Die Fabel des Menenius Agrippa wird seit der Antike als Beispiel für die rhetorische Wirksamkeit der Gattung immer wieder zitiert. Sie erscheint nicht nur in der römischen Geschichtsschreibung oder der späteren fabeltheoretischen Literatur, sondern findet früh auch Eingang in die Fabelsammlungen. Die damit verbundenen deutungs- und überlieferungsgeschichtlichen Traditionslinien sind das Kernthema der Studien, die neben lateinischen und deutschen auch englische, französische und italienische Fassungen der Fabel berücksichtigen. Dabei werden an ausgewählten Beispielen Fragen der Fabelillustration ebenso behandelt wie die Verwendung dieser Gattung in der Exempelliteratur, im Drama und in der politischen Fachliteratur. Die Deutungsvielfalt und die Funktionsbreite der Fabel sowie die Komplexität ihres überlieferungsgeflechts werden dadurch exemplarisch aufgezeigt.
Dietmar Peil Livres






Ausgewählte Beiträge zur Emblematik
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Die auf dem Grenzrain zwischen der Kunstgeschichte und der Literaturwissenschaft anzusiedelnde Sinnbildkunst ist im 16. Jahrhundert entstanden und erlebte im 17. Jahrhundert ihre Blütezeit, wurde aber bis weit in das 20. Jahrhundert hinein rezipiert. Der vorliegende Band vereinigt (in chronologischer Folge) zehn Beiträge zur Emblematik, die zwischen 1992 und 2013 entstanden und bisher noch nicht oder nur in englischer Übersetzung veröffentlicht worden sind. Sie vermitteln einen Eindruck von den vielfältigen Gestaltungs- und Verwendungsmöglichkeiten dieser Kunstform und von den verschiedenen Methoden und Problemen ihrer Erforschung. Behandelt werden: Der Autor war von 1982 bis 2008 als Professor für deutsche Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig. Von 1992 bis 2011 war er als National Representative Ansprechpartner für die deutschen Mitglieder der Society for Emblem Studies und ist seit 2001 Mitglied des Editorial Bord der Zeitschrift Emblematica.
Erkennen und Erinnern in Kunst und Literatur
Kolloquium Reisensburg, 4.-7. Januar 1996
The book features a diverse collection of essays exploring various themes related to memory, identity, and literature across different historical contexts. Contributions include Alois M. Haas's examination of the concept of Unio mystica, and C. Stephen Jaeger's discussion on the role of love in education, particularly in the context of courtly love. Dennis H. Green analyzes irony and fiction in courtly literature, while Herfried Vögel delves into reader memory and narrative strategies in Heinrich von Veldeke's "Eneasroman." Otto Neudeck investigates boundary-crossing as a narrative principle in "Salman und Morolf," and Klaus Speckenbach reflects on identity in Iwein. Other essays explore the destruction of virtual reality, the interplay of entertainment and culture in Gottfried's "Tristan," and the significance of visual art as memorial signs in medieval romances. The collection also touches on early modern etymology, the cultural memory in Lübeck, and the challenges of knowledge codification in the works of Conrad Gesner. Additionally, it discusses emblems, memory issues in opera, and the relationship between image journalism and literature. The essays collectively reflect on the complexities of memory, recognition, and the interplay of various art forms from the early modern period to contemporary literature.