2001 hatte er sein Büro in Amman in Jordanien, danach leitete er das ZDF-Büro in Teheran und war Sonderkorrespondent des ZDF. Ab April 2008 berichtete Tilgner hauptsächlich für das Schweizer Fernsehen aus der Region. Mehrere Buchveröffentlichungen, darunter «Der inszenierte Krieg. Täuschung und Wahrheit beim Sturz Saddam Husseins» (2004), das zum Bestseller wurde.
Ulrich Tilgner Livres





Zwischen Krieg und Terror
- 299pages
- 11 heures de lecture
Weder Militärs noch Diplomaten haben die Krisen im Mittleren Osten unter Kontrolle. Nur jenseits militärischer Aktionen gibt es einen Weg, eine friedliche Entwicklung ohne Gewalt zu fördern. Ulrich Tilgner, Journalist vor Ort, beschreibt eine Region zwischen Krieg und Frieden. Der uralte Konflikt zwischen Morgenland und Abendland droht erneut zu eskalieren, was gefährliche Konsequenzen für den Weltfrieden haben könnte. Insbesondere die USA haben mit ihrem Krieg gegen den Terror Geister gerufen, die sie eigentlich zu vernichten versuchten. Tilgner, der seit über 25 Jahren aus der Region berichtet, beleuchtet die Auseinandersetzungen um das iranische Atomprogramm, das Wiedererstarken der Taliban in Afghanistan und den drohenden Bürgerkrieg im Irak. Er argumentiert, dass die US-Konfliktstrategie die Radikalisierung und Re-Islamisierung der Gesellschaft beschleunigt. Viele im Mittleren Osten sehen darin einen Versuch, den Islam zu schwächen. Eskalationen spielen radikalen Kräften in die Hände, die den Islam vor westlichen Werten schützen wollen. Dialogbereite Kräfte verlieren an Einfluss. Tilgner warnt, dass jede militärische Aktion den Terrorismus begünstigt. Daher plädiert er für einen interkulturellen Dialog, um die komplexen Modernisierungsprozesse im Mittleren Osten zu bewältigen, ohne alte Abwehrmechanismen neu zu aktivieren.
Krieg im Orient
Das Scheitern des Westens
Der Nahe und Mittlere Osten ist seit Jahrzehnten ein Brennpunkt der Weltpolitik. Irak, Iran, Saudi-Arabien, Syrien, Libyen, Afghanistan: Die Länder sind ebenso unterschiedlich wie ihre jeweiligen Problemlagen, aber eines, sagt Ulrich Tilgner, haben die dortigen Krisen gemeinsam: Sie strahlen in den Westen ab. Migration und Terror heißen die Stichworte. Mehr noch: Der Westen trägt durch seine verfehlte Politik eine große Mitschuld an der Entstehung und Verbreitung von Terrororganisationen wie dem «Islamischen Staat» oder den permanenten (Bürger-)Kriegen in der Region. Am schlimmsten jedoch ist, so die These von Ulrich Tilgner, dass das Scheitern der westlichen Politik im Orient nichts anderes bezeichnet als einen Wendepunkt der globalen Entwicklung. Der Rückzug der USA aus der Region bedeutet einen weiteren Abschied von ihrer Rolle als weltweiter Ordnungsmacht – und dass auf Europa neue Probleme und Aufgaben zukommen. Es dürfte wenige Journalisten geben, die ein Gebiet der Welt und seine Veränderungen so fundiert analysieren können wie Ulrich Tilgner, der seit vierzig Jahren die gesamte Region kennt. Sein schonungsloser Bericht ist zugleich eine augenöffnende Analyse eines der gefährlichsten Brandherde der Weltpolitik.
Die Logik der Waffen
- 264pages
- 10 heures de lecture
Die politische Situation im Orient verändert sich dramatisch. Die Konflikte in der Region sind nicht gelöst. Statt den Aufbau moderner Zivilgesellschaften zu fördern, zieht sich der Westen zurück. Die USA heizen Bürgerkriege an und verteidigen ihre strategischen Interessen in der Region mit neuen militärischen Mitteln – mit Drohneneinsätzen, Kommandoaktionen und Cyberkrieg. Die Folgen für die Menschen treten zunehmend in den Hintergrund – politische Interessen haben Vorrang. Mit unverstelltem Blick und dreißigjähriger Erfahrung beschreibt Korrespondent Ulrich Tilgner, worauf die Logik der Waffen beruht und warum die westliche Politik im Orient scheitert.