This collection explores the theme of secrecy during the early modern period through various scholarly contributions. Klaus Reichert discusses new forms of secrecy at the dawn of modernity, while Alois Hahn examines the interplay between representation and secrecy. Horst Wenzel delves into the role of secret keepers in the tension between orality and literacy. Jonathan M. Elukin analyzes the maintenance of secrets in medieval and early modern English governance, and Linda Gregorson focuses on sexual scandals at the Tudor court. Melissa Meriam Bullard addresses the intersections of secrecy, diplomacy, and language in the Renaissance, while Robert A. Schneider reveals the contradictions surrounding state secrets in 17th-century France. Valentin Gröbner highlights the politics of information and corruption in 1513, and Leonida Teodoldi studies the Venetian inquisitorial system. Lynn Wood Mollenauer contrasts justice and secrecy in the Affair of the Poisons, and Jodi Campbell discusses the theme of secrecy in 17th-century Spanish drama. Other contributions include discussions on the construction of intimacy in Vermeer’s paintings, the rhetoric of sodomy during the Reformation, and the knowledge of midwives in early modern times. The anthology culminates in reflections on hierarchies of knowledge and the evolution of secrecy in historical thought.
Gisela Engel Livres






Das Thema „Höflichkeit“ hat gegenwärtig Konjunktur – in der Ratgeberliteratur wie in der Forschung. Es gibt allerdings kaum durch sorgfältige Untersuchungen gesicherte kulturwissenschaftliche Interpretationen zu dieser aktuellen Hinwendung zu zivilem Umgang und Manieren. Die in diesem Band enthaltenen Beiträge machen nicht nur auf die – wenn auch diskontinuierliche – Widerkehr des Interesses an Höflichkeit in der europäischen Geschichte aufmerksam, sondern stellen auch mit dem gewählten zeitlichen Schwerpunkt eine jener Perioden ins Zentrum, die die Vielschichtigkeit solcher Konjunkturen thematisierbar macht.
Über die Geschlechterfrage wird nicht erst seit der Frauenbewegung diskutiert: Bereits zu Beginn der europäischen Moderne fand eine engagierte Geschlechterdebatte statt – die Querelle des Femmes. Diese Geschlechterdebatte spielte sich nicht allein im 'Federkrieg', nicht im Diskurs der Gelehrten untereinander oder mit gelehrten Frauen ab, sondern besaß einen ›Sitz im Leben‹, in der Politik, der Literatur, der Universität. Das Wissen um diese Auseinandersetzungen und ihre gesellschaftliche Relevanz war den modernen Wissenschaften allerdings verloren gegangen und wurde erst im Zuge der feministischen Forschungen wiederentdeckt. In zehn Thesen werden forschungsleitende Aspekte für die Untersuchungen zur Querelle des Femmes in Europa entworfen. Es folgen die vier Teile 'Wissenschaften vom Menschen', 'Hof und Herrschaft', 'Theater und Literatur', 'Universität' und 'Gerechtigkeit – Gleichheit', in denen das breite Spektrum der Querelle entfaltet wird. Die Herausgeberinnen: Gisela Engel ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum zur Erforschung der Frühen Neuzeit der Universität Frankfurt. Friederike Hassauer ist Ordentliche Professorin für Romanische Philologie an der Universität Wien. Brita Rang ist Professorin für Historische Bildungsforschung an der Universität Frankfurt. Heide Wunder ist Professorin für Sozial- und Verfassungsgeschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Kassel.
Dieser Band spricht Themen an, die alle Leser als Staatsbürger und als potentielle Weltbürger betreffen: Die ökonomischen und sozialen Probleme sowie die ethischen Erschütterungen der jüngsten Zeit wie insbesondere der Kosovo-Krieg mit seinen Folgen fordern dazu heraus, nach neuen Orientierungen zu suchen. Daraus ergeben sich Folgen für Fragestellungen in den disziplinären akademischen Arbeitsfeldern und für neue Wachsamkeiten und Überlegungen in nicht-akademischen Arbeitsfeldern. Ein gemeinsames — transdisziplinäres — Interesse liegt also den Beiträgen zugrunde.
Technik in der frühen Neuzeit - Schrittmacher der europäischen Moderne
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Die Beitragenden bieten kritische Einsichten in gängige Auffassungen von Technik, wie die Vorstellung, dass Technik lediglich angewandte Naturwissenschaft sei oder immer im Sinne von Nutzen und Fortschritt zu betrachten sei. Technik wird als ein Prozess des Ausprobierens, Spielens und Reproduzierens dessen, was möglich ist, verstanden. Sie fungiert sowohl als Schrittmacher als auch als Hemmschuh der europäischen Moderne und ist in diesem Kontext ein Kind der Moderne, da sie die Vorstellung von Technik als dem kategorial „Anderen“ zu Natur und Gesellschaft stets mit sich führt. Diese Erkenntnisse sind zentrale Leistungen der Autorinnen und Autoren. Der Band verfolgt das Ziel, die Thematik am Frankfurter Zentrum zur Erforschung der Frühen Neuzeit (ZFN) unter dem Generalthema „Europa gestalten“ zu beleuchten. Dabei wird untersucht, wie im Kontext des europäischen Einigungsprozesses und der Neuorientierung auf ein nach-nationalstaatliches Europa die gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Formierungsprozesse von „Europa“ neu gedacht werden können. Die Technik als spezifisch menschliche Kulturleistung spielt eine entscheidende Rolle im Modernisierungsprozess und erfordert eine historisch-kritische Reflexion ihrer unterschiedlichen Konzepte von „Maschinen“, „Technologien“, „Medien“, „Kunstfertigkeiten“ und „Handwerk“.
