Gerhard Altenbourg Livres






Die Gedichte des Künstlers Gerhard Altenbourg - eine große Entdeckung. In zahlreichen Werkkatalogen finden sich immer wieder Gedichte des Künstlers Gerhard Altenbourg, die in dieser Ausgabe das erste Mal zusammengestellt werden. Sie ergänzen seine phantastischen und verspielten Bilder und führen sie weiter. In ihnen finden sich Zwiegespräche mit den Elementen, mit dem Wind, dem Wasser und der Landschaft. Es sind Ich-Befragungen, erotische Phantasien, verschlüsselt und kaum auflösbar, fast gebetsartig. Altenbourgs Lyrik hat etwas Spielerisches, handelt von Glück, Zuversicht und Lust. Janus im Stein Geäder des Lichts im Schema einer vorüberhuschenden Lust Felsrisse mit Blinkzeichen aus Moos und Farnen Gewebe aus Ich und Zeit
Erzgebirge, Hügel-Grund, Artemis-Land - Altenbourgs Landschaften
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Der Katalog zur Ausstellung „Erzgebirge, Hügel-Grund, Artemis-Land. Altenbourgs Landschaften“ im Lindenau-Museum Altenburg, vom 3. Mai bis 28. Juli 2014, präsentiert einen umfassenden Überblick über das Werk von Gerhard Altenbourg anlässlich seines 25. Todestages. Das Museum, das den größten Bestand an Altenbourgs Arbeiten besitzt, zeigt Werke aus allen Schaffensphasen und Techniken: Zeichnungen, Aquarelle, Mischtechniken, Lithographien, Holzschnitte, Radierungen und Künstlerbücher. Neben Museumsexponaten und Arbeiten aus dem Nachlass der Stiftung Gerhard Altenbourg sind auch private Sammlungen vertreten, die der Öffentlichkeit sonst verborgen bleiben. Mit fast 120 Werken bietet die Ausstellung einen spannenden Einblick in Altenbourgs landschaftliches Œuvre, das als eines der bedeutendsten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gilt. Der Schriftsteller Erhart Kästner bezeichnete Altenbourg als „James Joyce der Landschaftsmalerei“, da für ihn Landschaften nicht nur Orte, sondern auch Symbole für Werden und Vergehen sind. Das Un(ter)bewusste spielt eine zentrale Rolle, und es entstehen „Seelenlandschaften“ mit Hügeln, Bäumen und Flüssen, die tief in das Gewebe von Linien und Farben eingebettet sind. Figuren sind oft in die Landschaft integriert, und die Umgebung Altenburgs wird mit mythologischen Gestalten verknüpft. Landschaften nehmen einen großen Teil seines Schaffens ein, neben Figurenszenen und Köpfen.
Gerhard Altenbourg (1928-1989) gehörte zu den großen Einzelgängern der deutschen Kunst des 20. Jahrhunderts. Sein komplexes, hoch poetisches Werk entstand abseits des offiziellen Kunstbetriebs der DDR und prägte doch auf geheime Weise die Kunstentwicklung des Landes mit. Heute gehören seine Werke zu den Kostbarkeiten der wichtigsten Graphischen Sammlungen in Europa und Amerika. In Lothar Lang (geb. 1928), dem Kunstkritiker, Galeristen und Zeitschriftenherausgeber, fand Altenbourg schon früh einen engagierten und wirkungsvollen Beförderer, der in Rezensionen, Katalogbeiträgen und Büchern nachhaltig für ihn eintrat, Ausstellungen organisierte und ihn zu Beiträgen für Graphikmappen anregte. Die zwei Jahrzehnte umspannende Korrespondenz führt tief hinein in den Arbeitsprozeß des Künstlers. Sie gewährt faszinierende Einblicke in Altenbourgs Poetologie wie in seine - teils großherzigen, teils unnachsichtigen - Urteile über Kollegen und kulturpolitische Verhältnisse.
