In der Kriminologie ist heute angesichts der oft beschworenen 'Krise' der Disziplin selbstkritisches 'Querdenken' gefordert, das die wissenschaftstheoretische Analyse mit der kreativen Suche nach neuen Wegen verbindet. Genau so nötig erscheint ein Nachdenken über die von spätmodernen Theorien thematisierte Krise der Weltgesellschaft und über die Konsequenzen, die sich für die Kriminologie daraus ergeben. Prominente Kriminologen aus drei Kontinenten nehmen eine Positionsbestimmung ihres Fachs vor. Die Sammlung von originellen und anregenden Beiträgen geht auf eine Tagung auf dem 'Berg der Wahrheit', dem Monte Verità, im Jahre 2002 zurück
Karl Ludwig Kunz Livres






Dieses Buch bietet eine einführende Gesamtdarstellung der theoretischen Grundlagenfächer der Rechtswissenschaft (Rechtsphilosophie, Rechtstheorie und Rechtssoziologie). Zusammenfassungen und Denkfenster im Text regen zum aktiven Nachdenken an. Bei den meisten Abschnitten sind Hinweise auf Lektüreempfehlungen vorangestellt. Das Buch stellt den aktuellen theoretischen Diskussionsstand dar und soll - die Fähigkeit vermitteln, sich in kohärenter Weise mit den Funktionen des Rechts auseinander zu setzen; - die Reflexion über das Verhältnis von Recht und Gerechtigkeit anregen; - zur Klärung der Wissenschaftlichkeit der Jurisprudenz beitragen, indem die Begründungszusammenhänge juristischen Argumentierens bewusst gemacht werden. Dieser Titel ist auf verschiedenen e-Book-Plattformen (Amazon, Libreka, Libri) auch als e-Pub-Version für mobile Lesegeräte verfügbar.
Die vollständig überarbeitete Gesamtdarstellung bietet eine Übersicht über die allgemeine Kriminalitätsforschung und gibt den aktuellen Wissensstand zu Kriminalität und der sozialen Reaktion auf sie wieder. Der Akzent liegt auf einer durchaus anspruchsvollen, doch allgemein verständlichen und sogar unterhaltsam-argumentativen Bilanzierung kriminologischer Sichtweisen, die gleichsam beiläufig eine solide Wissensbasis legt und dabei beständig zum Nach-Denken anregt. Damit wird der Diskurs über Kriminologie weitergeführt: Welchen Aufgaben stellt sich das Fach und in welche Verwertungszusammenhänge ist es eingebunden? Wer dies nachvollzieht, wird in der Lage sein, auf der Grundlage des erlangten Fachverständnisses eigenständig und selbstbewusst im Fach zu agieren.
Das Buch behandelt Grundsatzthemen von Strafrechtstheorie und Kriminalpolitik. Die analytische Dimension der Strafrechtstheorie und die gestaltende Dimension der Kriminalpolitik werden darin als zwei Aspekte desselben Bemühens um den Erhalt von Bürgerfreiheit gedeutet und an diesem Massstab bemessen. Die Beiträge skizzieren eine Strafrechtstheorie, die ihren Gegenstand im positiven Strafrecht nicht schon fertig vorfindet, sondern ihn sich gesellschaftstheoretisch erschliesst. Diese Strafrechtstheorie vergewissert sich immer wieder neu der höchst problematischen Aufgabe des Strafrechts, auf Kosten der Freiheit des Normbrechers Freiheitsgarantien normativ zu bekräftigen. Damit tritt eine Kriminalpolitik hervor, die sich als Gegenentwurf zu der derzeit betriebenen Politik der «Inneren Sicherheit» und der Teilprivatisierung der Kriminalitätsvorsorge versteht. Ihr Anliegen verlangt im Kern integrative, möglichst ausgrenzungsarme Strategien der Konfliktvorbeugung und -bewältigung. Soweit kriminologische Fragen angesprochen werden, beziehen sich diese auf eine Standortbestimmung der Kriminologie als Basis und Antriebsquelle einer rationalen, erfahrungswissenschaftlich gestützten und gemeinsinnbezogenen Kriminalpolitik.
Gemeinnützige Arbeit, Modellversuch im Kanton Bern
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Traditionell versteht sich die Kriminologie als erfahrungswissenschaftliche Disziplin, die Kriminalität mittels quantifizierender Methoden der Sozialforschung möglichst rational zu begreifen sucht. In seiner für die sozialwissenschaftliche Theoriedebatte ertragreichen Standortbestimmung kritisiert Karl-Ludwig Kunz den trügerischen Schein objektiver Tatsachenbeobachtung. Die Auseinandersetzung damit, ob wirklich gezählt wird, was man zu zählen vorgibt, und was es bedeutet, nur „Indikatoren“ für das eigentlich Interessierende erheben zu können, schafft die Basis dafür, die Kriminologie an einem kulturwissenschaftlichen Horizont auszurichten.