HW - forty years of success
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Blums Cowboy-Motive dürften noch im kollektiven Gedächtnis aller verankert sein. Die meisten von ihnen entstanden als Werbemotive im Auftrag eines amerikanischen Zigarettenkonzerns. Als Kulisse der legendären Aufnahmen dienten die berühmten roten Täler im Bundesstaat Utah, die sanft in die legendäre Ebene am Colorado-River übergehen. Einfühlsame Texte und Gedichte über das Leben der Cowboys in der Wildnis flankieren die spektakulären Aufnahmen. Bis heute ist Dieter Blum der einzige deutsch-stämmige Fotograf, der die internationale Kampagne der Marke fotografieren durfte. Dank Blums eindringlicher, wie perfekt komponierter Bildsprache, gelten viele der Motive heute als Ikonen und eigenständige Motive der Kunst. Als erster Fotograf inszenierte Blum den Cowboy als Teil einer Gemeinschaft, statt als einsamen Helden – und prägte damit ein modernes Bild des Cowboys, das bis heute gültig ist.
In den siebziger Jahren war das Reisen bei weitem nicht so selbstverständlich wie in der heutigen globalisierten Welt. Aber das hielt den preisgekrönten Esslinger Photographen Dieter Blum nicht davon ab, vom Maghreb bis nach Kapstadt zu reisen – und zwar auf dem Landweg. Mit zwei Weggefährten und einem VW Bully brach Blum am 1. Januar 1974 in Richtung Marokko auf, um mit seiner Kamera das Leben in Afrika jenseits der touristischen Pfaden festzuhalten. Nach fast drei Monaten und mehr als 18.000 Kilometer auf dem Tacho, mit Sandstürmen in der Sahara, Schlammpisten in Zentralafrika, die sich nur im Schneckentempo überqueren ließen, zu viel Ananas, um etwas in den Magen zu bekommen und einer kurzfristigen Inhaftierung durch die Schergen Idi Amins kamen sie halbwegs heil und froh in Kapstadt an. Ein Abenteuer, wie man es sich knapp vierzig Jahre später kaum noch vorstellen kann, das Blum jedoch mit farbenprächtigen Bildern dokumentiert hat. Der neue Bildband zeigt ein einzigartiges Panorama von Reisebildern, er ist eine ethnographisch-historische Photoreportage der afrikanischen Wildnis, des immer noch unbekannten Kontinents.
Wer je Vladimir Malakhov tanzen sah, war gebannt von seiner Dynamik und Leichtigkeit. Perfektion und übermenschliche Körperbeherrschung sind seine Markenzeichen. Die Gesetze der Schwerkraft scheinen für ihn aufgehoben. Tanz so zu fotografieren, dass die Schwerelosigkeit und Eleganz der Bewegung sichtbar ist, gehört zu den komplexesten Aufgaben, denen sich ein Fotograf stellen kann. Dieter Blum hat sie auf außergewöhnliche Art und Weise bewältigt. Im Zuge einer langjährigen Zusammenarbeit entstanden einmalige Aufnahmen und zugleich das Porträt eines Ausnahmekünstlers, der durch seinen ausdrucksstarken Tanz weltweit Anerkennung gefunden hat. Exklusiv für Dieter Blum schwebte der „Beste Tänzer der Welt“ (New York Times) oft unbekleidet mit seinem Ensemble durch den Raum - spannungsvoll selbst in der Ruheposition, ohne Ablenkung durch schmückendes Beiwerk: intim, erotisch, dabei doch streng und distanziert.