An regionalen Fallbeispielen aus Oberschwaben und den angrenzenden Regionen wird diskutiert, in welchem Ausmaß in historischen Zeiten Klimaveränderungen stattfanden und wie die Menschen in der Agrarwirtschaft auf sie reagierten. Die Erschließung der Ressourcen Wald und Moorland werden dabei ebenso behandelt wie die Bewältigung des wachsenden Energiebedarfs. Die AuseinanderSetzung mit auftretenden Epidemien, die Wahrnehmung der Außenwelt und der Umgang mit Tieren sind weitere Fragestellungen der Tagungsbeiträge des ›Memminger Forums‹. Angesichts gegenwärtiger Umweltkatastrophen lohnt der Blick in die Vergangenheit unseres Klimas, um Antworten auf zukünftige Fragen zu finden.
Rolf Kießling Livres






Schwaben, das Land zwischen Iller und Lech, vom Ries bis zum Allgäu, ging über Jahrhunderte ganz andere Wege als Bayern: Als Teil des Herzogtums Schwaben war es geprägt von seiner politischen und kulturellen Vielfalt. Adel, Klöster, Städte, Bauern und Juden standen unter dem Schutz von Kaiser und Reich und erhielten eine Existenzgarantie. Gerade deshalb aber entwickelte es sich seit dem hohen Mittelalter zu einer der modernsten Wirtschaftsregionen Europas. Auch war es stets eine Landschaft des gesellschaftlichen Aufbruchs: der Reformation und des Bauernkrieges, der Revolutionen von 1848 und 1919, aber auch der Gelehrsamkeit und der Künste. Von all dem erzählt dieses Buch unterhaltsam und anschaulich
Im Ringen um die Reformation
- 340pages
- 12 heures de lecture
Jüdische Geschichte in Bayern
Von den Anfängen bis zur Gegenwart
Jüdische Geschichte in Bayern wird in diesem Werk erstmals in ihren vielfältigen Facetten thematisiert. Auf den ersten Blick erscheint diese Geschichte eingespannt zwischen zwei Ereignissen der Verfolgung: dem Pogrom von 1096 im Zusammenhang mit dem 1. Kreuzzug und der Shoa in der Zeit des NS-Terrors – zwischen denen sie in einem Wechsel von Ansiedlung und Ausweisung, von Duldung und Dämonisierung pendelte. Dabei durchliefen die Gemeinden zunächst über Jahrhunderte in den Regionen Frankens, Schwabens und Altbayerns sehr unterschiedliche Wege, ehe sie mit dem Übergang zum modernen Bayern am Beginn des 19. Jahrhunderts eine gemeinsame Entwicklung erlebten. Doch nicht nur Verfolgung, Rechtlosigkeit und Diskriminierung prägten jüdisches Leben, sondern auch wirtschaftliche Kooperation, gesellschaftliche Begegnung und geistige Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt.
Räume und Wege
- 377pages
- 14 heures de lecture
Die jüdische Geschichte als integralen Bestandteil des Alten Reiches zu verstehen und Gemeinsamkeiten und Differenzen jüdischen Lebens während des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit aufzudecken war das Anliegen einer internationalen wissenschaftlichen Tagung am Institut für Europäische Kulturgeschichte der Universität Augsburg. Der daraus hervorgegangene Band untersucht die politischen Rahmenbedingungen, die für die Geschicke der jüdischen Gemeinschaften bestimmend waren. Ebenso widmet er sich Fragen jüdischer politischer Kommunikation und Organisation, der Geschlechtergeschichte sowie den verschiedenen Formen von Mobilität und Überwindung kultureller und politischer Grenzen. Zudem setzt er sich kritisch mit den beiden Überlieferungssträngen selbst, den Urkunden und Akten einer Verwaltungstätigkeit der christlichen Obrigkeit wie den Quellen innerjüdischer Provenienz, auseinander. Das Buch folgt der Überzeugung, dass es für ein tieferes Verständnis jüdischer Geschichte unerlässlich ist, die Perspektiven und Methoden der Judaistik mit der Reichs- und Landesgeschichte, der Geistesgeschichte und der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte zusammenzuführen.
Wie viele andere Hauptstädte geistlicher Territorien konnte sich auch die Stadt Augsburg im Verlauf des 12. und 13. Jahrhunderts mit Hilfe der Kaiser und Könige aus der Herrschaft ihres geistlichen Stadtherren lösen und zur freien Reichsstadt entwickeln. Trotz dieser Lostrennung verblieben die geistlichen Herren als Inhaber ihrer Fürstbistümer in diesen Reichsstädten und übten einen erheblichen Einfluss auf die bürgerliche Gesellschaft aus. Rolf Kießling zeigt am Beispiel der Reichsstadt Augsburg die vielfältigen Verflechtungen und Beziehungen zwischen Staat und Kirche im 14. und 15. Jahrhundert auf.
Konrad Peutinger
Ein Universalgelehrter zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit: Bestandsaufnahme und Perspektiven
- 248pages
- 9 heures de lecture
Dr. Konrad Peutinger (1465–1546) verkörperte als Stadtschreiber von Augsburg, als Politiker, Gelehrter und Kunstsammler das, was in Italien mit dem Begriff des ‚uomo universale‘ benannt wurde. Er prägte über lange Jahre die Politik der Reichsstadt und agierte vielfach im Brennpunkt des Reichsgeschehens. Als Humanist sammelte er mit über 2000 Bänden eine der größten Privatbibliotheken nördlich der Alpen. Und er stand als führende Persönlichkeit der sog. „Sodalitas Augustana" in Kontakt mit vielen gelehrten Zeitgenossen, edierte römische Inschriften und war maßgeblich an der Selbstinszenierung Kaiser Maximilians I. beteiligt. Der vorliegende Band dokumentiert eine Tagung zum 550. Geburtstag Peutingers mit dem Ziel, die breite Palette seiner Tätigkeiten zu würdigen: den Stand der Forschung zu rekapitulieren, neue Akzente zu setzen und Anregungen für weitere Studien zu geben. Das Themenfeld reicht deshalb von seinen ganz spezifischen Anteilen an der städtischen Politik und Publizistik über Aspekte seiner Wissensfelder und Mediennutzung bis zur kritischen Beleuchtung des Umgangs mit der Erinnerungskultur.
The inventory publication „The German Royal Palaces“ documents the places of government of the medieval traveling kingship in Germany with particular emphasis on the archeological and architectural aspects involved. The first of the three planned parts (simultaneously the third fascicle) on the places of government of the medieval traveling kingship in modern-day Bavaria documents those erected in the region of Bavaria-Swabia, which includes Augsburg, Donauwörth, Günzburg, Hohenaltheim, Holzkirchen, Memmingen, Mering and Zusmarshausen. The authors look at the actions taken by the East Frankish-German traveling kingship at the various places in Bavaria-Swabia as well as at the conditions under which this occurred. This fascicle is addressed not only toward experts in the field; it makes the written source materials as well as the relevant evidence from archeology and architecture accessible to a wider audience.