Der Künstler Reinhard Voss erschafft Objekte aus Holz. Doch nicht aus frisch geschlagenem Holz, sondern aus alten Möbelstücken und Sperrmüll. Durch die Bearbeitung mit Sandstrahler, Tusche oder Acrylfarben lässt er bei seinen Skulpturen Holz zu Haut werden. Holz ist eine ehrliche Haut; es verbirgt nichts, keine Furche, keinen Makel, keine Spur lässt sich wegcremen. Überschminken vielleicht, temporär, aber letztendlich bleiben das Leben und die Geschichten, die es erzählt, unauslöschlich.
Reinhard Voß Livres






50 Jahre Ökumene von unten (1970-2020)
Vom römischen Katholiken zum ökumenischen Christen
50 Jahre Ökumene von unten. Vom römischen Katholiken zum ökumenischen Christen
Das 'störende', das auffällige Kind ist nach wie vor ein brisantes Problem in unserer Gesellschaft. Wer sich ernsthaft darauf einläßt, muß sich auf einen schmerzhaften Prozeß des Umdenkens und Umlernens gefaßt machen. Dies gilt für alle Betroffenen. Es bedeutet zu akzeptieren, daß das 'störende' Kind sich 'gesund' verhält vor dem Hintergrund einer 'krankmachenden' Umwelt. Es erfordert, die Sinnhaftigkeit, den Signalcharakter des sogenannnten 'störenden' Kindes für eine 'gestörte' Lebenswelt ernstzunehmen. Dabei darf nicht übersehen werden, daß jede Form der Hilfe immer auch eine Art von Bevormundung bedeuten kann. Gerade der von Generationen von Medizinern und Pädagogen verteufelte Eigensinn des Kindes, den man mit allen Mitteln auszumerzen trachtet(e), wird in einer historischen Situation des Menschen, die von einer Vielzahl von sozialen und ökologischen Katastrophen bedroht ist, dringend benötigt. Die Akzeptanz des auffälligen Kindes in seiner Eigen- Art sowie seine Förderung im Kontext der Lebenswelt stellt eine Herausforderung für die Eltern und die Vertreter der 'helfenden Berufe' dar.
Die Autoren dieses Sammelbandes wollen beide Seiten stärken und zugleich verdeutlichen, dass eine gelingende Erziehungspartnerschaft im Sinne einer Verantwortungsgemeinschaft „Familie – Schule – Gemeinde“ notwendig ist, um der wachsenden Gewaltbereitschaft der Heranwachsenden entgegenzuwirken und vorzubeugen. Sie zeigen Mittel und Wege auf, das eigene Auftreten zu stärken, Autorität auszustrahlen, Eskalationen zu vermeiden und dadurch positiven Einfluss auf Kinder und Jugendliche auszuüben. Mit Beiträgen von Manfred Cierpka, Helmut Hochschild, Rita Irbauch, Gabriele Klewin, Haim Omer, Andreas Schick, Dieter Thomä, Klaus-Jürgen Tillmann, Sigrid Tschöpe-Scheffler, Reinhard Voß.
Zehn Jahre nach dem ersten systemisch-konstruktivistischen Schulkongress in Heidelberg dokumentieren engagierte Pädagogen und Pädagoginnen die Vitalität, den Eigensinn und die Praxisrelevanz dieses Ansatzes. Immer mehr Lehrer/innen, Referendare und Studierende nehmen ihre Unterrichts- und Schulentwicklung in die eigenen Hände und gestalten mit ihren Schülern Unterricht, der „unter die Haut geht". Sie beschreiben es als spannende Erfahrung, ihr Berufsleben mit neuen Augen anzusehen, neue Lernwege zu gehen, ihren Berufsstand mit Hilfe von Lernbegleitung, Moderation, Coaching neu zu erfinden. Sie heben hervor, dass eine lernzentrierte Pädagogik nicht ohne eigene, entsprechende Impulse in der Lehrerbildung gelingen kann. Open Space, Reflektierendes Team, Systemaufstellung und Kollegiale Beratungskulturen können solche Anstöße bieten.
Vor dem Hintergrund einer konstruktivistischen Didaktik stellen in diesem Band Lehrerinnen und Lehrer sowie renommierte Wissenschaftler aus dem In- und Ausland Perspektiven zum Wandel der Lernkultur vor. Man kann nichts in die Köpfe der Schüler „hineinlegen“, die „Welten in den Köpfen der Kinder“ sind immer schon vorhanden, wann immer ein Lehrer auf einen Schüler, eine Klasse trifft. Mit dem „kompetenten Säugling“ beginnt eine Entwicklung, in der Kinder jeweils, entsprechend ihrer Entwicklungs- und Altersstufe, ihre eigenen (Lern-)Welten konstruieren. Schüler sind autonome, eigensinnige und selbstverantwortliche Lerner, die entsprechend ihrer Biografie und Lebenswelt im Dialog mit ihren Mitschülern und Lehrern ihre je eigenen Lernwege erfinden. Aus dem Inhalt: Lernen und Lehren aus konstruktivistischer Sicht - Unterricht ohne Belehrung: Kontextsteuerung, individuelle Lernbegleitung, Perspektivenwechsel - Schüler reflektieren eigene Lernwege - Noten sind Konstruktionen - Schüler unterrichten Schüler in den Naturwissenschaften - Wie kommt die Mathematik in den Kopf? - Kinder erfinden die Schrift - Interviews mit Howard Gardner und Ernst von Glasersfeld.
Sie haben die Aufgabe mit den Streichhölzern auf dem Buchdeckel gelöst? Sie haben beispielhaft erkannt, wie Begrenzungen in der Wahrnehmung und im Denken (hier das Verweilen in der Ebene) erfolgreiches Handeln verhindern können? Sie wollen in gleicher Weis neue Wege im Umgang mit auffälligen Kindern gehen, sich kompetente Umgangsformen und Entlastungim Erziehungs- und Schulalltag schaffen? Dann werden die Inhalte dieses Buches für Sie spannend und nützlich sein!
Der Herausgeber - Lehrer, systemischer Therapeut und nun Professor fur Grundschulpadagogik - versuchte, die inzwischen zahlreicher gewordenen Ansatze systemisch-konstruktivistischer (Schul-)Padagogik zu erfassen

