Ehrung des Philosophen Herman Schmalenbach
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Die veröffentlichten Texte aus dem Nachlass stammen aus dem Winter 1950/51 und sind eine Reaktion auf den Tod des Basler Philosophen Herman Schmalenbach. Sie sind weder ein erweiterter Nachruf noch eine akademische Auseinandersetzung mit Schmalenbach. Ballmer nutzt das „Gespräch“ mit dem Verstorbenen, um seine eigene Position darzulegen und seine „fertige Begriffswelt“ zu erkunden, in der er sich nach jahrelanger Arbeit nun „häuslich einzurichten beginnt“. Diese Begriffswelt ist in ihrer Komplexität und der prägnanten Wiederholung von Formeln und Thesen eine Herausforderung. Gleichzeitig interpretiert Ballmer diese Welt als eine „schlichte Lehre vom Sinneswahrnehmungswesen“. Hier berührt sich Ballmers Intention mit der Schmalenbachs: Die „Epoche des Sensualismus“, die Ballmer in der Bewältigung altgriechischer Erblasten sieht, wird durch Schmalenbachs „Lehre vom Sichwahrnehmbarmachen des Logos“ vorbereitet. Obwohl der Haupttext des Buches nicht auf „Anthroposophie“ eingeht, sieht Ballmer in der „schlichten Lehre“ den „Ursprung von Anthroposophie“. Um dem Leser eine Begegnung mit dem wenig bekannten Schmalenbach zu ermöglichen, wurden auch „Die Idee der Logik als Philosophie vom Logos“ und die Antrittsrede „Das Ethos und die Idee des Erkennens“ in diesen Band aufgenommen.
