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Johannes Driendl

    Karl Marx
    Friedrich Nietzsche
    Der Kosmosschocker
    Der Politschocker - Thomas Hobbes
    Der Mensch - ein Abenteuer Gottes
    Musikmekka und Weltkulturerbe Bayreuth
    • Musikmekka und Weltkulturerbe Bayreuth

      Das vergessene Paradies

      • 232pages
      • 9 heures de lecture

      Die musikalische Geschichte Bayreuths vor der Eröffnung des Festspielhauses 1876 zeigt eine beeindruckende Vielfalt an Höhepunkten, die die kleine Markgrafschaft prägten. Die Anerkennung des markgräflichen Opernhauses als Weltkulturerbe markiert einen bedeutenden Schritt zur Entdeckung Bayreuths als bedeutendes Musikzentrum. In dieser Region spiegelt sich nahezu die gesamte europäische und weltweite Musikgeschichte bis ins 20. Jahrhundert wider, was Bayreuth zu einem faszinierenden Ziel für Musikliebhaber macht.

      Musikmekka und Weltkulturerbe Bayreuth
    • Prometheus und Sisyphus verkörpern die menschliche Selbstwahrnehmung. Prometheus, zwischen Mensch und Gott, mit göttlichen Kräften, und Sisyphos, der vergeblich einen Stein zum Gipfel rollt. Die Renaissancephilosophie, geprägt vom Prometheusmotiv, zeigt den Menschen als Rivalen Gottes, der die göttliche Schöpfung über die menschliche Kultur erhebt. Diese Freiheit wird grenzenlos, der Mensch wird zum Abenteuer für Gott und zum Mikrokosmos des Alls. In der Philosophie wird ein offenes Interesse an Menschen sichtbar, die Realität wird nicht mehr mit den Augen Gottes, sondern mit menschlicher Perspektive betrachtet. Im Gegensatz dazu steht der Mythos des Sisyphos bei Albert Camus, der die Absurdität des menschlichen Daseins thematisiert. Hier wird der Drang nach dem Absoluten und die vergebliche Hoffnung auf unüberwindbare Mauern treffen. Camus entdeckt das Absurde in der Philosophie und Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, während die Renaissance in antiker und hermetischer Philosophie die menschliche Würde sucht. Diese beiden Ansätze zeigen eine auffällige Parallele: Bei Camus bleibt der Mensch ein blinder Spiegel, fremd sich selbst und anderen. Die Renaissance hingegen gibt dem Menschen unendliches Vertrauen, was in Kunst und Architektur zu einer self-fulfilling prophecy führt. Die beiden Weltkriege verdeutlichen die Sinnleere und den Selbstbetrug des Menschen, der für höhere Ideale stirbt. Renaissance und Existenzialismus

      Der Mensch - ein Abenteuer Gottes
    • Die menschliche Natur wurde in der Renaissance entfesselt, als hierarchische und kirchliche Bindungen sowie die Ordnung der Stände zerbrachen. In Italien entbrannten Machtkämpfe zwischen Fürsten, Dogen und Condottieri, wo Machtverhältnisse schnell wechseln konnten. Die Borgias demonstrierten durch List und Intrigen, wie Macht erlangt und verloren werden kann. Machiavelli ehrte Cesare Borgia in „Il principe“ und warnte, dass der Anständige unter dem Borgia-Modell leiden würde. Ähnliche Brutalität herrschte in der englischen „marketing society“, wo der Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg schmal war. Die Reformation hinterließ ein schweres Erbe in Form von Bürgerkriegen, die in England und im Dreißigjährigen Krieg zu einem Verlust des Glaubens als einigendem Band führten. Das menschliche Leben wurde von Hobbes als „armselig, trostlos und kurz“ beschrieben. Die Philosophie musste auf diese Herausforderungen reagieren, insbesondere auf die Schockerfahrungen des Kopernikus. Der Schutz menschlichen Lebens und der Würde wurde zum zentralen Thema der politischen Philosophie. Hobbes konstruierte einen rationalen Staat, der Bürgerkriege und gesellschaftliche Übergriffe verhindern sollte. Der moderne Staat sieht den Schutz seiner Bürger als seine Hauptaufgabe. Die Idee der Schutzpflicht des Staates wurde geboren, und der Mensch wurde als Feind des Menschen betrachtet. Hobbes zielte darauf ab, zu zeigen, wie der Mensch durch einen r

      Der Politschocker - Thomas Hobbes
    • Der Kosmosschocker

      Kopernikus,versus, Descartes, Leibniz, Pascal und Luther

      Wenn die Schöpfung nicht mehr auf den Menschen entworfen ist, muss der Mensch selbst zum Schöpfer werden, zum „maifre et possesseur de nature“. Der neuzeitliche Fortschrittsglaube war geboren (Descartes). Der Kosmos sagt nichts mehr über den Wert des Menschen aus, die dem Menschen verbliebene Überlegenheit liegt im Denken (Pascal). Für den Kosmosschock gibt es eine Trostphilosophie: Wir leben nicht mehr im Mittelpunkt des Kosmos, aber in der besten aller Welten. Die Verschiedenheit der Menschen macht zugleich deren Vollkommenheit aus, die Idee des Individualismus war geboren (Leibniz). Luther wendet sich schroff gegen das kopernikanische Schockerlebnis. Über 500 Jahre später kommt Stephen Hawking. Wird er einen vergleichbaren Kosmosschock auslösen?

      Der Kosmosschocker
    • In der Philosophie hat Darwin seinen größten Nachdenker in Friedrich Nietzsche gefunden. Ein Zitat Nietzsches aus dem Zarathustra vorangestellt: „Einst wart ihr Affen, und auch jetzt noch ist der Mensch mehr Affe als irgendein Affe“. Nietzsche stellt der gesamten abendländischen Denkgeschichte angefangen vom Christentum über Luther, Descartes, Hobbes, Locke, Rousseau und die französische Revolution, Kant, Hegel und Marx ein vernichtendes Zeugnis aus, ein Zeugnis, das später Heidegger in gleicher Weise vernichtend ausgestellt hat, wonach zwischen Heraklit (um 520 v. Chr. - um 560 v. Chr.) und ihm überwiegend nur Seinsvergessenheit, was immer dies auch sein mag, geherrscht hat. Alle Konstruktionen menschlicher Würde sind nach Nietzsche nicht tragfähig, der einzige Ausweg ist der Weg zum Übermenschen, der jedoch zwangsläufig alle anderen Menschen mehr oder weniger zu Untermenschen macht. Im Gegensatz zu Darwin diskreditiert Nietzsche die christliche und humanistische Moral als Überlebensstrategie der Schwachen, die im Umkehrschluss, damit eigentlich kein Recht auf Dasein haben, wenn man Nietzsche beim Wort nimmt. Damit ist die Teilung der Menschenwürde vorprogrammiert, was zwangsläufig zur Aufhebung menschlicher Würde führen muss.

      Friedrich Nietzsche
    • Vom Abituraufsatz bis zu den letzten Zeilen des Kapitals zieht sich das Thema „Würde des Menschen„ wie ein roter Faden durch die drei Schaffensperioden von Karl Marx. In den Frühschriften, insbesondere den Pariser Manuskripten, prallt sein ungeheures philosophisches Wissen auf die „industrielle Revolution“ (Engels) und die konkrete Erfahrung der sozialen Verelendung der Massen. Das kommunistische Manifest will Wege aus dem Elend zeigen. Das Spätwerk „Das Kapital„ führt nicht nur zu einer glänzenden Ursachenanalyse, sondern personifiziert sie im Begriff des „Kapitalismus“. Als Person kann der Kapitalismus auch sterben, sodass ständig neue Requien zelebriert werden. Nur stellt sich die Leiche noch nicht ein. Da in der allgemeinen Ausbeutung und Versklavung die Insignien einer gottgeschaffenen menschlichen Würde immer mehr verschwinden, muss der Mensch selbst die göttliche Würde erringen und gewinnen, sodass die Figur des Prometheus den Weg zu einer klassenlosen Gesellschaft weist. Karl Marx kommt auch das Verdienst zu, die soziale Frage zu einer allgemeinen politischen werden zu lassen. Der staatliche Kampf gegen Ausbeutung und Not und der Kampf um die soziale Teilhabe treten damit gleichrangig neben eine Begründung des Staates als Schutzverband für alle und zur Begrenzung des Staates durch Grund- und Menschenrechte (Hannah Arendt). Damit erfährt die Menschenwürde eine neue Dimension.

      Karl Marx
    • Grenzen sind ihm also scharf gesteckt ... Wenn der Mensch bloß Verstand hätte ohne Vernunft und freien Willen, ohne Moralität, so würde er sich in nichts von den Tieren unterscheiden ..

      Immanuel Kant - der Tabubrecher