Der Transformationsprozess in Bulgarien und der Weg in die EU
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Der vorliegende Teil 5.1 beschäftigt sich mit dem linguistic-pragmatic turn in Universal- Transzendentalpragmatik von Habermas und Apel. Dabei wird sichtbar, wie eine anfängliche Verzauberung in eine Entzauberung umschlug. Der Mensch ist nicht nur Argumentierender in einer kontrafaktisch vorweggenommenen idealen Kommunikationsgemeinschaft.
Die Minderheitenpolitik in Mittel-, Ost- und Südosteuropa im Bereich des Bildungswesens, 1945-2002
Die Frage der Nationalitäten- und Minderheitenrechte, die jahrzehntelang aus der politischen Diskussion verschwunden war, erlebte im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch des Ostblocks in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts eine Renaissance und wurde 1993 auf der europäischen Konferenz in Kopenhagen auch zu einem Kriterium für den Beitritt der Reformländer zur EU. Der Sammelband enthält 14 wissenschaftliche Analysen über diese Problematik für die mittel-, ost- und südosteuropäischen Länder am Beispiel der Bildungspolitik in der Periode vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Gegenwart.
Der Sammelband befaßt sich mit der Hochschulpolitik in den ostmitteleuropäischen Ländern Tschechoslowakei, Polen, Ungarn und Jugoslawien sowie ihren Nachfolgestaaten, die seit dem Umbruch von 1989 von allen ehemals kommunistischen Ländern die größten Fortschritte gemacht haben. Es wird die Entwicklung von 1945 bis 1995 mit einbezogen, weil das kommunistische Erbe strukturell, personell und mentalitätsmäßig weiterhin eine große Rolle spielt. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf der gegenwärtigen Hochschulpolitik dieser Länder, die zunehmend durch die neoliberale Form der Marktwirtschaft charakterisiert wird, die eine radikale Umgestaltung sowohl der kommunistischen als auch der klassischen Universität zum Ziel hat.
Der Sammelband stellt den Umbruch in der Sowjetunion, der Tschechoslowakei, in Polen, Ungarn, Bulgarien und Jugoslawien seit 1989 im Bereich der Bildungs- und Wissenschaftspolitik dar, der im Westen bisher wenig beachtet wurde. Das realsozialistische Bildungssystem, das durch eine bürokratisierte, ideologisch ausgerichtete, vereinheitlichte Schule und Hochschule gekennzeichnet war, wird durch ein dezentralisiertes, pluralistisches und differenziertes Modell ersetzt. Gleichzeitig beginnen jedoch ökonomische und politische Zwänge, die neuen Freiheiten wieder einzuschränken.Die Publikation ist aus einer internationalen Tagung hervorgegangen, die vom Österreichischen Ost- und Südosteuropa-Institut und vom Ludwig Boltzmann-Institut mit Unterstützung der Österreichischen UNESCO-Kommission vom 14. bis 16. Mai 1990 in Ottenstein, Niederösterreich, veranstaltet wurde. Die Beiträge wurden im Jahr 1991 überarbeitet und aktualisiert.