Dieter Blume Livres






Schwarzspecht, Grünspecht, Grauspecht
Die neue Brehm-Bücherei
Bislang existiert keine wissenschaftliche Monographie des Reichenauer Abts, wie auch eine mittelalterliche Vita von ihm fehlt. Und doch ist Bern von Reichenau als Abt, Gelehrter und Schriftsteller eine der bedeutendsten Gestalten der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Politischen Einfluss übt er während der Ägide dreier Herrscher aus. Als Gelehrter ist er berühmt und sein Nachleben als Schriftsteller reicht bis ins 15. Jahrhundert. – Untersuchungen zu Leben und Werk sowie eine Edition und Übersetzung seines größten schriftstellerischen Erfolgs sollen erstmals diese Bedeutung umfassend ausleuchten.
Die Erfindung des Bildes
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In Siena und Florenz begann um 1300 eine künstlerische Entwicklung, die ein neues Bildverständnis hervorbrachte: Freude am Erzählen, ausschmückende Details und die Entdeckung von Raum und Landschaft führten weg von der mittelalterlichen Strenge der Gotik. In Italien wandelte sich die feierliche Malerei auf Goldgrund zuerst zur lebensnahen Darstellung von Mensch und Natur in der Renaissance. Im Lauf von zwei Jahrhunderten traten die Figuren aus der raum- und zeitlosen Sphäre einer sakralen überirdischen Welt in die Lebenswirklichkeit des Betrachters. In dieser Zeit löste sich das Gemälde aus den bis dahin bestehenden Zusammenhängen in Freskenzyklen, Buchillustrationen und Altarmalerei. Das Katalogbuch zur Ausstellung dokumentiert anhand charakteristischer Werke die Entstehung der neuzeitlichen Malerei. Die Leihgaben stammen aus dem Lindenau-Museum Altenburg, das über die größte Sammlung früher italienischer Gemälde in Deutschland verfügt. Die einführenden Aufsätze widmen sich den zentralen Aspekten der italienischen Malerei von 1300 bis 1500 und charakterisieren den Sammler Bernhard August von Lindenau (1779 –1854).
Regenten des Himmels
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- 18 heures de lecture
Im vormodernen Kosmos treten Sonne, Mond und die Planeten als Himmelsregenten auf, deren Bedeutung sich im Mittelalter neu erschloss. Diese Wiederentdeckung der Astrologie ist Teil eines Wissensaufbruchs seit dem 11. Jahrhundert, der das neuzeitliche Weltbild prägte. Das Streben nach rationalen Erklärungen führte zu einem Bedürfnis nach neuen, anschaulichen Bildern, die den neuen Kräften einen festen Platz in der Vorstellung sicherten. Dieter Blume untersucht über fünf Jahrhunderte das Wechselspiel zwischen Texten und Bildern, das für die Himmelskunde im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Weltbild entscheidend war. Literaten und Wissenschaftler wie Bernardus Silvestris, Michael Scotus und Giovanni Boccaccio kommen ebenso zu Wort wie Künstler wie Giotto und Baccio Baldini. Dabei zeigt sich, dass die Bildentwürfe der Maler oft einflussreicher sind als die präziseren Informationen der Gelehrten. Der Bogen spannt sich von den Mönchen des 11. und 12. Jahrhunderts, die arabisches Wissen ins Abendland brachten, über den staufischen Hof Friedrichs II. bis hin zur politischen Bildersprache der italienischen Kommunen. An der Wende zum 15. Jahrhundert verbinden sich humanistische Intentionen mit einem spezifischen Naturalismus. In den deutschen Städten am Oberrhein beginnt eine Popularisierung, die die Vorstellung der Himmelskörper und ihrer astrologischen Macht nachhaltig prägt. Die Geschichte astrologischer Bilder wird als Tei


