Die Geschichte von Hans wird in der dritten Person und episodisch erzählt, beginnend in seiner Studienzeit bis über seinen Tod hinaus. Ein zentrales Element ist seine Beschäftigung mit Büchern, während ein spannungsreiches Verhältnis zwischen Protagonist und auktorialem Erzähler entsteht.
Fritz Peter Kirsch Livres






Frankreich, Okzitanien und die Frankophonien
Kultur- und literaturgeschichtliche Streifzüge
Das Studienbuch bietet methodologische Anregungen für wissenschaftliches Arbeiten und richtet sich an Studierende jeden Alters. Es spannt einen Bogen von der hochmittelalterlichen Pluralität, die eine Liebe und Freiheit fördernde Leitkultur der „Trobadors“ darstellt, bis hin zur Verdrängung dieses Modells durch das Ideal des souveränen Weltmannes, das im Zuge der Zentralisierung um das Machtzentrum Versailles/Paris entstand. Der Aufstieg dieses Ideals wird vom Spätmittelalter bis zum Ende des 19. Jahrhunderts anhand der französischen und okzitanischen Literaturen dargelegt. Das 20. Jahrhundert zeigt den Niedergang der honnêteté-Leitkultur und das Erstarken der ursprünglich als „barbarisch“ abgewerteten Gegenkräfte, die sich in den Literaturen der Frankophonien in Europa und Übersee sowie in Frankreich selbst, insbesondere in der okzitanischen Literatur des Südens, manifestieren. Das Buch versucht, das entwickelte Konzept einer interkulturellen Literaturforschung anhand der französischsprachigen Literatur Kanadas zu erproben.
Interkulturelle Literaturwissenschaft
- 295pages
- 11 heures de lecture
Der Sammelband umfasst größtenteils überarbeitete Aufsätze des Autors zur romanischen Literaturwissenschaft, die eine durchgehende gedankliche Linie erkennbar machen und die Vielfalt der romanischen Literaturen präsentieren. Die 17 Texte spannen einen chronologischen Bogen vom Mittelalter bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im ersten Drittel dominieren literatur- und kulturtheoretische Reflexionen, auf deren Grundlage das Konzept einer interkulturell orientierten Literaturforschung entwickelt wird. Wegbereiter wie Erich Köhler und interdisziplinäre Ansätze, insbesondere in Verbindung mit Norbert Elias, werden herangezogen. Diese theoretischen Grundlagen werden in Studien auf verschiedene Texte und Kontexte angewandt und experimentell erprobt. Es wird untersucht, wie kulturelle Standards im Zusammenhang mit Machtverhältnissen innerhalb von Gesellschaften entstehen und welche Rolle Literatur im Streben von Kulturgemeinschaften nach Hegemonie oder Selbstbehauptung spielt. Der Anteil der Literatur an „Zivilisationsprozessen“ führt dazu, dass Leser ihre Perspektiven hinterfragen und ihren eigenen Standort reflektieren. Ein spezifisch romanistischer Zugang zur Literaturforschung nutzt die Vielfalt der Arbeitsgebiete des Fachs. Beispielsweise wird die Beziehung der französischen Kultur zur Universalität aus dem Okzitanischen hinterfragt, während die italienische Literatur durch Machtveränderungen defensive Charakteristika an