Wittgenstein's Tractatus
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This introduction, first published in 2005, considers the philosophical and literary aspects of Wittgenstein's 'Tractatus' and shows how they are related.





This introduction, first published in 2005, considers the philosophical and literary aspects of Wittgenstein's 'Tractatus' and shows how they are related.
Positionen zum Epochenbruch
Mit Robotik, Digitalisierung, softwaregesteuerten Präzisionsinstrumenten und komplexen Simulationsverfahren wird Technik zur treibenden Kraft der wissenschaftlichen Forschung. Gleichzeitig sieht sich die universitäre Forschung wachsenden gesellschaftlichen Einflüssen ausgesetzt und nähert sich der Industrieforschung an, was neue Fragen zu den Werten und der Objektivität der Wissenschaft aufwirft. Diese Veränderungen haben Spekulationen über einen möglichen Epochenbruch in der Wissenschaftsgeschichte ausgelöst. Der Sammelband behandelt diese Epochenbruchthesen aus philosophischen, historischen und kulturwissenschaftlichen Perspektiven und bezieht Stellung dazu. Die Beiträge setzen sich mit der These vor dem Hintergrund verschiedener Disziplinen auseinander, darunter Wissenschaftsphilosophie, Wissenschaftsgeschichte, sozialwissenschaftliche Untersuchungen sowie kultur- und medientheoretische Studien. Die erste Gruppe der Beiträge beurteilt die These von einem Epochenbruch insgesamt und eröffnet die Debatte mit starken Argumenten für oder gegen die Vorstellung, dass sich das wissenschaftliche Unterfangen in den letzten Jahrzehnten neu orientiert hat. Die zweite Gruppe betrachtet spezifische Konzepte, technische Entwicklungen oder Praktiken und Anwendungskontexte, die als Testfeld für die umfassendere These dienen.
Die Technikphilosophie stellt die Frage nach dem Wesen der Technik und stößt dabei auf den Menschen als herstellendes und hervorbringendes Wesen. Sie beschäftigt sich mit der von Menschen geschaffenen Welt, ihren technisch strukturierten Lebensformen und der zunehmenden Technisierung der Lebenswelt. Diese Fragestellungen teilt sie mit der philosophischen Anthropologie sowie der Natur- und Geschichtsphilosophie. Vor allem aber erweitert sie durch die Frage nach Funktion und Funktionieren, nach Konstruktionsprinzipien und Ingenieurswissen die Wissenschafts- und Erkenntnistheorie, die allzu lange versucht haben, ohne Technikbezug auszukommen. Diese Einführung stellt die wichtigsten Themen der Technikphilosophie vor, für die zweite Aufl age wurde sie um ein Kapitel zu Fragen von 'Technik und Ästhetik' ergänzt.
Zunächst in den USA, seit einigen Jahren aber auch in Deutschland wird über Nutzen und Risiken, gesellschaftliche Auswirkungen und wirtschaftliche Bedeutung der Nanotechnologie diskutiert. Diese Diskussion stößt jedoch schnell an ihre Grenzen: Was ist Nanotechnologie eigentlich? Welchen Prognosen können wir Glauben schenken? Reden wir über die ethischen und gesellschaftlichen Aspekte gegenwärtiger Forschung oder über ihre langfristigen Visionen? Diese Fragen verdeutlichen, dass eine sinnvolle Diskussion von Nanotechnologien erst möglich ist, wenn das Phänomen „Nanoforschung“ in den Blick genommen wird: Woher kommt diese Forschung, wie gut können nanoskalige Phänomene verstanden, dargestellt und kontrolliert werden, welche Erkenntnisinteressen sind forschungsleitend, was für eine Rolle spielen Visionen, wie gestaltungsoffen sind nanotechnologien, und was für ein metaphysisches oder naturphilosophisches Programm steht eigentlich hinter der Nanoforschung?