Wie können Medien in ländlich geprägten Regionen Zusammenhalt und Partizipation fördern? Das IBI – Institut für Bildung in der Informationsgesellschaft – (Berlin) stellt in diesem Buch praktisch erprobte Handlungsempfehlungen und -bausteine vor. Darstellungen zu den Themen regionale Identität, Bürgerjournalismus und Engagement im ländlichen Raum ergänzen die praktischen Erfahrungen aus dem Modellprojekt „Medien auf dem Land“ und zeigen die Aktualität und Relevanz der Thematik auf. Diskussionen über gesellschaftliche Themen finden überwiegend in persönlichen Gesprächen beim Bäcker oder auf der Straße statt. Dabei tauschen sich viele Menschen eher über die negativen Seiten des Lebens in der ländlichen Region aus. Es gibt kaum Neigungen, Medien aktiv zum Austausch oder Kommentieren von lokalen Geschehnissen zu nutzen. Medien werden nicht partizipativ und konstruktiv genutzt. Um der zunehmenden Politikverdrossenheit und Perspektivlosigkeit entgegenzuwirken, zeigt dieses Modellprojekt Wege auf, wie eine mediengestützte demokratische Kommunikationskultur im ländlichen Raum gefördert werden kann. Auf das Land zugeschnittene Angebote lassen Medien als Chance erkennen. Medienkompetenz-Workshops versuchen neben der vorherrschenden mündlichen Kommunikationskultur eine schriftliche zu etablieren. Die Möglichkeit, sich in die öffentliche Kommunikation über die eigenen Angelegenheiten einzubringen, dient auch der Prävention von Rechtsextremismus. Ein Autor aus dem Projekt meint rückblickend: „Wenn man demokratisches Miteinander auf den wesentlichen Kern herunterbricht, dass sich die Menschen engagieren und Verantwortung übernehmen, dann liefern wir durch unsere Geschichten gute Beispiele dafür.“ „Medien auf dem Land“ (2011–2014) war ein Modellprojekt im Landkreis Spree-Neiße im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ des Bundesministeriums des Innern.
Wilfried Hendricks Livres






Die AutorInnen entfalten Konkretisierungen und Perspektiven möglicher Weiterentwicklungen der kritisch-konstruktiven Bildungstheorie und Didaktik Wolfgang Klafkis im Blick auf pädagogische und bildungspolitische Praxis. Auf die Studien zur Bildungstheorie und Didaktik, die in Wolfgang Klafkis wissenschaftlichem Schaffen einen zentralen Stellenwert einnehmen, beziehen sich die Autorinnen und Autoren dieses Bandes im Zusammenhang mit ihren Arbeitsgebieten in wesentlichen Aspekten. Sie entfalten Konkretisierungen und Perspektiven möglicher Weiterentwicklungen der kritisch-konstruktiven Bildungstheorie und Didaktik. Auch werden aktuelle bildungspolitische Entwicklungen reflektiert, in die Klafki in unterschiedlicher Weise einbezogen ist oder die er mit beeinflußt hat. Der Band verweist mit seinen vier Teilen auf Schwerpunkte im wissenschaftlichen und politischen Handeln des Marburger Pädagogen, dessen Impulse in der bundesdeutschen Pädagogik sowohl die Erziehungswissenschaft als auch die pädagogische Praxis nachhaltig beeinflussen: Bildungspolitik und Bildungsberatung, zeitgemäße Allgemeinbildung, Didaktik und Lehrerbildung, Schüler und Schülerinnen als Subjekte des Lernens.
Lernen mit neuen Medien im Strafvollzug
- 152pages
- 6 heures de lecture
Der Band legt Evaluationsergebnisse der Projekte e-LiS und TELFI vor. Beide EU-Projekte haben zum Ziel, mittels E-Learning die Qualifikation von Strafgefangenen zu verbessern, ihre Chancen auf Beschäftigung zu steigern und ihre Integration in Arbeitswelt und Gesellschaft zu erleichtern. Der Sammelband richtet sich an alle, die sich für E-Learning im Allgemeinen und für Strafvollzug im Besonderen interessieren. Die Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen decken unterschiedliche Aspekte von E-Learning ab. In den Untersuchungen der Evaluation ging es z.B. darum, wie die KursteilnehmerInnen E-Learning erleben und welche Effekte LehrerInnen und DozentInnen wahrnehmen. Es wurde ergründet, welche Vor- und Nachteile beim Einsatz von Lernsoftware bestehen. Eine Fallstudie widmete sich der Frage, inwieweit Unterschiede in der Lernmotivation und der Leistung bei einer softwaregestützten und einer persönlichen Betreuung bei Jugendlichen festzustellen sind. Die Ergebnisse belegen eindrucksvoll, dass das Lernen mit digitalen Medien positive Effekte auf die Entwicklung von Bildungsinteresse auf Seiten der Lernenden hat. Dies ist ein Anlass, über Konsequenzen für eine Neugestaltung des Lernens und Lehrens in allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen nachzudenken.
Der Wettlauf um die Ausstattung unserer Schulen mit neuen Medien ist bereits in vollem Gange. Politik und Wirtschaft fördern eine Aufbruchstimmung, die allerdings elementare didaktische Fragen bisher unbeantwortet lässt. Tatsächlich steht der Lehrerberuf vor einem tief greifenden Wandel: Durch die neuen Medien ändern sich Grundlagen für das Unterrichten und Lernen. Dieses Studienbuch ist eine grundlegende Orientierungshilfe für das veränderte Berufsfeld. Ausgewiesene Experten für Multimedia und Unterricht beantworten brisante Fragen, die sich Unterrichtende stellen.