Claude Goretta - der empathische Blick
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Claude Goretta, zusammen mit Michel Soutter und Alain Tanner, repräsentiert in den 1960er und 70er Jahren das Aufblühen des neuen schweizerischen Spielfilms mit internationalem Renommee. Beeinflusst von italienischen Neorealisten und britischem Free Cinema, debütiert Goretta 1956 im preisgekrönten Kurzfilm Nice time und beginnt eine vielseitige Karriere bei der Télévision de la Suisse Romande (TSR), bevor er sich zunehmend dem Kinospielfilm widmet. Sein beeindruckendes Werk spiegelt fruchtbare Jahrzehnte der schweizerischen Fernseh- und Filmgeschichte wider. Goretta zeigt sich als sozial sensibler Zeitgenosse und seismografischer Diagnostiker. Zahlreiche unpublizierte Interviews und Zeugnisse bieten Einblicke in sein Schaffen. So entsteht das Bild von Claude Goretta als einem der vielseitigsten Schweizer Filmemacher seiner Zeit. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören: Der Verrückte (1970), Hochzeit im Grünen (1971), Die Spitzenklöpplerin (1977) mit Isabelle Huppert, Die Verweigerung (1980) mit Bruno Ganz und Angela Winkler, Der Tod des Mario Ricci (1983) mit Gian Maria Volontè, Maigret und die Keller des Majestic (1993), Der Kummer von Flandern (1994), Maigret hat Angst (1995) und Le dernier chant (1996).
