In vierzehn Bänden enthält sie eine sorgfältige Auswahl aller bedeutenden Werke und Schriften Goethes,verzichtet wurde lediglich auf die zahlreichen beiläufig oder aus Gefälligkeit entstandenen Texte.
"Gemeinsame Sitzung der Klasse fèur Geisteswissenschaften und der Klasse fèur Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften am 25. September 1974 in Dèusseldorf." "Leo-Brandt-Vortrag."
Der vorliegende Text ist zuerst in einer Ringvorlesung des Studium Uni versale der Bonner Universität anläßlich des 400. Todestages Kaiser Karls V. im Wintersemester 1958 vorgetragen worden. Er wurde in das Kölner Collo quium über Karl V. vom 26. bis 29. November 1958 übernommen und in dem von Peter Rassow und Fritz Schalk herausgegebenen Band »Karl V. Der Kaiser und seine Zeit", Köln 1960, erstmalig veröffentlicht. Ich danke den Herren Professoren Rassow und Schalk und dem Böhlau-Verlag für die freundliche Genehmigung, den Text hier noch einmal in leicht veränderter Form zu bringen. An den Vortrag in der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen am 15. Juli 1959 schloß sich eine lebhafte Diskussion, an der sich die Herren Protonotar Prof. Dr. Schreiber, Münster, Prof. Dr. Rassow, Köln, Prof. Dr. Scheuner, Bonn, Prof. Dr. Bandmann, Bonn und Frau Prof. Dr. Consten, Aachen, beteiligten. Borm, 18. Oktober 1960 Herbert v. Einem Kar! V. und Tizian Von H erbert von Einem, Bonn I.
Der Vortrag gibt meinen Beitrag zu dem anläßlich der großen Karls ausstellung in Aachen 1965 von Wolfgang Braunfels herausgegebenen Werk "Karl der Große, Lebenswerk und Nachleben" (Bd. 4), Verlag L. Schwann, Düsseldorf, wieder. Ich danke Herausgeber und Verlag für die freundliche Druckerlaubnis an dieser Stelle. Der Text ist um eine Schluß betrachtung über Rethels letztes Werk erweitert die Zeichnung nach Guido Renis Fresko "Aurora" im Palazzo Rospigliosi-Pallavicini in Rom, ein ergreifen des Zeugnis schöpferischer Tätigkeit des bereits Umnachteten. Bonn, im März 1968 H erbert von Einem I. Alfred Rethels Karlsfresken im Aachener Rathaus sind die bedeutendsten Werke der deutschen Monumentalmalerei des 19. Jahrhunderts zwischen Pe ter Cornelius und Hans v. Marees - aber ihre Geschichte ist eine Tragödie. Wie ist es zu dieser Tragödie gekommen? Wie ist sie zu verstehen I? 11. 1840 hatte der Romantiker Peter Cornelius die Trinitätsfresken der Lud wigskirche in München vollendet 2. Ihre Symbolik war schon nicht mehr vor behaltlos aufgenommen und anerkannt worden. In der Kritik Franz Kuglers - des Lehrers und Freundes von Jacob Burckhardt - heißt "So sieht man an dem Bandgewölbe über dem Hauptaltar den weltschaffenden Gott gleich zeitig in feuriger Bewegung und unwandelbarer Ruhe dargestellt, ruhig sit zend und doch mit dem Oberleibe gewaltsam bewegt, was, der Natur der Sache nach, kein Bild reiner Erhabenheit gewährt.