Erich Kaufer Livres






«Die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns in ihnen!» Hilfebedürftig wird ein Mensch geboren. Er wächst heran, durchlebt die Zeit seines „Sturm und Drangs“, erreicht den Höhepunkt seines Lebens, altert, stirbt. Eingebettet war sein Leben des Werdens, Blühens und Vergehens in den Wandel seiner Umwelt. Wie ein Mensch sich erlebte, wie er seine Umwelt wahrnahm, bleibt sein Geheimnis. Ein Biograph sieht nur die Außenseite! Wie also wissen wir, in welcher Beziehung sich ein Mensch zu und in seiner Zeit änderte? Doch es gibt Berichte, die gewisse Rückschlüsse erlauben. Von Abraham heißt es: «Er starb alt und lebenssatt!» Alles, was Gott ihm verheißen hatte, war erfüllt worden. So trat er ein in die Geborgenheit des Totenreiches, von wo alles Leben seinen Ausgang nimmt und sein Ende findet. Doch selten ist es dem Menschen beschieden, «lebenssatt» zur endgültigen Ruhe zu gelangen! Er hat noch viele Fragen und Wünsche an die Zukunft. Er sucht nach Gott und seinen Verheißungen!
Die nahe Ferne des italischen Mittelalters
- 103pages
- 4 heures de lecture
Die Erzählung zeichnet den Lebensweg des Pietro Bernardone als Protagonist eines reisenden Kaufmanns in der Zeit zwischen 1182 und 1195 nach. Die Ereignisse sind fiktiv, Pietro Bernardone ist aber historisch als Vater des heiligen Franziskus überliefert. Diese Konstellation ergibt eine faszinierende Vielschichtigkeit der Erzählung. Zum einen wird der Alltag mittelalterlicher Kaufleute lebendig. Auf welche Gefahren hatten sie zu achten? Wo fanden sie sichere Unterkunft? Was hatten sie zu lernen und zu wissen? Wie nahmen sie die geistigen Strömungen ihrer Zeit auf? Wie lebten sie zu Hause in ihrer Familie, in ihrer Stadt? Die zweite Ebene widmet sich den ersten dreizehn Lebensjahren Francescos, eine Zeit, die aus den meisten Heiligenviten ausgespart wird. Frei von den üblichen Verbrämungen wird geschildert, wie damals ein Kind im Alltag der Familie eines reisenden Kaufmanns geliebt, umsorgt und für seinen späteren Beruf vorbereitet wurde. Die mit kirchlichen Vorurteilen gegen Kaufleute beladenen Klischees, die über Bernardone weitergegeben werden, verdichten sich zu einem gegensätzlichen Bild, repräsentiert auch in der Figur des Kaufmannssohnes und späteren Heiligen Francesco, noch vor seiner „Berufung“.
Franziskanische Armut im Schatten prächtiger Kathedralen
- 159pages
- 6 heures de lecture