Biblia deutsch
Luthers Bibelübersetzung und ihre Tradition (Ausstellungskataloge der Herzog August Bibliothek)






Luthers Bibelübersetzung und ihre Tradition (Ausstellungskataloge der Herzog August Bibliothek)
Deutschsprachige Bibelübersetzungen vor Luther umfassen 'wörtliche' Übersetzungen der Vulgata und ihrer einzelnen Bücher, Reimbibeln, Historienbibeln, Lektionare, die in einzelnen Beispielen text- und überlieferungsgeschichtlich untersucht, eingeordnet und auf ihren Gebrauchszusammenhang, ihren 'Sitz im Leben' befragt werden. Die Beiträge ermöglichen eine Fülle neuer Einsichten in die Geschichte der volkssprachigen Bibelübersetzung, die neu zu schreiben derzeit nicht möglich ist. Den hier vorgelegten Beiträgen kommt umso größeres Gewicht zu.
Finanz- und Eurokrise, Migration und „Multikulti“, Assimilation und Akkulturation, globale Vernetzung und erstarkender Nationalismus: Steckt Europa in der Krise? Gibt es überhaupt eine europäische Identität jenseits von wirtschaftlicher und politischer Integration? Welche Einheit stiftenden Merkmale lassen sich in Geschichte und Gegenwart finden? Welche kombinatorische Kraft haben Sprache, Religion, Recht, Währung, Politik, Kultur, Geschichte, Ideen und Ideale in Europa? Welche Bausteine formen das „europäische Haus“? Und welche Rolle wird Deutschland dabei spielen? Diese Fragen stellte die Vorlesungsreihe der Akademie der Wissenschaften in Hamburg (November 2011 bis Februar 2012). Der Band präsentiert Antworten aus ganz unterschiedlichen Perspektiven von Heimo Reinitzer, Gabriele Clemens, Michael Borgolte, Dan Diner, Friedrich Wilhelm Graf und Anja Pistor-Hatam.
Peter Heymans Bildteppich für Philipp I. von Pommern und die Tradition der von Mose getragenen Kanzeln
Das Pommersche Landesmuseum in Greifswald zeigt seit seiner Errichtung 2005 einen ca. 30 m2 großen Bildteppich Peter Heymans aus dem Jahr 1554, der sich seit 1684 im Eigentum und seit 1707 auch im Besitz der heutigen Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald befindet. Der Wandteppich zeigt Mitglieder des sächsischen Fürsten- und Herzog-, sowie pommerschen Herzoghauses und stellt zudem den auf den Gekreuzigten weisenden Luther sowie Melanchthon und Bugenhagen dar. Die vorliegende Studie interpretiert die Tapete als Zeugnis politischer Ikonographie und ordnet sie in die Kontroverse zwischen "wahren" Lutheranern und Philippisten, zwischen Halle und Wittenberg, zwischen Johann Friedrich I. von Sachsen und Philipp I. von Pommern-Wolgast ein. Im Zentrum der Deutung stehen Luther als Johannes der Täufer, die aus dem Teppich herausgeschnittene Taufe Jesu und Mose mit den Gesetzestafeln, der zur Trägerfigur von Kanzeln in der evangelisch-lutherischen Bildtradition wird. Diese wird durch eine umfangreiche Materialsammlung und zahlreiche Abbildungen dokumentiert.
Erweiterte Fassung eines Vortrages, gehalten in der Wissenschaftlichen Sitzung der Joachim Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften in Hamburg am 13. Juli 2001.
Gegenstand der Untersuchung ist der für die Kirche St. Petri (und Pauli) in Hamburg zwischen 1379 und 1383 von Meister Bertram geschaffene Hochaltar, dessen künstlerisches Programm und dessen bewegte Geschichte, in deren Verlauf das liturgisch unmoderne Gerät demontiert, vereinzelt, verschenkt und dank kunsthistorischen Scharfsinns wieder zusammengefügt wurde. Der Altar hat im Januar 2001 in der Hamburger Kunsthalle seine endgültige Heimstatt gefunden. Durch die Untersuchung sollen vor allem fünf Probleme erörtert werden. Es sind dies die Fragen 1. nach dem Bildprogramm des Altars und seines Urhebers; 2. nach der typologischen oder auch nur Beziehungsstruktur der doppelten Bilderreihe; 3. nach der allegorischen Deutung einzelner Bilder; 4. nach der Ursprünglichkeit der zentralen Kreuzigungsgruppe und 5. nach der bilderstürmerischen Kraft, die den Altar zerstört haben soll.