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Gisela Dischner

    3 janvier 1939
    "Die Mauern stehen sprachlos und kalt"
    Auferstehung und Verwandlung
    Die Sehnsucht nach dem Unbestimmten
    Madame Luzifer
    Wörterbuch des Müßiggängers
    Bettina von Arnim
    • Komm. u. zus.gest. aus Briefromanen und Dokumenten v. Dischner, Gisela. Mit Abb. N.-A.

      Bettina von Arnim
    • Wörterbuch des Müßiggängers

      • 319pages
      • 12 heures de lecture

      Müßiggang wird hier als essenzielle Fähigkeit dargestellt, die über bloße Entspannung hinausgeht und eine tiefgehende, sinnliche Wahrnehmung fördert. Gisela Dischner argumentiert, dass wahre Muße, die von entfremdeter Arbeit befreit ist, dem Menschen die Möglichkeit zur Selbstentwicklung und -entfaltung bietet. Sie betont die Notwendigkeit, diese Fähigkeit in der heutigen Gesellschaft zu erlernen und plädiert für soziale Gerechtigkeit sowie geistige Freiheit als grundlegende Voraussetzungen für ein erfülltes Leben.

      Wörterbuch des Müßiggängers
    • Madame Luzifer

      Bürgerliche Vereinzelung und romantische Geselligkeit Caroline Schelling, gesch. Schlegel

      • 250pages
      • 9 heures de lecture

      Carolines Leben wird als zentrales Element der frühromantischen Kulturrevolution betrachtet, die in ihrer Bedeutung erst allmählich erkannt wird. Gisela Dischner analysiert Carolines bewegte Biografie und beleuchtet ausgewählte Briefe, die Einblicke in den Alltag sowie die literarischen Strömungen und Skandale des "Jenaer Kreises" geben. Diese Gruppe stellte nicht nur literarische Konventionen in Frage, sondern auch die Grenzen zwischen Privatheit und Öffentlichkeit. Dischner, eine erfahrene Literaturwissenschaftlerin, bringt ihre umfassende akademische Expertise in diese Betrachtung ein.

      Madame Luzifer
    • Gottfried Benn, der Dichter und Arzt Die Erzählung über Benn besteht zum Teil aus Dialogen zwischen Benn und seiner dritten Ehefrau Ilse in der russischen Besatzungszone 1949. Ilse, die wie Benn Ärztin ist, angestellt an der Charité, berichtet Benn von den erbärmlichen Zuständen im Krankenhaus, wo viele halbverhungerte Menschen, vor allem Frauen, Kinder und Greise täglich sterben. Die Ärzte der Charité sind mit der Menge der Patienten ebenso überfordert wie Benn, der zum ersten Mal eine eigene Praxis hat und arme Patienten teils umsonst behandelt. Das Berlin der Nachkriegszeit, das die Autorin als selbsterfundenes Erzähler-Ich individuell aus einer möglichen Sicht beschreibt, wurde in bisher veröffentlichten Zeitungsberichten nicht erwähnt. Friedrich Schleiermacher, der Theologe Diese Erzählung bezieht sich auf eine wahre, aber nur in Andeutungen enthaltene Geschichte. Schleiermacher ist als Sprachphilosoph berühmt. Ohne ihn gäbe es die moderne Linguistik in ihrer heutigen Form nicht, gerade dort, wo sie ihre Methode selbst in Frage stellt. Sein Kurzsatz „Kein Denken ohne Sprache“ wendet sich auch kritisch gegen sozial-darwinistische Definitionen. Die Erzählung beginnt mit Schleiermachers berühmt gewordener Sonntagspredigt über die Brutalität der Berliner Polizei, die für die „Autonomie der Universität“ friedlich streikende Studenten und Professoren erschossen hat. In der überfüllten Kirche beendet er den offizieller Gottesdienst mit der Forderung an den Berliner Senat, friedliche Demonstrationen nicht nur zuzulassen, sondern die Autonomie der Berliner Universität gesetzlich zu garantieren und sie als Freie Universität offiziell zu benennen. Bettina von Arnims Berliner Salon 1831 Bettina verstand ihren privaten Salon, der die Salonkultur in Berlin etablierte, als kritische Kleinöffentlichkeit, zu der jeder Bürger, auch die Polizei als Zuhörer zugelassen wurden. Im Salon trafen sich die miteinander befreundeten und heute noch weltberühmten Dichter, die sich gegenseitig ihre Werke vorlasen und mit dem Publikum darüber ästhetisch wie politisch diskutierten. Die Autonomie der Kunst war ein Selbstverständnis und wurde gegen die Zensur verteidigt, die nur Fürstenlob zulassen wollte. Bettinas ästhetisches wie sozialpolitisches Engagement erlaubte es ihr den Weberaufstand im Vorort Berlins (Vogtland) zu verteidigen. Zugleich musste sie, um nicht als Rädelsführerin verhaftet zu werden, die Schriften zu diesem Thema zurückzuziehen – sie sind noch heute unter Verschluss.

      Die Sehnsucht nach dem Unbestimmten
    • Tragische Erkenntnis ist in ihrem Jasagen zum ganzen Leben, zu Sterblichkeit, Leid und Freude, vom Dionysischen getragen. Das Tragische, selbstverständlicher Untergrund des schicksalsgläubigen antiken Menschen - gefeiert in der griechischen Tragödie -, wird in der Moderne zunehmend verdrängt und als Depression klassifiziert. Nur das Positive, Nützliche, Realitätstüchtige hat Geltung. Dies steigert die Tragik des Denkers, Dichters, Künstlers: Er wird, läßt er sich nicht in Dienst nehmen, zur Randexistenz. Indem er an die Möglichkeit der Freiheit und der Schönheit erinnert, ist er ein Skandalon. Die 'kritisch paranoische' Methode der Surrealisten begehrt gegen solches Abgeschobenwerden auf. Die Pathologie der Normalität wird offensiv thematisiert. Von Kierkegaard bis Nietzsche, von Hofmannsthal, von Baudelaire bis Benn finden wir in der Moderne den Entwurf der menschlich-schöpferischen Existenz als einer notwendig tragischen.

      "Die Mauern stehen sprachlos und kalt"
    • Heinrich von Kleist – neben Hölderlin der Entdecker des Dionysischen in der Antike – weist in die Moderne voraus. In seiner Wendung nach innen fand er die dunkle Seite des Dionysischen widergespiegelt und sprach sie in seinen Briefen aus: Skizzen seelischer Zustände, rhythmisiert vom Pulsschlag seines Wesens zugleich Ausdruck von Verzweiflung und euphorischer Zukunftsvision. Die aus dem Mißtrauen geborenen, unheilverkündenden Mißverständnisse enden meist in mörderischen Katastrophen: Dies ist sein Grundmuster in Dramen und Erzählungen. Kleists Zeitungsexperiment, die Berliner Abendblätter, Zeugnis seines Engagements für eine Bildungsrevolution, enthält mannigfaltige Impulse für die aktuelle Diskussion dieses Themas. Kleists Aufsatz über das Marionettentheater liest Gisela Dischner als poetologisches Manifest, als Aufstieg vom Wissen zum Denken im Kontext seines dichterischen Universums aus Gleichnissen.

      "Der ganze Schmutz zugleich und Glanz meiner Seele"
    • Liebe und Müßiggang

      • 162pages
      • 6 heures de lecture

      Das viel zu lange verdrängte Thema Müßiggang wird endlich wieder intensiv diskutiert. Immer mehr Menschen entdecken den Müßiggang als eine wesentliche Bedingung alles Schöpferischen. Gisela Dischners These, daß der Müßiggang auch Voraussetzung für Liebesfähigkeit ist, läßt sich weit zurückverfolgen. Von der Antike über die Renaissance bis hin zur Gegenwart werden Liebe und Müßiggang in Philosophie und Literatur immer wieder als konstitutiv zusammengehörig betrachtet. Gisela Dischner macht auf aktuelle Anzeichen eines Paradigmenwechsels vom homo oeconomicus zum homo aestheticus aufmerksam, der durch das Wissen um den Zusammenhang von Müßiggang und Liebe verstärkt und beschleunigt werden könnte. Ihr neues Buch schließt an ihr „Wörterbuch des Müßiggängers“ (2. Aufl. 2009) an, dem die FAZ bescheinigte, es sei „eines der raren Bücher“, mit denen man „überall gut durchkommen“ könne.

      Liebe und Müßiggang