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Waltraud Bierwirth

    Der Fall Maldaque
    Das Novemberpogrom 1938 und der lange Weg zu einer neuen Synagoge
    "Die Firma ist entjudet"
    Schmelzpunkte
    AufRuhr
    Die Steine zum Sprechen bringen
    • Sie liebten Regensburg und waren seit Generationen hier ansässig. Sie waren in der Stadt gesellschaftlich verankert und geschätzt; ihre Geschäfte und deren Angebote waren „erste Wahl“. Was der NS-Staat ihnen antat, war menschenverachtend, motiviert durch seine Gier nach jüdischem Besitz. Den Leidensweg der Regensburger Juden hin zum der Deportation vorausgehenden „Finanztod“ beschreibt die Autorin. Ihre Ausführungen gründen auf intensiven Quellenstudien: Steuer- und Arisierungsakten, Briefverkehr, Augenzeugenberichte. Anhand vieler Schriftstellen und Zitate gelingt eine packende, authentische Darstellung, die erstmals den „gesetzlich geregelten“ Raubzug an jüdischem Vermögen, wie er sich in Regensburg vollzog, und die schleichende Diskriminierung und Entrechtlichung jüdischer Mitbürger schildert

      "Die Firma ist entjudet"
    • Mit dem November-Pogrom 1938 erlosch das jahrhundertealte jüdische Leben in Regensburg. Abgrundtiefer Hass auf alles Jüdische war dem Angriff in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 zu eigen. Zuerst brannte die Synagoge. Dann zerstörten und plünderten Terrorkommandos der SS und SA jüdische Geschäfte und Wohnungen. Die Täter misshandelten Männer, Frauen und Kinder. Die Schutzpolizei war dabei und schützte nicht. Die Feuerwehr kam und löschte nicht. Dem nächtlichen Terror folgten weitere Schandtaten. In Regensburg zwangen die Nazis die jüdischen Männer zum „Marsch“ durch die Stadt. Beim Erniedrigungsritual „Auszug der Juden“ säumten viele hundert Zuschauer die Straßen. Entschädigung und Restitution für die Überlebenden sicherten weder Zukunft noch Entwicklung. Die Koffer blieben gepackt. Vor zwanzig Jahren kam mit neuer jüdischer Zuwanderung die Wende. Heute gibt es in Regensburg wieder eine Gemeinde mit mehr als 1000 Mitgliedern. Sie brauchen Platz zum Atmen. Sie brauchen eine neue Synagoge.

      Das Novemberpogrom 1938 und der lange Weg zu einer neuen Synagoge
    • Der Fall Maldaque

      • 301pages
      • 11 heures de lecture

      „Der Fall Maldaque“ löste im Sommer 1930 eine deutschlandweite politische Reaktion aus. Weit u¨ber 100 Presseartikel erschienen. Das tragische Schicksal der „Lehrerin von Regensburg“ beru¨hrte Politiker, aber auch Schriftsteller und Ku¨nstler und lebt bis heute in deren Werken fort. Als einer der ersten verarbeitete der Dramatiker Ödön von Horváth den brisanten Fall. Die junge Volksschullehrerin interessierte sich fu¨r kommunistische Ideen, wurde denuziert und daraufhin fristlos entlassen. Nach ihrer Einweisung in eine Nervenheilanstalt verstarb sie nach wenigen Tagen. In der vorliegenden Dokumentation wird erstmals das komplette Tagebuch Maldaques veröffentlicht. Neu ist auch der Ansatz, die Rezeptionsgeschichte mit den Zeitabläufen zu verbinden. Ein wichtiger Beitrag gegen das Vergessen!

      Der Fall Maldaque