Heinz Schmidt Livres






Der Calwer Verlag im kulturellen und kirchlichen Wandel
Von bürgerlichen zu wolkigen Formationen
Das 175jährige Gründungsjubiläum des Calwer Verlags 2011 gab Anlass, über christliche Kommunikation im kulturellen Wandel nachzudenken. Heinz Schmidt zeichnete in seinem Festvortrag den Weg des Verlags von seiner Einbettung in die geistlich-bürgerliche Kommunikationskultur des 19. Jahrhunderts zur funktionalen Differenzierung der Verlagsproduktion im 20. Jahrhundert nach und benannte die Herausforderungen, die für den Verlag durch die Auflösung der traditionellen Milieaus zugunsten flexibler Szenen- und Clusterbildung entstanden sind.§§Manfred Ferdinand reflektiert im Anschluss daran über neuere Versuche, Kirche als Szene in Szenen zu modellieren und damit den verschiedenen Perspektiven der Kirchenmitglieder mehr Raum zu geben. Wie können Kirchen und christliche Verlage heute in so wolkigen Formationen wie Szenen und Clustern Resonanz gewinnen?
Nächstenliebe und Organisation
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Können christliche Organisationen mit sich identisch bleiben, wenn sie nicht ausschließlich uneigennützige Ziele verfolgen, sondern zu bezahlende Leistungen erbringen? Diese Frage wird seit fast 100 Jahren gestellt, seit sich Diakonie im sozialstaatlichen Rahmen als Dienstleister organisierte. Sie konnte abgewiesen werden. Denn die Gemeinwohlorientierung wurde als soziale Gestalt der Nächstenliebe anerkannt. Doch seit der Etablierung eines Sozialmarkts überschattet der Wettbewerb das Gemeinwohl zugunsten von Marktpositionen und Selbstbehauptung. Kundenzufriedenheit gilt als Indikator für Nächstenliebe. Die Diakonie muss den sehr unterschiedlichen Ansprüchen divergierender Gruppen gerecht werden. Der Begriff der hybriden Organisation verspricht eine Integration der widersprüchlichen Ziele, Werte und Handlungslogiken. Zivilgesellschaft bezeichnet den sozialen Ort eines gemeinwohlorientierten Wettbewerbs. Welche neuen Chancen für die Diakonie ergeben sich aus einer Kombination dieser beiden Konzepte, aber auch welche Gefahren? Das Buch dokumentiert die hierzu einschlägigen Diskurse aus Theologie, Diakonie-, Sozial- und Rechtswissenschaft sowie Ökonomie.[Charity and OrganisationOn the Future of a Polyhybrid Christian Social Service in a Civil Society Perspective]Is it possible for Christian Organisations which are pursuing not solely altruistic goals but are providing paid services to maintain their identity? This is a critical question asked for 100 years, since Christian social service has acted as service provider within a welfare state framework. So far the question could be dismissed. However, since the establishment of a social market, the public welfare system has been exposed to competition and its corollary, the necessity of self-assertion and of defending a market position. Customer satisfaction is considered an indicator for charity. Christian social service has to fulfil the very different demands of a diverse range of groups. The concept of 'hybrid organisation' allows the integration of conflicting objectives, values and logics of action. The concept of civil society denotes the social place of a welfare-oriented competition. What are the new opportunities for Christian social service which derive from a combination of both of these concepts, and what are the risks? This book documents the relevant discourses of theology, and diaconical science, social science, jurisprudence and economics.
Diakonie in der Stadt
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Diakonie heute befindet sich „auf dem Markt“, nicht nur mit ihren Einrichtungen, Angeboten und Dienstleistungen, sondern auch mit ihren theologischen Grundlagen und Leitvorstellungen. Im Brennpunkt der Beiträge dieses Bandes steht die Entwicklung von systematisch-theologischen und sozialethischen Perspektiven für die rechtlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Veränderungen, denen sich zukunftsorientiertes diakonisches Handeln stellen muss und die im städtischen Kontext in besonderer Weise virulent sind.