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Harald Schultze

    Raumordnungspläne und gemeindliche Selbstverwaltung
    Domprediger Bake
    Berichte der Magdeburger Kirchenleitung zu den Tagungen der Provinzialsynode 1946 - 1989
    "Ihr Ende schaut an ..."
    Im Kontext verschärfter Angriffe auf die Kirche
    • Obwohl die SED-Regierung im Juni 1953 ihre Kampfmaßnahmen rückgängig gemacht hatte, setzte sie ab 1954 mit konzertierten Aktionen zu neuem Kampf gegen die Kirchen an. Die Einführung der Jugendweihe, die Beschneidung von Finanzleistungen, Prozesse gegen Studentenpfarrer und die Agitation gegen die Leitung der Evangelischen Kirche in Deutschland führten zu einer Einschnürung kirchlichen Handelns. Der ideologische Kampf forderte die Kirchen zu scharfen Erwiderungen heraus. Gleichzeitig führte die antikirchliche Wirtschaftspolitik in den Jahren 1954-1958 zu einer finanziellen Notsituation der Kirche. Die Übermittlung westlicher Hilfsgelder war riskant. 1957 wurde der Magdeburger Konsistorialpräsident Kurt Grünbaum (1892-1982), einer der profiliertesten Kirchenjuristen des 20. Jahrhunderts, zusammen mit Finanzdezernent OKR Dr. Siegfried Klewitz, verhaftet, weil sie westdeutsche Geldmittel heimlich eingeschleust hatten. Grünbaum hat durch Jahrzehnte auf verschiedenen Ebenen darum gestritten, dass die DDR-Regierung die kirchenpolitischen Zusagen der Verfassung von 1949 wieder einhalte. Sein unerschrockener Einsatz für die Kirchen in der DDR wird biographisch dargestellt.

      Im Kontext verschärfter Angriffe auf die Kirche
    • "Ihr Ende schaut an ..."

      • 765pages
      • 27 heures de lecture

      Die Kirchen bewahren seit Jahr-hunderten das Gedächtnis an ihre Märtyrerinnen und Märtyrer. Aber gerade im 20. Jahrhundert sind unzählige Christen aller Konfessionen in den Diktaturen des Nazismus und Kommunismus zu Märtyrern geworden. Persönlichkeiten wie Dietrich Bonhoeffer und Sophie Scholl zählen zu den bekanntesten evangelischen Christen, die wegen ihres Glaubens, ihres Einsatzes für andere Menschen oder ihres politischen Widerstandes gegen totalitäre Regime verfolgt und getötet wurden. Das Buch bietet in einem systematischen Teil Aufsätze, die den Martyriumsbegriff aus evangelischer Perspektive beleuchten und die historischen Zusammenhänge von Verfolgung und Martyrium deutschsprachiger Protestanten im 20. Jahrhundert erläutern. Ein dokumentarischer Teil umfasst mehr als 400 Kurzbiographien zu Einzelschicksalen deutschsprachiger Christinnen und Christen im NS-Staat, in der DDR, in der Sowjetunion und anderen Staaten. Sofern verfügbar, ist jedem Biogramm ein Foto beigefügt. Dieser umfangreiche von der EKD beauftragte Band kann die Fülle der ergreifenden Schicksale nur exemplarisch anreißen, tut das aber in bewegender Weise.

      "Ihr Ende schaut an ..."
    • Die jährlichen Berichte der Kirchenleitung an die Synode der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen haben in der SBZ/DDR regelmäßig zu aktuellen gesellschaftspolitischen Fragen Stellung genommen. Der Staatsapparat der DDR hat diese Berichte, in denen verantwortlich Position bezogen und mehrfach staatlichen Maßnahmen widersprochen wurde, stets kritisch gewertet und versucht, auf Textgestaltung und Synodaldebatte Einfluss zu nehmen. Erstmals werden hier die gesellschaftspolitisch relevanten Abschnitte der Kirchenleitungsberichte einer ostdeutschen Landeskirche aus den Jahren 1946 bis 1989 ungekürzt publiziert. Sie zeigen die Standortbestimmung der Kirche im atheistischen Staat und erschließen damit ein Stück DDR-Geschichte im Gesamtüberblick.

      Berichte der Magdeburger Kirchenleitung zu den Tagungen der Provinzialsynode 1946 - 1989