Was ist mehrfache Chemikalienunverträglichkeit - die so genannte Multiple Chemical Sensitivity (MCS)? Handelt es sich um „eingebildete Kranke“ oder sind die psychischen und physischen Störungen auf die Einwirkung unterschiedlicher Chemikalien zurückzuführen? Welche Symptome sind typisch für dieses Krankheitsbild? Viele Indizien deuten darauf hin, dass die Krankheit durch Chemikalien ausgelöst wird. Professor Maschewsky stellt in seiner Studie fest: Diese Erkrankungen sind in erster Linie berufsbedingt. Darunter sind besonders Berufsgruppen vertreten, die in ihrer Arbeitsumgebung in starkem Maße dem Kontakt mit Chemikalien bzw. deren Einwirkung ausgesetzt sind. Die Broschüre wendet sich an Betroffene, Beschäftigte und die betriebliche Interessenvertretung und geht darauf ein, wie sie sich verhalten und ihre Interessen durchsetzen können, damit Betroffene und ihre Familien nicht wg. Erwerbs- und/oder Arbeitsunfähigkeit eines Partners noch zusätzlich zu den starken Belastungen ihrer Erkrankung „verarmen“ und sozial ausgegrenzt werden. Was lässt sich zum Anerkennungsverfahren bei den Berufsgenossenschaften sagen? Zur Veranschaulichung der Darstellung werden 16 Fälle exemplarisch beschrieben.
Werner Maschewsky Livres






Herzkreislauf-Krankheiten sind in den meisten Industriestaaten die Haupttodesursache, wobei in Deutschland jede/r Zweite daran stirbt. Zu den wichtigsten Erkrankungen gehören Herzinfarkt, Angina pectoris, Herzinsuffizienz und Schlaganfall, wobei der Herzinfarkt 1989 fast 137.000 Todesfälle verursachte. Trotz internationaler epidemiologischer Ergebnisse, die den Herzinfarkt als „Arbeiterkrankheit“ klassifizieren, fehlen in Deutschland Daten, die einen Zusammenhang zwischen Beruf und Krankheit belegen. Die medizinische Analyse vernachlässigt chemische Schadfaktoren, während andere Erkrankungen wie Krebs umfassender untersucht werden. Die Vielzahl von Chemikalien, die am Arbeitsplatz und in der Umwelt verwendet werden, findet in der Herzforschung und Gesundheitskampagnen kaum Beachtung, im Gegensatz zu Zigarettenrauch, Alkohol und Cholesterin. Diese einseitige Betrachtung wirft Fragen auf: Gibt es toxische Wirkungen auf das Herzkreislaufsystem? Welche Mechanismen und relevanten Arbeitsstoffe sind bekannt? Wer ist exponiert? Welche Forschungsprobleme bestehen? Sind die Gesundheitsschäden als Berufskrankheiten anerkannt? Welche Perspektiven gibt es für Krankheitsvermeidung und Gesundheitsförderung? Die Ergebnisse sind nicht nur für Toxikologen und Arbeitsmediziner, sondern auch für Fachleute im Bereich der Sozialversicherung von großem Interesse.