Hildegard von Bingen zählt zu den bedeutendsten Frauen des europäischen Mittelalters. Der Rat der «Rheinischen Sybille» wurde von ihren Zeitgenossen gesucht, sie predigte öffentlich, die Kirche erlaubte ihr sogar, Klöster zu gründen. Das Werk dieser schöpferischen und selbstbewussten Frau ist von erstaunlicher Vielseitigkeit: Sie hat botanische Studien betrieben, eine nach wie vor florierende Heilkunde entwickelt und eindrückliche musikalische Werke geschaffen. Ihre literarisch-theologischen Schriften reihen sie unter die großen Autorinnen unserer Geschichte ein.
Helene M. Kastinger Riley Livres






Das Bild der Antike in der deutschen Romantik
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Die vorliegende Arbeit sollte beitragen an ein besseres Verständnis der romantischen Literatur im zeitgenössischen Kontext. Es wird untersucht wie die die Klassik und die Romantik sich mit einander verhalten haben anhand von Einzelanalysen. Auf tradiotionelle Grenzen wie Früh-, Hoch- oder Spätromantik wird verzichtet, sowie auch auf die Idee daß in romantische Werke nur aesthetische Tendezen zum Ausdruck kamen; sondern daß auch politisch operative und sozialpolitische funktionale Tendenzen wichtig waren.
Helene M. Kastinger Riley, am 11. März 1939 in Wien geboren, studierte zunächst an der Musikhochschule der Stadt Wien. 1959 in die Vereinigten Staaten übergesiedelt, setzte sie ihr Musikstudium bis zum Bakkalaureat (1970) fort und konzertierte als Sopranistin. Mit Hilfe mehrerer Stipendien wechselte sie ins Fachgebiet der Germanistik und erwarb den Magistergrad (1975) und Doktortitel (1975) mit einer Dissertation über den Romantiker Ludwig Achim von Arnim. 1975 folgte sie dem Ruf an die Yale University in New Haven/Connecticut, 1985-1995 ordentliche Professorin an der Clemson University in South Carolina. Seit 1996 Alumni Distinguished Professor of German, Clemson University. Zahlreiche Bücher und Artikel, u. a. über Achim von Arnim, Clemens Brentano, Virginia Woolf und Max Weber. 1996 Leiterin der Wanderausstellung «Cultural Contributions of German-speaking Settlers in South Carolina (1669-1996)». Für «rowohlts monographien» schrieb sie die Bände über Achim von Arnim und Hildegard von Bingen.
Die Untersuchung des strukturellen Baus der Figuration in Werken des Romantikers Achim von Arnim deckt ein häufig angewandtes Prinzip von geschlossenen figuralen Interbeziehungen (Konfiguration) auf. Diesem figurativen Prinzip kommt als einer romantischen Mischform von Symbol und Allegorie funktionale Bedeutung zu: auf einem romantisch-säkularisierten, heilsgeschichtlich orientierten Weltbild beruhend, ist es seine Aufgabe, sinnbildlich ästhetische, moralische und politische Missstände darzustellen. Die Konfigurationstechnik erweist sich auch als erzieherisch-didaktisches Schaffensprinzip, indem gleichzeitig auf die Möglichkeit hingewiesen wird, diese Missstände zu beheben und wieder einen harmonischen Zustand herzustellen.
